2160 - Terror auf Luna
James Parkinson (1755 bis 1824) benannt; erbliche Schüttellähmung, Paralysis agitans, idiopathischer Parkinsonismus. Genetisch bedingte Degeneration von Stammhirnbezirken mit den Anzeichen des extrapyramidalen Syndroms, u. a. starke Verlangsamung der Willkür- und Ausdrucksbewegungen („Maskengesicht"), Störungen des Muskeltonus und der Bewegungsabläufe.
Zur Parkinsonschen Psyche gehören bestimmte Störungen des Gefühlslebens (bes. Depressionen) und des Antriebs (verminderte Spontaneität, Apathie) sowie eine Verminderung der intellektuellen Leistungsfähigkeit.
Die Zeit verstrich quälend langsam. Geduld, mahnte sich Rakane. Wir müssen warten. Irgendwann wird er kommen! Es sind noch nicht einmal zwei Stunden vergangen ...
Der Haluter ließ den Blick durch die Schaltzentrale Omega-666 gleiten. Syntronik-Terminals, Kommunikationspulte, Hologalerien. Nichts wies auf die Bedeutung dieser Zentrale hin. Darauf, dass hier vielleicht die Entscheidung zwischen Leben und Tod fallen würde. Dem Tod und der Vernichtung des Erdmonds.
Blo Rakane hatte die Schaltzentrale derart komplex absichern lassen, dass nach menschlichem Ermessen kein Eindringen mehr möglich sein sollte. Er wusste nicht, ob er nicht vielleicht zuviel des Guten getan und den namenlosen Gegner endgültig vertrieben hatte.
Er wird kommen! Nur an diesem Ort ist die Zerstörung Lunas möglich.
In der Holoprojektion auf der Helmscheibe seines Kampfanzuges machte er die 29 Báalols, die genau wie er geduldig in der Schaltzentrale Omega-666 abwarteten, als verschwommene Umrisse aus. Auch sie lauerten hier im Schutz ihrer Deflektoren, um den eventuell schon in der Nähe befindlichen Rudimentsoldaten nicht vorzeitig optisch aufzuschrecken. Die 30 Wächter hatten die Syntrons ihrer SE RUNS an gewiesen, die Deflektor-Frequenzen auszutauschen, damit sie sich im Falle einer Kampfhandlung nicht versehentlich gegenseitig unter Beschuss nahmen.
Zwei Stunden ... Der Haluter befürchtete allmählich ernsthaft, den namenlosen Gegner verschreckt zu haben. Vielleicht ist er auch schon so geschwächt, dass er ganz einfach zu keiner Aktion mehr fähig ist ...
A-Lókyms Symbol leuchtete auf. Das Warnsignal!
Die Báalols handelten. Sie streckten die Hände aus. Sie hatten sich so in dem Raum postiert, dass jeder seine Nebenmänner an den Händen berühren konnte. Nur so konnten sie einen Para-Block bilden, der ihre Fähigkeiten zusätzlich potenzierte.
Blo Rakane spürte nicht das Geringste, doch ihm war klar, dass die Antis nun ihre Mutantenfähigkeit einsetzten. Jegliche Para-Aktivität wurde in diesem Moment in einem nicht näher bestimmbaren Umkreis unterbunden.
Ein kreischendes Geräusch erfüllte den Saal, ein hohes Schrillen. Gleichzeitig roch Rakane zweifelsfrei Ozon.
Er ist da!
Unvermittelt wurde in der Mitte des Raums ein melonengroßes Gehirn in einer Kugel sichtbar. Aus dem silbernen Sockel darunter wurden drei, vier oder noch mehr Antennen ausgefahren, deren Enden sich in einem Schaltpult der Zentrale zu verankern versuchten.
Im nächsten Augenblick wurden die Antennen geradezu zurückgerissen. Aus dem Sockel schossen tiefblaue Waffenstrahlen unbekannter Art, die Rakane jedoch an die der Katamar-Kanonen erinnerten.
Sie hüllten den weißen Haluter und die Báalols ein. Rakane spürte trotz des Kampfanzugs, wie die Temperatur der Umgebung sich schlagartig erhöhte. Ein Báalol schrie auf und brach zusammen. Rakane fuhr herum und sah, dass er schwer getroffen worden war. Der Strahl durchschlug seinen Schutzschirm und verletzte ihn schwer.
Die Báalols ließen sich los, sprangen auf, spritzten auseinander. Ihr Para-Block brach auseinander.
Und der Rudimentsoldat verschwand so spurlos und geheimnisvoll, wie er erschienen war.
Minster Nai Fukati Die Erkenntnis ist bitter. Dein Plan ist gescheitert. Und er hat dich zu viel Kraft gekostet. Zu einem weiteren Versuch bist du nicht mehr imstande.
Versagt! Ich habe versagt. Der Diener der Inquisition ist zum Sterben verurteilt, und die Terraner und ihre Verbündeten haben meine Rache nicht mehr zu fürchten.
Mit letzter Kraft gelingt dir die Flucht. Du spürst ein furchtbares innerliches Zittern. Du bringst dich durch ein kaum noch kontrolliertes Labyrinth von Pararealitäten in Sicherheit. Doch deine Kraft lässt nun rapide nach, und schon bald weißt du nicht mehr, wo du dich befindest. Es zerreißt dich fast, als du plötzlich aus dem unkontrollierbar gewordenen Labyrinth der Universen geschleudert
Weitere Kostenlose Bücher