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2178 - Zentrale des Zirkulars

Titel: 2178 - Zentrale des Zirkulars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flammte auf. Im weißgelben Licht sah Alaska einen vier mal vier Meter großen Gang. Die Wände schimmerten, als habe sie jemand mit einer glasigen Substanz überzogen. Nach etwa zwanzig Metern verzweigte sich der Gang.
    Leise Befehle erklangen, Gruppen bildeten sich, die diesen Befehlen folgten. Die Mochichi verteilten sich auf das halbe Dutzend Stollen. Ein Teleporter-Anzug schloss zu Alaska auf. Der Terraner erkannte Elle Ghill. Das Gesicht der Mochichi mit den blau gefärbten Knorpelwülsten wirkte entschlossen, fast versteinert. „Es ist nicht weit", sagte sie. „Der Höhenunterschied beträgt lediglich zweihundert Meter."
    Alaska wartete ab, ob sie ihm mehr Informationen gab. Was erwartete die Menschen und die Mochichi am Ziel des Stollensystems? Aber die Wortführerin der Zirkular-Mochichi fügte nichts hinzu. „Was habt ihr vor?", erkundigte er sich deshalb. „Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit. Bitte gedulde dich." Elle Ghill bog in einen Seitengang ab, sprach mit einigen Mochichi, die sich daraufhin zu anderen Gruppen gesellten. Alaska verlor sie aus den Augen. Die Steuerautomatik des Teleporter-Anzugs projizierte einen dreidimensionalen Orientierungsplan des Stollensystems. Er zeigte die Gänge und ihre Verzweigungen, aber nicht, was sich darunter befand. Die Gänge endeten ausnahmslos an Felswänden.
    Ein Labyrinth mit lauter Blindgängen? Alaska glaubte es nicht. Der Terraner lenkte den fliegenden Anzug hinter den Mochichi her. Die kleinwüchsigen Wesen traten die, Flucht gelassen und keineswegs überhastet an. Anscheinend kannten sie das Labyrinth und wussten irgendwelche Risiken gut einzuschätzen. Dennoch wäre es Alaska lieber gewesen, wenn er mehr Informationen erhalten hätte. So blieb er auf Vermutungen angewiesen.
    Die Mochichi haben irgendwo in der Tiefe ein Versteck, wo sie sich dem Zugriff der Zeitbrunnenjäger entziehen wollen, reimte er sich zusammen.
    Dass sie sich dort für längere Zeit verbergen konnten, bezweifelte der Terraner. Die Kattixu würden alle Stollen und Gänge absuchen sowie Hohlraumdetektoren einsetzen. Irgendwann mussten sie auf das beste Versteck stoßen. Zwischen den Mochichi entdeckte Alaska den zweiten der speziell angefertigten Anzüge. Er erkannte Monkey. Der Oxtorner ließ sich zurückfallen, bis er sich mit Saedelaere auf gleicher Höhe befand. Er hatte den Holoprojektor seines Multifunktionsarmbands aktiviert. Ein Hologramm tanzte über seinem Unterarm, und das dreidimensionale Feld zeigte einen Abschnitt Aldarimmes, aufgenommen von Kameras der Mochichi. Über der Verbotenen Stadt .lag nach wie vor der Schatten des riesigen, mehrere Kilometer durchmessenden Traktors.
    Schwärme aus schwarzen, keilförmigen Beibooten rasten über den Gebäuden Aldarimmes dahin. Sie verteilten sich über das Gelände. Andere Pulks waren bereits gelandet. Die Schotten der Fahrzeuge standen offen. Die Aufnahme zeigte keine Kattixu. Alaska ging davon aus, dass sich die Besatzungen längst im Innern der Gebäude aufhielten. Der Terraner versuchte, das Gefühl der Beklemmung loszuwerden, das ihn beim Anblick des Basisschiffs erfasst hatte. Wieder stellte er sich die Frage, wie es den Kattixu jedes Mal gelang, ihre Spur aufzunehmen. Lag es am Cappin-Fragment, das mit seinem Gesicht verwachsen war? Oder verfügten die Zeitbrunnenjäger über eine Möglichkeit, die Aktivität der Teleporter-Anzüge anzumessen?
    Sie waren sehr schnell aufgetaucht, nur kurz nach seinem Fehlsprung mit dem Teleporter-Anzug, der ihn in die Wüste geschleudert hatte. Saedelaere hielt es nicht für Zufall. Sie hatten ihn ausfindig gemacht, und sie hätten ihn getötet, wenn ihm die Mochichi des Zirkulars nicht zu Hilfe geeilt wären.
    Dass sein Ungeschick vierzig Mochichi das Leben .gekostet hatte, bedrückte ihn. Gleichzeitig sagte ihm sein logisches Denken, dass er ohne das Eingreifen der Mochichi jetzt tot wäre. Die Kattixu waren einfach zu viele gewesen. Selbst wenn er sich die Maske vom Gesicht gerissen hätte, wären nicht alle von der Ausstrahlung des Cappin-Fragments in den Wahnsinn getrieben oder getötet worden. Sie hätten nicht alle gleichzeitig das Fragment angesehen, manche vielleicht gar nicht. Und gegen deren Waffen hätte er keine Chance gehabt.
    Wobei ich mir nicht einmal sicher bin, dass die schemenhaften Wesen beim Anblick des Fragments tatsächlich wahnsinnig werden, überlegte er. Die Aufnahmen über Monkeys Unterarm wechselten. Nun zeigte das dreidimensionale Feld eine weitläufige

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