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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignismeeres.
    Dann sah sie wieder zu dem Rudimentsoldaten, betrachtete ihn aufmerksam. Sie hatte das Gefühl, dass in den kommenden Sekunden die nähere und fernere Zukunft der Milchstraße und des Reiches Tradom entschieden wurde.
    Der Rudimentsoldat verfügte weder über eine Mimik noch über andere visuelle Ausdrucksmöglichkeiten. Dennoch glaubte Bré zu spüren, dass das Wesen innerlich zutiefst getroffen war.
    Ein Ruck schien durch das Gehirn zu gehen.
    Bré hielt den Atem an. „Mein Name ist Minster Nai Fukati", verkündete der Rudimentsoldat über die Lautsprecher seines silbernen Sockels. „Und ich werde nicht mehr gegen das Fleisch von meinem Fleisch kämpfen ... gegen meine Brüder."
    Die Strukturlücke im Kristallschirm schloss sich hinter dem ENTDECKER, und das riesige Flaggschiff der LFT beschleunigte. Die LEIF ERIKSSON hatte das Solsystem Richtung Sternenfenster verlassen.
    Bré Tsinga beendete die Holodarstellung mit einer Handbewegung und ließ den Blick durch die Bordklinik gleiten. Der Rudimentsoldat stand unter permanenter Aufsicht zweier Báalols, die A-Lókym für diesen Zweck aus seiner Gruppe abgestellt hatte. Der Führer der Antis hielt es für gewährleistet, dass sie die Fähigkeiten des fast menschlichen Gehirns, falls erforderlich, neutralisieren konnten. „Hallo", sagte Bré zu dem seltsamen Wesen. „Wir sind unterwegs."
    Sie hatte von höchster Stelle den Auftrag erhalten, sich um den Rudimentsoldaten zu kümmern. Ihre Aufgabe würde es sein, ihn auf die Seite der Terraner zu ziehen.
    In deinem Traum gehst du über eine Wiese. Du schaust an dir hinab und siehst, dass du einen Körper und auch Arme und Beine hast, und da weißt du, dass es ein Traum ist.
    Du träumst oft, und du gehst in diesen Träumen manchmal über Wiesen. Und Felder, Hügel. Oder auf Straßen durch Dörfer und Städte.
    Sie sind seltsam unwirklich. Ihre Konturen verschwimmen. Immer wenn du dich einem Haus näherst, verlieren die Fassaden ihre Fugen. Aus zehn einzelnen Steinen wird eine einzige große Fläche, und dann wird aus zehn Häusern ein undeutlich konturierter Gebäudeblock.
    In diesem Traum steht plötzlich ein Wesen vor dir. Es hat keine Arme, Beine, keinen Körper, und trotzdem ist es wie du. Du kannst mit ihm sprechen, bist, nicht mehr allein.
    Du bist unter Freunden. Unter Brüdern.
    Du verstehst nicht, wie das möglich ist, doch du zweifelst es nicht an, lehnst dich nicht dagegen auf. Dir wird klar, wie unwichtig es doch ist, ob man einen Körper hat oder nicht. Du bist nicht mehr oder weniger wert als dieses Wesen.
    Dein Freund. Dein Bruder.
    Und doch weißt du, dass du träumst. Denn du hast Arme, Beine, einen Körper.
    Also muss es ein Traum sein.
    Aber ein schöner.
     
    ENDE

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