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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zugleich hielten sie respektvolle Distanz. Die Wiedergabe in der Holokugel zeigte deutlich, dass keines der Schiffe dem Raumriesen sehr nahe kam.
    Cita Aringa an der Ortung markierte mehrere Doppelrumpf-Raumer. Es waren die Schiffe, deren Triebwerke arbeiteten. Sie zogen sich von der inneren Position zurück in den Pulk, aber zugleich nahmen andere Raumer ihre Position ein. „Die Hyperstrahlung wird stärker", bemerkte Benjameen da Jacinta. „Deutlich stärker sogar", erklang eine Stimme vom Antigravschacht her. Soeben traf Tess Qumisha aus der wissenschaftlichen Abteilung ein. Ihr besorgter Blick streifte den Arkoniden, dann durchquerte sie mit raschen Schritten die Zentrale und nahm in der Wissenschaftsstation Platz..
    Grek vermisste Norman. Das geklonte Rüsseltier, das normalerweise der Zentrale fernbleiben musste, interessierte ihn. War es wirklich nur ein Tier?
    Mit der Frage schienen sich die Terraner nie befasst zu haben. „Hauptrechner zu mir!"-, kommandierte Tess Qumisha und aktivierte eine Holoverbindung zur Wissenschaftsabteilung. Einen Ausschnitt des Holos sparte sie für Schaltflächen aus. Mit erstaunlicher Gelenkigkeit huschten ihre Hände durch das dreidimensionale Feld.
    Grek wunderte sich immer wieder, dass Menschen mit ihren vergleichsweise steifen Armen und Fingern eine solche Geschicklichkeit entwickelten.
    Die Arme eines Maahks waren nicht nur deutlich länger, sie enthielten auch kein inneres Knochengerüst, sondern kräftige Muskeln und Sehnenbündel. Von den Schultern aus verjüngten sie sich gleichmäßig und spalteten sich an den ebenfalls knochenlosen Händen in sechs hoch bewegliche Finger auf. Mit zwei Daumen und vier gleich langen Mittelfingern konnten Maahks effektiver zugreifen als die Lemurer-Abkömmlinge.
    Grek hatte sich nicht von solchen Nebensächlichkeiten ablenken lassen wollen. Aber er entsann sich der antiken Roboterstudien, die er vor wenigen Monaten gesehen hatte. Ihr Alter war mit fünfzig Jahrtausenden und mehr datiert. Jene Roboter hatten noch nicht über flexible Gliedmaßen verfügt, sondern im Aufbau ihrer Dreh- und Kugelgelenke frappierend an Terraner erinnert. Tess Qumisha funktionierte ein Holo zur Datenwand um. Im Abgleich mit Bi Natham Sariocc wurden Diagramme aufgebaut, deren Ähnlichkeit mit der Wiedergabe einer Sonnenkorona frappierend war. Der beschädigte Satellit im Zentrum umgab sich mit einer unsteten Aura hyperenergetischer Strahlung. Grek konnte Flares erkennen und aufsteigende Protuberanzen, die schleierartig verwehen. „Die Strahlung mutiert", bemerkte die Hyperphysikerin nachdenklich. „Sie gleitet aus dem messbaren Bereich ab ..."
    „Aber sie ist weiterhin vorhanden?", wollte Coa Sebastian wissen. Völlig unwissenschaftlich zuckte Tess die Achseln. „Der Pulk beschleunigt wieder!"-, hallte der Ruf des Emotionauten durch die Zentrale. „voraussichtlich Eintritt in den Überlichtflug in einszweiunddreißig."
    Auch die JOURNEE beschleunigte. Inmitten der vielfältigen Störimpulse war die Energieabgabe des Spürkreuzers kaum anzumessen. Während ringsum alles wieder in gewohnten Bahnen verlief, wandte Grek den Blick nicht von Tess' Holoskalen ab. Die „Aura" des Satelliten flackerte und wirkte intensiver als zuvor. Vielleicht eine Folge der Beschleunigung. Dass es schwere Schäden im Triebwerkssektor gab, lag nahe. Ein Aufflammen in der optischen Umsetzung ... Die Quelle der Hyperstrahlung schien überzuspringen, weitete sich in Sekundenbruchteilen aus. Grek war danach nicht einmal sicher, was er wirklich gesehen hatte.
    Noch achtundvierzig Sekunden bis zum Metagrav-Manöver. „Zwei Katamare lösen sich aus dem Verbund!", meldete die Ortung. „Sie weisen schwere Schäden auf."
    „... eine Falle für uns?", argwöhnte die Kommandantin. „Der Satellit ist die Ursache!", rief Tess Qumisha dazwischen. „Sein Strahlungsspektrum zeigte einen heftigen Anstieg. Die beiden Schiffe sind offenbar in den Einflussbereich geraten." Sie überspielte ihre Daten in den Hologlobus. Vorübergehend gewann der Satellit mit seiner energetischen Aura neue Kontur. Dann zeigte sich der Peak ... In deutlicher Verlangsamung wurde die Ausweitung der „Korona" nachvollziehbar; wie eine gewaltige Bogenprotuberanz blähte sie sich auf und streifte die beiden Katamare, bevor sie sich scheinbar verflüchtigte. „Wie viel Zeit bleibt uns, wenn wir den Konvoi nicht verlieren wollen?", fragte Benjameen da Jacinta. Das war logisch, registrierte Grek. Ben wollte die

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