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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bin außerdem überzeugt davon, dass sie den Shift sehr schnell aufspüren werden. Auf die Deflektoren dürfen wir uns ab sofort nicht mehr verlassen."
    „Das heißt aber auch, dass wir mit dem Shift nicht mehr starten können", stellte Tess Qumisha fest. „Wir müssen ihn verlassen. Und wir brauchen eine Möglichkeit zu überleben, ohne als Menschen aufzufallen. Viel Zeit, fürchte ich, bleibt uns nicht mehr." Was sie benötigten, lag griffbereit in den Staufächern. Es handelte sich um technische Ausrüstungsgegenstände, angefangen von Waffen bis hin zur miniaturisierten Ausrüstung, wie sie Geheimagenten zur Verfügung stand. Für jeden von ihnen gab es zudem einen Kreditchip mit einer Million CE-Tradicos, der in Tradom gebräuchlichen Verrechnungseinheit.
    Seit dem Alarmstart der JOURNEE waren erst Minuten vergangen, als Benjameen den Shift auf automatische Funktionen justierte. Im Falle eines Angriffs würde der Flugpanzer sich mit allen Waffensystemen zur Wehr setzen, die eigene Vernichtung einkalkuliert. Tess hatte indessen begonnen, mit Hilfe chemischer Mittel ihre Haut mit einer Art Zebrastreifenmuster einzufärben. Ihr ohnehin nur fingerlanges Haar verschwand unter einer Kappe, die am ehesten an eine beigefarbene Eierschale erinnerte. Die Augen überklebte sie mit zwei skurril aussehenden Nacht- und Fernsichtgeräten.
    Als Hijthi, die in der Südseite Tradoms beheimatet waren, würden die beiden Terraner nicht auffallen. Ohnehin gab es einige Hijthi als Sklaven in der Stadt. Die Maske dieses menschenähnlichen Volkes war mittlerweile in jedem Einsatzfahrzeug des Flaggschiffs und damit auch der JOURNEE vorrätig. Die Verwandlung ließ sich in kürzester Zeit bewerkstelligen. Knapp acht Minuten nach dem Empfang des gerafften Funkspruchs verließen Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta als Letzte den Shift. Die Deflektorfelder schalteten sie erst aus, als die halbe Entfernung zur Stadt schon hinter ihnen lag. Noch blieb alles ruhig. Zu ruhig, empfand Ben. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Die Gefahr, in der sie sich befanden, wurde erst geringer, als S-Tr-86860t sie am Stadtrand in Empfang nahm.
    Die Entscheidung, den Sklaventreiber umzuprogrammieren, und vor allem, ihn in Warteposition zurückzulassen, erwies sich im Nachhinein als einzig richtige. Unter dem deutlich erkennbaren Befehl des Sklaventreibers wandten sie sich in Richtung des Stadtzentrums. Niemand beachtete die zwei Hijthi. Der Maahk ebenso' wie Norman waren schlicht zwei Fremdwesen, die unbekannten Völkern angehörten, möglicherweise aus fernen Provinzen stammten. Mit Wesen aus der Milchstraße würde sie niemand in Verbindung bringen.
    Kampfgleiter der Valenter rasten über die Stadt hinweg und in die Ebene hinaus. Und aus dem Zenit sanken mehrere große Polizeischiffe. Benjameen biss die Zähne zusammen. Es wurde Zeit, dass sie Trakeehr verließen. Die ersten Strahlschüsse blitzten weit draußen auf. Kein Zweifel, die Valenter hatten den Shift aufgespürt und versuchten, der verhassten Terraner Herr zu werden. Sie würden sich die Zähne an dem Flugpanzer ausbeißen, der ihnen im Schutz seiner starken Schirme mit allen Bordwaffen ein schweres Gefecht lieferte. Gewinnen konnten die Valenter dabei nicht. S-Tr-86860t verlud seine „Sklaven" auf eine Antigravscheibe, die sie ins Stadtzentrum brachte. Niemand beachtete sie, als sie zielstrebig die Transmitterkuppel betraten. Der Betrieb hatte sich normalisiert. Zumindest augenscheinlich gab es keine Beeinflussung durch Störfelder mehr.
    Unter der Aufsicht des Sklaventreibers schritten die vier Schiffbrüchigen auf das Entstofflichungsfeld zu. Nur flüchtig erhob sich die Frage, wo sie materialisieren würden. Sie konnten den Transport nicht beeinflussen, aber sie mussten Trakeehr verlassen. Hier waren sie nicht sicher.
    Vor dem letzten Schritt empfing Benjameen da Jacinta einen knappen Impuls. Der Shift war am Stadtrand verglüht. Die Valenter mussten davon ausgehen, dass die Terranerin ihrem Fahrzeug gestorben waren. Überreste würden sie nie finden. Dann der Transmitter ... Ein kurzes Zögern. Es war noch der 3. April 1312 NGZ, als der Zeroträumer Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha, Grek und der Klonelefant Norman den Schritt ins Ungewisse wagten.
     
    ENDE

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