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2158 - Das blaue Schiff

Titel: 2158 - Das blaue Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns freundlich gesinnt ist."- „Pah!", gab Monkey nur von sich. Dann suchte der Oxtorner die Tür nach einem Öffnungsmechanismus ab. Alaska konnte nicht erkennen, was er genau tat, aber er arbeitete wieder mit seinen Instrumenten. Ab und zu gab er ein wütend klingendes Geräusch von sich. „Man sollte glauben, dass diese Tür Zehnt aus ende von Jahren nicht mehr geöffnet worden ist", knurrte er. „Aber ich schaffe es schon. Einen Moment nur noch."
    Alaska glaubte nicht mehr an einen Erfolg des Oxtorners. Doch dann geschah das Unerwartete doch noch.
    Die Tür fuhr mit einem seltsam knarrenden Geräusch zur Seite in die Wand. Der Raum dahinter lag offen vor den Galaktikern.
    Beide sahen es gleichzeitig, und beide stießen einen erstickten Schrei aus, selbst Monkey. Denn was sich ihren Augen bot, konnte, durfte nicht wahr sein. „Nein!", stammelte Alaska. „Das ... ist unmöglich!"
    Doch es war sehr real. Im Mittelpunkt einer leeren, riesigen Halle stand eine sechs Meter große, einäugige Gestalt.
    Ein Diener der Materie!
    Juffix Dal Monze hatte den Oberbefehl über die 25.000 im Schwarm verbliebenen Manip-Raumschiffe. Die Meldung von der Vernichtung der übrigen 225.000 Manips, draußen in Fou, traf ihn wie ein Keulenschlag.
    Der Mago versuchte vergeblich, Kontakt zu den Fünf Imaginären zu bekommen. Entweder sie standen selbst noch unter Schock, oder es gab andere, noch schrecklichere Dinge in Kys Chamei, denen sie sich widmen mussten.
    Juffix Dal Monze war allein. Seine Untergebenen konnten ihm weder helfen noch Trost spenden. Er war allein und musste allein seine Entscheidungen treffen. „Es steht außer Zweifel, dass die ominöse blaue Walze für die Katastro phe verantwortlich ist", sagte er in ei nem Rundspruch an alle Manip-Einheiten.
    Im Gegensatz zu den vernichteten waren sie nicht robotgesteuert, sondern besaßen lebende Besatzungen aus verschiedenen Schwarmvölkern. Die wenigsten von ihnen waren Cynos. „Deshalb werden wir uns an der Jagd auf sie beteiligen", sagte Juffix Dal Monze weiter." Wir verfügen nicht über die Waffen, um sie zu gefährden, aber wer immer sie sieht, gibt sofort Meldung an den nächststehenden Vertyren-Verband."
    Er sprach noch einige Worte, von denen er hoffte, dass sie die Moral der Manip-Besatzungen hoben. Vor allem betonte er immer wieder, dass es in Fou keine Opfer gegeben hatte. Manips konnten neu, gebaut werden, es gab genug Werftplaneten in Kys Chamei und Robotbesatzungen auch. Es war einer jener unglaublichen Zufälle, die es fügten, dass ausgerechnet der Manip des Magos die kobaltblaue Walze als Erster sichtete. Es war weiterhin eine jener instinktiven Handlungen, die Juffix Dal Monze dazu zwangen, seinen eigenen Befehl zu missachten und keinen Vertyren-Verband zu alarmieren.
    Stattdessen ließ er die mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegende Walze direkt anfunken. Ihr Kursvektor zielte auf das System des wichtigen Schaltplaneten Eolix. Juffix forderte das Raumschiff zur sofortigen Kapitulation auf.
    Er bereute es schon Sekunden später. Von der Walze zuckte ein weißer Strahl herüber und schlug in den Manip ein.
    Um Juffix Dal Monze herum wurde es Nacht. Das Letzte, was er hörte, waren die Entsetzensschreie seiner Besatzung.
     
    6.
     
    „Reißen Sie sich zusammen!", sagte Monkey. „Sehen Sie nicht, dass es sich nicht um einen lebendigen Diener der Materie handelt, sondern um eine Statue?"
    Alaska Saedelaere sah, dass der Oxtorner Recht hatte. Die Gestalt bestand offenbar aus behauenem Stein. Dennoch fühlte er eine Art Leben in ihr.
    Das einzige Auge glühte blutrot. „Sie lebt", flüsterte Saedelaere. „Auf eine nicht zu begreifende Art lebt sie."
    „Das bilden Sie sich doch nur ein", sagte Monkey abschätzig. „Sie wer den doch nicht etwa hysterisch, Saedelaere?"
    „Glauben Sie wirklich? Sehen Sie sich die Gegenstände auf dem Sockel hier an. Wir kennen ihre Funktion nicht, aber ich sage Ihnen, die Statue wacht über sie. Ich fühle es einfach."
    „Ihre Gefühle könnten täuschen", sagte der Oxtorner kühl. „Das ist möglich, aber ich glaube es nicht. Für mich ist dies ein verbotener Raum. Auch das spüre ich. Ich bin so gar überzeugt davon, dass sich kein Cyno getraut hätte, den Saal des Dieners zu betreten höchstens vielleicht Kafetchein, der Oberste Mago."
    „Hmm", machte Monkey. „Das könnte allerdings erklären, warum die Tür so lange nicht mehr geöffnet wurde."
    Alaska verzichtete auf eine weitere Entgegnung und ging langsam in

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