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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ die TIZ in kurzen Sprüngen um das System kreisen. Kein Leben, keine Spur - bis für die Dauer von Sekunden ein Objekt aus dem Staub spähte. „Analyse!", verlangte Anguela sofort. „Das war ganz nah!" Er überließ die Sache Vampuce, während er selbst auf die märchenhaft farbigen Verwirbelungen aus Para-Staub starrte. „Verkünder", hörte er den Eltanen ratlos murmeln, „wir können nicht sagen, was das war."
    Vampuce gab ihm eine Projektion. Ein seltsam geformter, metallisch goldener Kasten nahm Gestalt an. Das Objekt wies von oben betrachtet eine längliche Tropfenform auf. „Es ist nur einen halben Meter dick und sechs Meter lang, Herr." Anguela blickte in einer Mischung aus unendlicher Erleichterung und plötzlichem Amüsement auf das Holo. „Das ist ein Calkhoo", klärte er auf, „ein Staubreiter. Manche Leuchter benutzen so etwas zum Reiten durch den Tymcal-Staub. - Das bedeutet, mein Volk ist am Leben, Jo Vampuce! Ich bin sicher, das war ein Kundschafter."
    Von Bord der TIZ gelang es dreimal, Staubreiter bei Ausritten in den Raum zu orten.
    Er ließ jedes Mal den Calkhoo anfunken und seine Identität übermitteln. Dennoch dauerte es eine Stunde, bis man in der Sphäre seine Anwesenheit zur Kenntnis nahm.
    Der Verkünd er sah aus dem Staub eine Kontur tauchen, so gewaltig und ausladend, wie es in der Galaxis Tradom keine zweite gab. „VAIA sei Dank", murmelte er mit unendlicher Erleichterung.
    Anguela setzte in Begleitung seines Sekretärs in die Calditischen Paläste über. Die Wandung, die ihn nun vom Weltraum trennte, bestand aus einer meterdicken, verdichteten Tymcal-Legierung. Er begann sorgfältig in sich zu horchen. So angestrengt, dass er mehrfach Jo Vampuces Drängen überhörte: „Was ist mit dir, Verkünd er? Warum sprichst du nicht?"
    „Ich versuche etwas herauszufinden."
    „Was ist das?"
    Anguela befreite sich mühsam aus der Trance. „Die Paläste besitzen eine Abschirmung", antwortete er, „die gegen Para-Staub wirksam ist. Die einzige Raumstation in Tradom, die über so etwas verfügt. Ich will wissen, ob die Abschirmung gegen die Killerwelle wirkt." Sie gingen schweigend eine Weile nebeneinanderher. Dann hielt Vampuce es nicht mehr aus: „Und? Wirkt es?"
    „Der Restpegel ist hier so stark wie draußen. Die Wandung ist viel zu dünn. Wir haben den normalen Pegel" Anguelas Weg in die Zentrale geriet zum Triumphzug. Seine Anwesenheit linderte den kaum erträglichen, allgegenwärtigen Kummer. Er war VAIAS Verkünder. Man hatte ihn für tot gehalten und bekam nun die vermeintliche Leiche lebendig präsentiert. Wenn jemand den Untergang in Hoffnung verwandeln konnte, war es wohl Anguela Kulalin.
    Als die Killerwelle nahte, hatten die Leuchter von Caldera ihre AGLAZARE geräumt und sich in Staubsegler gerettet, ins Innere der Sphäre. Die Schlachtschiffe selbst verließen Caldera, mit Eltanen bemannt, und begaben sich an die Brennpunkte Tradoms. In der Sphäre herrschte kollektive Todesangst. Doch die Killerwelle brach sich im Para-Staub. Acht Milliarden Leuchter, ansonsten dem Sterben ausgeliefert, überlebten auf Caldera, dem goldenen Planeten. Die Wiege der Zivilisation, im Herzen der Thatrix-Kultur blieb unversehrt. Mit ihren himmelwärts strebenden Prachtbauten, den Staubseglern und Sphärenstädten. VAIA schützte tatsächlich ihre Kinder.
    Und nun die Rückkehr des Verkünders. An seiner Person hingen tausendmal mehr Hoffnungen, als er je erfüllen konnte. Anguela sammelte seine Assistenten in der Sternenhalle. Es tat ihr beinahe Leid, dass er den Götterglauben in ihren Augen brechen musste. „Vampuce!", rief er mit schneidender Stimme, als der Eltane sich zurückziehen wollte. „Du bleibst hier! Ich lege Wert darauf, dass du der Konferenz beiwohnst."
    „Ich soll ..."„Ja." Ein Eltane hatte unter Guyaam die Stimme nicht zu erheben. Und nun brach der Verkünder alle Regeln, die es gab. Anguela ersparte die Peinlichkeit weder seinen Assistenten noch Vampuce. „Ihr fühlt alle noch die Strahlung, nicht wahr?", eröffnete er. Die Assistenten schauten betreten auf. „Was glaubt ihr, wie lange ihr außerhalb der Calditischen Sphäre handlungsfähig bleibt? Zwei Wochen?
    Drei? Und danach? - Der Aufenthalt draußen bedeutet eine schleichende Vergiftung.
    Ich spüre es bereits. Wir werden die Hilfe von Eltanen noch häufiger benötigen, als euch lieb ist. J0 Vampuce ist als unser Helfer hier. Ich wünsche, dass wir ihm alle mit Respekt begegnen."
    Das Schweigen der

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