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2178 - Zentrale des Zirkulars

Titel: 2178 - Zentrale des Zirkulars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anpassten. Jetzt aber spürte er eine innere Unruhe, die er auf die drohende Gefahr durch die Kattixu zurückführte. Insgeheim hatte er die ganze Zeit über gehofft, sie könnten die Algorrian noch rechtzeitig wecken. Inzwischen war ihm klar, dass die Aussichten schlecht standen.
    Die linke Hand des Oxtorners legte sich auf den Lamuuni an der rechten Schulter. Der Vogel sch1ief, den Kopf unter den Schwingen vergraben.
    Vielleicht tat er nur so. Inzwischen traute Monkey dem Niveauteleporter selbst das zu. Er konzentrierte sich auf den Lamuuni, versuchte ihm ein Gedankenbild zu vermitteln. Es zeigte die beiden Algorrian, die sich in ihren gläsernen Särgen bewegten. Der Lamuuni schickte ihm kein Gedankenbild zurück. Monkey kam zu dem Schluss, dass es aus der Sicht des Vogels nichts zu sagen gab. Gemeinsam mit Saedelaere folgte er den beiden Särgen, die auf ihren Math-Patas hinausschwebten und das Gebäude durch eine rückseitige Tür verließen. Es ging eine breite Straße entlang zu einem ovalen Torbogen, in dessen Hohlraum die Lamellen eines Sicherheitsschotts glänzten.
    Dahinter tat sich ein großes Halbrund auf, gesäumt von Maschinen und Aggregaten. Monkey schätzte die Zahl der Dienst tuenden Mochichi auf über hundert. Elle Ghill und ihre Begleiter bugsierten die beiden Särge in die Mitte des Raumes. Der Anzahl der hier arbeitenden Mochichi und der Art ihrer Tätigkeit an Terminals und Konsolen nach zu urteilen, wurden von hier aus die wichtigsten Funktionen der Stadt gesteuert. Durch ein Dutzend Eingänge ström ten die Mitglieder des Zirkulars herein und versammelten sich um die durchsichtigen Blöcke. „Noch immer haben viele von uns die Angst, wir könnten ein Sakrileg begehen", wandte sich die Direktorin an Monkey. „Gebt euch also keinen zu großen Hoffnungen hin. Wenn ich den Befehl gebe, den Vorgang abzubrechen, tue ich es aus Sorge um mein Volk. Das ist wichtiger als alles andere."
    „Die Informationen der Algorrian sind noch wichtiger", antwortete der Oxtorner trocken. Saedelaere steuerte seinen Teleporter-Anzug neben ihn. „Ihr bezeichnet die Algorrian als eure Vorgängen<, sagte der Mann mit der Maske. „Es liegt also nahe, dass sie eng mit dem Ersten Thoregon verbunden waren, vielleicht sogar für die Entstehung von >Objekt Armaire< verantwortlich sind. Wenn sie leben und wir sie wecken, öffnen sie uns das Tor zur Vergangenheit. Ihr Wissen kann für euer Volk überlebenswichtig sein. Es ist besser für euch, wenn sie erwachen." Elle Ghill erzeugte ein schmatzendes Geräusch, dessen Bedeutung sich Monkey nicht erschloss. „Gerade deshalb ist ein besonders sensibler Umgang mit den beiden Toten ratsam."
    „Ihr hattet nach unseren Vorschlägen gefragt", eröffnete Alaska Saedelaere das nächste Gespräch mit den Mitgliedern des Direktoriums. „Bevor wir sie euch darlegen, benötigen wir Antworten auf ein paar Fragen."
    „Sprecht!", forderte Elle Ghill ihn auf. „Wir haben nichts zu verbergen." Der Terraner erkundigte sich, woher die Mochichi ihre Informationen bezogen. Woher wussten sie, wie es außerhalb des Sternhaufens aussah? Woher kannten sie Zeitbrunnen, Kosmokraten und Chaotarchen? Die Direktorin sprudelte die Antworten nur so hervor. „Natürlich kennen wir an das nicht aus eigenem Erleben. Keiner von uns hat das Erste Thoregon jemals verlassen. Es ist reines Bibliothekswissen, aus alten Quellen gesogen. Heute weiß niemand mehr, wer es einst niedergeschrieben hat."
    Alaska hatte es befürchtet. Im Sternhaufen agierten die Mochichi als die bewunderten Konstrukteure, denen die meisten Erfindungen und Bauwerke zugeschrieben wurden. Sie entwickelten und beherrschten selbst die komplizierteste Technik. Aber draußen, in jenem Raum außerhalb des Sternhaufens, kannten sie sich nicht aus. Dort waren sie im Ernstfall orientierungslos und fremden Mächten und Kräften hilflos ausgeliefert. „Wenn wir euch richtig verstanden haben, handelt es sich um einen energetischen Tunnel, der das Erste Thoregon mit dem Universum verbindet", sagte Alaska. „Gesteuert wird das komplexe Gebilde mit Sicherheit nicht aus dem Weltraumtraktor. Der Koloss verfügt lediglich über die Kodes und Programme, um sich gefahrlos darin zu bewegen. Selbst wenn die Kaperung des Weltraumtraktors gelingt, bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Die Helioten brauchen den Tunnel nur abzuschalten, während wir uns darin aufhalten. Was passiert dann mit uns?"
    Die Mochichi wussten auf diese Frage keine Antwort. „Vergesst das

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