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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Assistenten ließ sich praktisch greifen. „Warum ziehen wir die Paläste nicht in die Sphäre zurück?", stieß einer hervor. „Dann brauchen wir nicht diesen ..."Der Leuchter sprach den Rest nicht aus. Alle wussten, dass Vampuce gemeint war. Anguela antwortete: „Weil die Paläste das mächtigste Raumfahrzeug der Galaxis sind. In der Sphäre ist die Macht verschwendet. Ich denke nicht daran, mein letztes und wichtigstes Mittel zu isolieren. - Ich denke stattdessen darüber nach, eine Art Schicht dienst einzurichten. Vielleicht ist es möglich, dass wir uns in Intervallen erholen. Falls das überhaupt möglich ist. In der Zwischenzeit können wir vielleicht kämpfen, gegen wen auch immer."
    Jede Sekunde erreichten Tausende Funksprüche die Paläste. Die Holografie der Galaxis Tradom, riesengroß mitten in der Sternenhalle, teilte sich in rote und blaue Töne, während Anguela sprach. Blau stand für Thatrix, Rot für die Herrschaft der Valenter. Und Blau war nicht mehr oft vertreten. Anguela war sich darüber im Klaren, dass sie die schiere Masse der Valenter nicht besiegen konnten. Wenn es eine Hoffnung gab, lag sie in einem chirurgischen Schlag gegen die Führer der Revolte.
    Wie aber sollte ein Schlag gelingen, dessen Ziel im Dunkeln lag? Was Anguela brauchte, so dringend wie den hyperheißen Para-Staub, waren Informationen. „Was unternehmen wir, Verkünder?"
    „... dürfen nicht warten bis ..."
    „... keinen Vorschlag außer ..."
    „Frag doch deinen Eltanen nach ..." Anguela wollte schon die Fäuste gegen die Ohren pressen. Er vertrug den Lärm nicht, der mit dem haltlosen Geplapper einherging. Nicht in seinem Zustand, nachdem die Welle ihn bei Frieson fast getötet hatte. Doch am Ende kam alles nur noch schlimmer. Das Stimmengewirr verstummte.
    Vor seinen Augen erlosch das Holo der Galaxis Tradom. Stattdessen erfüllte die Calditische Sphäre in formatfüllender Breite die Sternenhalle. AGLAZARE materialisierten rings um die Sphäre. Es waren Hunderte. Dann Tausende. Am Ende verteilten sich 112.000 AGLAZARE, dazu noch einmal so viele Valenterschiffe, über den Raum rings um das Caldit-System.
    Ein betäubender Alarm gellte durch die Sternenhalle. Anguela kämpfte verzweifelt gegen die Ohnmacht, die mit dem Lärm verbunden war. Er zwang sich, nüchtern nachzudenken. Der Verkünder schien der Erste zu sein, dem dies gelang. „Ruhe!", schrie er. „Schweigt alle!" Grabesstille kehrte ein. Die Leuchter starrten ihn entrüstet an. Mit einer heftigen Geste deutete er auf das Holo. Dann hörte er auf, seine Assistenten zu beachten. Anguela verfolgte aufmerksam die Gruppierung der Gegenseite. Ein Teil der AGLAZARE schirmte nach allen Seiten die Calditische Sphäre ab.
    Der Rest zog sich allmählich um Anguelas fliegenden Palast zusammen.
    Er verfügte eigentlich nicht über militärische Erfahrung. Wie auch nach mehr als hunderttausend Jahren Frieden. Im Zweifelsfall hätte selbst Anguela auf die Valenter-Admiräle vertraut, die nun auf der Gegenseite standen. Es fiel ihm jedoch leicht, in taktischen Dimensionen zu denken. Anguela kalkulierte, dass sich die Paläste mittlerweile in Feuerreichweite von zwanzig Prozent der Valenter befanden. Die Geschütze der Paläste reichten sehr viel weiter. Dennoch ließ er nicht schießen.
    Anguela wusste, dass er auf die Weise nicht gewinnen, sondern nur ein Blutbad anrichten konnte. Am Ende stünde die Vernichtung der Paläste. 112.000 war eine bei weitem zu hohe Zahl. „Wir müssen uns zurückziehen, Verkünder!", zischte einer der Assistenten. Ein anderer forderte: „Die Geschütze, Verkünder!"
    „In den Staub, in den Staub! Wir sind dort manövrierfähig, die AGLAZARE nicht!" Anguela stellte mit einer durchgreifenden Geste Ruhe her. Dann wandte er sich zu Jo Vampuce. Wie ein Häuflein Elend stand der Eltane da, eingeschüchtert und verloren zwischen gewickelten Guyaam, so gut wie unsichtbar.
    Doch Anguela entging nicht die flinke Beweglichkeit seiner Augen, die fieberhafte Analyse hinter der pergamenthäutigen Stirn. „Was ist deine Meinung?", fragte er seinen Sekretär plötzlich. Vampuce zuckte zusammen. „Meine Mei...?"
    „Deine Meinung, ja." Jo Vampuce duckte sich. „Nun ... in der Calditischen Sphäre brauchte man die ..."
    „Vampuce, ich will dich hören!"
    „In der Calditischen Sphäre brauchte man die Paläste nur einzuschließen, Verkünder!
    Dann wüsste die Gegenseite permanent, wo wir uns befinden. Wir könnten ihnen dann nicht mehr

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