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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über einer Million Jahren zu einem Ritter der Tiefe geschlagen worden. Du weißt, was das bedeutet, Perry?"
    Rhodan nickte langsam. Endlich kam Gucky auf das zu sprechen, was ihn wirklich beschäftigte.
    „Das bedeutet, dass vielleicht ... nur vielleicht ... irgendwo im Universum noch Verwandte von mir leben. Nachfahren jener anderen Linie der Ilts, aus deren Reihen zumindest einer zum Ritter der Tiefe wurde! Das bedeutet, dass ich doch nicht allein bin ... der Letzte meiner Art ..."
    „Gucky", mahnte Rhodan, obwohl er wusste, dass er wohl vergeblich sprechen würde.
    Aber er wusste auch, wie sehr es, Gucky quälte, dass er vielleicht tatsächlich der letzte lebende Ilt im Universum war. Er wusste, wie verbissen er immer wieder nach Spuren potentieller Verwandter suchte in der Hoffnung, den Rest seiner Tage nicht allein, ohne Artgenossen verbringen zu müssen.
    Und er wusste, wie gering die Aussichten. waren, in den Weiten. des Universums tatsächlich eine Spur jener Artgenossen oder Verwandten zu finden.
    Er wollte unbedingt vermeiden, dass sein alter Freund sich falsche Hoffnungen machte und eine neuerliche Enttäuschung erleben würde.
    Aber konnte er ihm diesen, letzten Rest von Hoffnung nehmen? Wollte er es überhaupt?
    Nein. Er wollte es nicht, und es würde ihm auch nicht gelingen. Ihm war klar, dass Gucky irgendwann alles iltmögliche daransetzen würde, eine Spur dieser verschollenen Ahnen zu finden.
    Sie hatten den Gleiter erreicht. Obwohl die Wolken immer weniger und transparenter geworden waren, tobte das Gewitter um sie herum mit aller Heftigkeit.
    VAIAS zersplitterter Geist fügt sich endgültig wieder zusammen, dachte Rhodan. Und Körper und Geist bilden wieder eine Einheit, so, wie es sein soll. VAIA ist wieder handlungsfähig und kann sich daranmachen, ein neues Reich des Glücks in Tradom zu errichten, eine neue Thatrix-Zivilisation: Auch wenn diese Aufgabe einen langen Zeitraum beanspruchen würde, bezweifelte er nicht, dass die Superintelligenz sie irgendwann bewältigen würde und in dieser riesigen Galaxis Frieden und Glück eine Auferstehung feiern würden.
    Frieden und Glück - etwas anderes hatte VAIAS Präsenz nicht ausgestrahlt, und doch war Rhodan froh, als der Gleiter sich von der Oberfläche des Planeten erhob und auf den Mega-Dom zuhielt.
    Von der Oberfläche des Planeten, der VAIA war.
    „Nimm mich mit!", bat Gucky, als der Gleiter auf dem Balkon des Mega-Doms aufsetzte. „Wenn VAIA dir wirklich eine Passage ins Erste Thoregon ermöglicht, wirst du dort jede Hilfe benötigen, die du kriegen kannst."
    Rhodan stieg aus und schüttelte den Kopf. „VAIA hat ausdrücklich versprochen, mich zum Ersten Thoregon zu bringen. Das Risiko ist mir zu groß, Kleiner. Ich glaube, ich kann dem Wort der Superintelligenz vertrauen, aber ich möchte ihre Geduld nicht übermäßig strapazieren."
    Zu seiner Überraschung schien sich Gucky damit zufrieden zu geben, über die Brücke in die Unendlichkeit zurück nach Frieson Izu gehen.
    Den Grund dafür konnte Rhodan sich denken. Zum einen würde der Ilt lange über das nachdenken müssen, was er an diesem Tag erfahren hatte. Und zum anderen juckte es ihn bestimmt, von seinen Erlebnissen zu berichten. Er würde vor Stolz bersten, wenn er erzählte, wie er allein die Kreaturen von Quintatha besiegt - und damit sein Trauma endgültig überwunden hatte, ganz zu schweigen davon, dass einer seiner Ahnen schon vor über einer Million Jahren zu einem Ritter der Tiefe ernannt worden war.
    Verdenken konnte er es ihm nicht. Der Ilt hatte sich dieses Erfolgserlebnis redlich verdient.
    Die unzähligen Galaxien, die um die Brücke in die Unendlichkeit wirbelten - oder Brücke ins Universum, wie Voltago sie einmal genannt hatte -, kamen Rhodan besonders aufgewühlt vor, als er mit Gucky an ihnen vorbeischritt. Sie schienen nach ihnen greifen, sie ins Nichts zerren zu wollen, als hätten sie ein Eigenleben entwickelt und wollten unbedingt verhindern, dass die beiden Benutzer ihr Ziel erreichten.
    Alles in Rhodan brannte danach, sofort das Erste Thoregon aufzusuchen, doch er musste den Mausbiber erst zurückbringen. Ohne Passantum hätte Gucky die Brücke nicht betreten können.
    Als sie den Dom auf Frieson 1 verließen, schwebte der Ilt telekinetisch in die Höhe und umarmte nun seinerseits Rhodan. „Ich wünsche dir viel Glück, Großer", flüsterte er. In seinen Augen schimmerten Tränen. „Und du musst mir alles ganz genau erzählen, wenn wir uns

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