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2158 - Das blaue Schiff

Titel: 2158 - Das blaue Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antigravschacht, der nach unten gepolt war. Monkey vertraute sich ihm wortlos an. Alaska Saedelaere wurde nicht gefragt, also hatte er keine andere Wahl, als dem Oxtorner zu folgen. Tiefer hinein ging es in die" Heiligsten Kavernen" von Eolix.
    Monkey verließ den Schacht einige Stockwerke tiefer. Auch hier begegnete ihnen kein Cyno und kein Vertyre. „Ich spüre Gefahr", sagte Monkey, als sie einen erleuchteten Gang ent langgingen. „Sie?", fragte Alaska ironisch. „Welche Gefahr sollten Sie spüren?"
    „Mir ist es hier zu ruhig, das passt nicht."
    „Vielleicht sollten wir jetzt umkeh ren", schlug Alaska vor. „Dazu ist immer noch genug Zeit, wenn es einen Alarm gibt", wehrte Monkey ab. „Wenn uns hier eine Ge fahr droht, werden wir mit ihr fertig."
    „Wenn Sie meinen ..."
    Sie waren keine zehn Schritte weitergegangen, als vor ihnen Vogelwesen materialisierten: zweieinhalb Meter groß und mit anachronistisch wirkenden Schwertern in den Klauen. „Wieso Schwerter?", fragte sich Sae delaere irritiert. „Ritualwaffen?"
    Zum weiteren Nachdenken kam der Terraner nicht. Das Geschrei der Vogelwesen war furchtbar und drohte sein Trommelfell zum Platzen zu bringen.
    Und dann griffen sie ohne jede Vorwarnung an.
    Alaska Saedelaere duckte sich und sah sich nach einer Deckung um. Gegen diese muskelbepackten Hünen hatte er nicht den Hauch einer Chance.
    Sofort bedauerte er, den Strahler des Vertyren nicht an sich genommen zu haben.
    Waren Monkey und Saedelaere auf Wächter gestoßen, die aus historischen Gründen mit Schwertern bewaffnet waren? Und welchen Sinn hatten sie?
    Hatte etwa Kafetchein die Vogelwesen geschickt? Hatte er die beiden Menschen die ganze Zeit über durch versteckte Kamerasysteme beobachtet?
    Aber wieso reagierte er dann erst jetzt auf ihren „Verrat"? Standen sie vor einem der wirklichen Geheim nisse dieses Schwarms? Mussten Monkey und Saedelaere nun aufgehalten werden?
    Alaska fragte sich, warum Kafetchein sich dann nicht akustisch gemeldet hatte. Aber er hatte keine Zeit für solche Gedanken.
    Er sah, wie Monkey geduckt in die Phalanx der Vogelartigen hineinsprengte und sie einen nach dem anderen entwaffnete. Das Gekreische wurde noch schriller.
    Aber Monkey härte nicht auf. Als die Hälfte der Vogelwesen am Boden lag, sammelte er deren Waffen ein und schleuderte sie weit fort. Alaska wusste, dass er mit nur einem Schwert das Leben der übrigen Vogelwesen hätte auslöschen können.
    Aber Monkey kämpfte anders. Alaska musste sich im Stillen einige Bewunderung für den USO-Chef abringen.
    Monkey besiegte auch den Rest der Vogelwesen, die an terranischen Strauße erinnertenabgesehen von den zu kräftigen Armen entwickelten Flügeln.
    Er kämpfte und schlug so lange, bis auch der letzte Gegner am Boden lag.
    Im nächsten Moment wurden die Vogelwesen entmaterialisiert. Wer immer sie hierher gebracht hatte er hatte eingesehen, dass sie als Waffe oder Wächter gegen die beiden Eindringlinge unnütz waren. „Ich möchte Sie nicht zum Gegner haben", gestand Alaska, als Monkey zu ihm zurückkam. Der Oxtorner keuchte nicht, sein Gesicht war nicht verzerrt. Es wirkte, als sei nichts geschehen. „Warum auch?", fragte Monkey. „Wir sind ganz gewiss keine Freunde, aber warum sollten wir Gegner sein? Wir sitzen im selben Boot."
    Alaska Saedelaere wurde immer nervöser. Die Zeit verstrich. Nach wie vor befanden sich die beiden Männer auf dem Gang, in dem die Vogelwesen materialisiert waren. Der Terraner wartete insgeheim darauf, dass die nächsten Gegner von anderem Kaliber sein würden.
    Doch es tauchte niemand mehr auf.
    Alles blieb geradezu unheimlich still. „Kafetchein!", rief er in den Gang. „Kafetchein, hörst du mich?"
    Saedelaere bekam keine Antwort, auch nach zwei nochmaligen Versuchen nicht. „Geben Sie auf", empfahl Monkey. „Kafetchein hat mit diesem Angriff nichts zu tun gehabt. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt der blauen Walze. Es muss sich um ein altes Wach- und Abwehrsystem gehandelt haben. Und ich würde gern wissen, was es hier zu bewachen gibt und was wir nicht sehen dürfen."
    „Finden wir im Alarmfall zu Kafet chein zurück?", fragte Alaska. „Ich habe mir den Weg nicht genau ge merkt."
    „Keine Sorge", entgegnete Monkey. „Ich habe mir den Weg mit Hilfe mei ner Kameras in den Augen gemerkt."
    „Alles klar", sagte Alaska erleichtert. „Also gehen wir weiter?"
    „Dort vor uns ist ein Schott. Wir werden es öffnen und sehen, was da hinter liegt."
    „Einverstanden."
    Monkey

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