2158 - Das blaue Schiff
Das blaue Schiff
Sabotage in Kys Chamei – ein Schwarm steht vor dem Untergang
von Horst Hoffmann
Auf den von Menschen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man den März des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem März 4899 alter Zeitrechnung.
Nach erbitterten Kämpfen konnte die bedrohende Situation für die Terraner und ihre Verbündeten beseitigt werden. In absehbarer Zeit ist keine Vernichtung der Erde und anderer Welten zu befürchten.
Zwei Zellaktivatorträger nutzen diese relative Ruhe dazu, einer eigenen Mission zu folgen. Die Rede ist von Alaska Saedelaere, dem Mann mit der Haut des Mutanten Kummerog, und Monkey, dem oxtornischen Chef der Neuen USO.
Als sich auf Trokan, dem zweiten Mars, ein Zeitbrunnen öffnet, gehen die beiden hindurch. Sie erreichen eine fremde Welt, wo sie sich durchschlagen müssen. Und sie erkennen, dass diese fremde Welt in einem Schwarm liegt, einem kosmischen Gebilde, das seit vielen Jahren durch das Universum zieht.
In diesem Schwarm bekommen die zwei Menschen Kontakt zu dessen Herrschern und sie stellen fest, dass diese bedroht werden durch DAS BLAUE SCHIFF ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Alaska Saedelaere - Der Träger der Haut erlebt den Untergang eines wichtigen Planeten mit.
Monkey - Der Oxtorner hat seine eigene Art, mit Problemen fertig zu werden.
Kafetchein - Der Oberste Mago ist auf einmal für die Geschicke des Schwarms Kys Chamei verantwortlich.
Gor Ter Aboger war starr vor Entsetzen. Was er im Hologramm vor sich sah, durfte seiner Ansicht nach nicht wahr sein. Und doch war es so: Der Planet Hajui starb. Die Welt befand sich im fortgeschrittenen Stadium der Auflösung. Sie verglühte in einem schrecklichen Atombrand. Gor Ter Aboger war Kommandant des Raumschiffs ZITTA, eines Schwarmkreuzers. Die ZITTA und neun andere Schiffe waren abgestellt worden, um Hajui vor jener fremden Macht zu schützen, die den Schwarm Kys Chamei seit zehn Wochen heimsuchte. Seitdem lauschten und orteten die Cynos an Bord der Schiffe .ins All hinaus.
Sie umkreisten den Planeten, auf dem wertvolle Hyperkristalle abgebaut worden waren, in rund einer Million Kilometern Entfernung. Nichts sollte ihren Ortern entgehen können. Und doch war es geschehen. Sie hatten lediglich einen blauen Schemen von der Form einer Walze ausgemacht. Wer auch immer den Atombrand ausgelöst hatte, musste sich in einem perfekten Tarnfeld befunden haben. Hajui glühte bereits in allen Rottönen. Nur Hayatta, die kleine Siedlung der Prospektoren, war wie durch ein Wunder noch nicht betroffen. Trotzdem: Das Ende des Planeten vollzog sich quälend langsam, aber mit tödlicher Sicherheit.
Die zehn Schwarmkreuzer hielten untereinander Funkkontakt. So konnten sie sie sich über das Unglaubliche, .was vor ihren geschah, untereinander austauschen. Es passierte in allen Schiffen gleichzeitig. Plötzlich materialisierten in der Zentrale und in vielen anderen Räumen Cynos, meist in der Form von Vertyren - in der Regel 2,30 Meter groß und mit grauer Reptilienhaut. Sie waren humanoid, hatten eine sehr kräftige Gestalt und einen drachenhaften Schädel mit glühenden Augen. Gor Ter Aboger steckte selbst in der Haut eines Vertyren. Durch ihre Gabe der Para-Modulation konnten die Cynos jede beliebige Form annehmen. Ihre eigene, ursprüngliche Körperform kannten sie nicht mehr.
Es stellte sich rasch heraus, dass es sich bei den „Eindringlingen" um die gesamte Cyno-Besatzung von Hajui handelte. Eine unheimliche Kraft hatte sie in die Schiffe versetzt, bevor der Atombrand ihre Siedlung erreichen konnte. Insgesamt handelte es sich um 225 auf solch wundersame Weise gerettete Cynos - 210 Technos und 15 Magos. Der Schock war noch nicht überwunden, als die nächste Überraschung folgte. „Hinter" Hajui, als ob das Objekt sich von der roten Kugel löste, stieg plötzlich die nur verschwommen wahrnehmbare blaue Walze auf, die schon einmal „halb" geortet worden war.
Die Walze reagierte nicht auf die Funkanrufe der Cynos. Mit unglaublichen Werten entfernte sie sich und verschwand von den Bildschirmen der Schwarmkreuzer. Gor Ter Aboger brauchte einige Zeit, um sich zu fassen. Dann rief er über Hyperfunk seine Kommandostelle und berichtete. Wenn er geglaubt hatte, verlacht zu werden, irrte er sich allerdings. Man nahm seinen Bericht ernst, sehr ernst. Der Atombrand hatte mittlerweile den gesamten Planeten erfasst. Hajui starb und
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