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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Galaktikern errungenen Vorteile zunichte gemacht.
    Nur durch List, indem die Terraner sich der Waffensysteme der Gegenseite bedienten, war es gelungen, wenigstens einen der Satelliten zu beschädigen. In derselben Sekunde war die auf beiden Seiten verlustreich geführte Materialschlacht beendet gewesen. Wie unersetzlich waren also die Raumriesen für das Reich Tradom? - Jedes Besatzungsmitglied der JOURNEE stellte sich diese Frage. „Welches Flugziel?", wollte Coa Sebastian wissen.
    Die Antwort blieb vage. Die bislang vorliegenden Daten ließen keine eindeutige Aussage zu, nicht einmal eine Eingrenzung. Nur eines schien sicher zu sein: Der „wankende Riese", wie die Crew des Spürkreuzers den angeschlagenen Satelliten nannte, würde nicht zur Festung der Inquisition zurückkehren. Sein Ziel lag in einem anderen Bereich von Tradom. Vielleicht eine banale Reparaturwerft...
    Oder mehr ...? Niemand sah, dass Coa Sebastian die Hände ballte. Sie fragte sich, was geschehen wäre, hätten die Flotten der Terraner, Arkoniden und Pos bis nicht das unmöglich Scheinende geschafft und in wahrer Selbstaufopferung die Katamare zurückgeschlagen. Die heimische Milchstraße wäre zu einem blutgetränkten Schlachtfeld geworden.
    Der Übergang kam abrupt. Die JOURNEE fiel aus dem millionenfachen Überlichtflug in den Einsteinraum zurück, folgte damit dem gegnerischen Satelliten und der Flotte der Katamare.
    Grek-665 1/2 stand zwischen dem Pult des Expeditionsleiters und der Technik-Station von Bruno Thomkin. Die vier auf seiner Schädelkuppe sitzenden Augen erlaubten ihm, nahezu alles gleichzeitig zu beobachten, und er saugte das Geschehen in sich auf wie ein trockener Schwamm Wasser. Vierzehn Meter durchmaß die Zentrale des Spürkreuzers. Von seinem Standort aus konnte der Maahk links am Hologlobus vorbei die Arbeitsstation der Kommandantin sehen und unmittelbar dahinter den Platz des Emotionauten. Schon vor dem Katapultstart aus der LEIF ERIKSSON hatte Zim November die SERT-Haube aufgesetzt.
    Dass der junge Terraner das Raumschiff nur mit der Kraft seiner Gedanken steuerte, faszinierte Grek nach wie vor. Er kannte keinen Maahk, der zu einer solchen Leistung fähig gewesen wäre - andererseits verfügten auch die Lemurer-Nachfahren nur über wenige Emotionauten. Diese Männer und Frauen waren eine Ausnahmeerscheinung. 'Sie sind alle Ausnahmeerscheinungen, überlegte Grek, jeder Terraner auf seine Weise.
    Das war schwer zu verstehen. Er nahm es als Fakt, ohne die Hintergründe wirklich zu kennen. .Vielleicht, dachte der Maahk, liegt die Ursache ihrer Besonderheit in ihrer Biosphäre begründet. Sie atmen giftigen Sauerstoff. Nie wurde nachgeforscht, ob gerade die aggressiven Sauerstoffverbindungen ebenso aggressive Organismen entstehen lassen. Die Historie unserer Sterneninseln würde eine solche These stützen, angefangen von den Lemurern der Ersten Menschheit über die Tefroder und MdI bis hin ...
    Seine Gedanken stockten. Weil er plötzlich spürte, dass die Kommandantin ihn beobachtete. Coa Sebastian versuchte zwar, unbeteiligt zu erscheinen, doch es gelang ihr nicht. Grek sah ihre Augen, die nur nach vorne schauen konnten - eine eigenwillige Verschwendung der Natur -, und verfolgte die Bewegung ihrer Augäpfel. Sie taxierte die sichelförmige Rundung seines Kopfes, ließ den Blick tiefer sinken, starrte sekundenlang auf den Übergang vom Kopfwulst zum Oberkörper, just auf den Punkt seines Raumanzugs, unter dem der LemurEmotio-Simulator lag, und streifte weiter abwärts.
    Sie wusste nicht, was sie tat. Bei einer Maahkfrau hätte dieser Blick die Aufforderung bedeutet, ein neues Gelege zu befruchten. „Was fühlst du?", stieß Grek hervor. Coa Sebastian zuckte kaum merklich zusammen. War es falsch gewesen, nach ihren Gefühlen zu fragen? Aber nur so konnte er die Menschen wirklich kennen lernen, deren Empfindungen ihm nach wie vor bis auf wenige Ausnahmen ein Buch mit sieben Siegeln waren. Jedenfalls nannten es die Menschen so. Das war wieder etwas Neues für ihn. Der LemSim sollte ihm helfen, menschliche Gefühle nachzuvollziehen oder zumindest auf rationale Weise verstehen zu lernen. Seit er an Bord der JOURNEE gelangt war, drohte seine Forschung ins Chaos abzugleiten. Wann immer er glaubte, Antwort auf seine drängendsten Fragen gefunden zu haben, taten sich neue Abgründe auf.
    Er hatte sogar schon in Erwägung gezogen, dass die ihn, den Lemurer-Nachfahren, bewusst verwirrten. Andererseits waren sie dazu nicht in der

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