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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paar Schaltelemente. Im gesamten Kuppelraum sah Saedelaere zahlreiche Geräte, deren Bedeutung er nicht erkennen konnte. Über einer Art Hufeisenpult, das eindeutig den Mittelpunkt der Schaltzentrale bildete, schwebten zwei ellipsoide, silberfarbene Kokons.
    Und hinter dem Hufeisenpult stand jemand, den Saedelaere jetzt erst bemerkte.
    Reglos wie eine Statue.
    Ein Roboter!
    Saedelaere bemerkte, wie er vor Schreck geradezu erstarrte.
    Der Maskenträger war starr vor Staunen. Er konnte den Blick nicht mehr von der Gestalt nehmen - zweieinhalb Meter war sie groß und bronzefarben.
    Alaska Saedelaere glaubte, dieses Wesen schon sehr lange zu kennen.
    Aber woher nur? Woher?
    Er hatte den Eindruck, als blockiere etwas seine Erinnerung, um ihn zu schützen. Gleichzeitig spürte er, dass diese Begegnung schicksalsträchtig war. Der schlanke, metallische Leib besaß eine faszinierende Ausstrahlung, wie man sie im Universum nicht oft erlebte.
    Aber diese Ausstrahlung war bedrohlich!
    Dann spürte Saedelaere, wie die Blockade wich, als habe etwas in ihm beschlossen, dass das Erkennen einfach zu wichtig war und der Schmerz ertragen werden musste.
    Im nächsten Moment fiel es ihm siedend heiß ein ...
    Vor acht Jahren war ein Erkundungstrupp unter Atlans Leitung einem vergleichbaren Wesen schon einmal begegnet - in der Galaxis Dommrath, wo die Gruppe ins Innere der Dunklen Null vorgestoßen war, dem Ausgangspunkt zahlreicher unerklärlicher Phänomene.
    Saedelaere selbst war nicht dabei gewesen, nicht einmal an Bord der SOL. Damals war er noch als Kommandant eines Virtuellen Schiffes im PULS von DaGlausch gewesen.
    Aber Atlan hatte es ihm erzählt, und er hatte zahlreiche Dokumente dazu gesehen. Dieses seltsame Gebilde, diese Dunkle Null, hatte sich als Miniaturuniversum entpuppt, als ein Chaotender, ein unglaublich mächtiges Werkzeug der Chaosmächte.
    Und dort waren Atlan und seine Begleiter Cairol dem Dritten begegnete - einem Roboter der Kosmokraten!
    Saedelaere sah den metallischen. Leib vor sich ausdruckslos an. Nun! erst begriff er, warum der Arkonidel damals mit solcher Anspannung von der Begegnung gesprochen hatte! Auch er spürte, wie ihn der Atem der' Ewigkeit umfing, wenn er dieses Wesen betrachtete.
    Das organisch wirkende Material schimmerte in einer nahezu vollendeten Ästhetik. Das galt selbst für die Augen. Sie waren zwar künstlich, schienen aber dennoch Leben auszustrahlen. Ihr Blick war eiskalt. „Du bist Cairol." Saedelaere spürte, dass seine Stimme belegt und stockend klang. „Cairol der Dritte", bestätigte der Roboter, und als er die Zahl nannte, klang es wie ein unausgesprochener, geradezu hasserfüllter Vorwurf.
    Saedelaere wusste, dass es schon zwei Cairols gegeben hatte, die beide nicht mehr existierten.
    Einer war vor 77.000 Jahren von den Baolin-Nda vernichtet worden, der andere war zusammen mit der Kosmischen Fabrik MATERIA verglüht.
    Waren sie emotional miteinander verbunden gewesen? Lebte etwa in Cairol dem Dritten das angesammelte Wissen seiner Vorgänger weiter?
    Das Kosmokratenwerkzeug fixierte ihn. Einen Moment lang schien Saedelaere die Kälte in seinem Blick körperlich wahrnehmen zu können. „Und ich habe dich hierher gerufen", fügte der Roboter schließlich hinzu, „damit du meinen Herren dienst."
    Ich?, dachte Saedelaere erschrocken. Ein Diener der Kosmokraten?
    Der Roboter musste seine kreatürliche Furcht gespürt haben. Sein Blick wurde leer. Einfach nur leer. „Ich bin nicht dein Feind", beteuerte er ruhig. „Ich bin auch nicht der Feind der SOL."
    Saedelaere wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte. Er würde sich dem Roboter im Zweifelsfall nie widersetzen können. Das war völlig undenkbar.
    Der Cairol-Roboter war ein Werkzeug, und den Ordnungskräften der Kosmokraten - davon hatten Atlan und Perry häufig genug berichtet -war jedes Mitgefühl fremd.
    Cairol stellte anscheinend den Gestalt geworden Beweis dar. Dieser kalte Blick ...
    Aber Saedelaere wusste nur zu gut, dass unter einer Maske von Abwehr und Gefühlsarmut manchmal Gewalten tobten, die es mit jedem Hypersturm aufnehmen konnten. „Was erwartest du von mir?", brach er das Schweigen.
    Der Roboter der Kosmokraten fixierte ihn. „Ich habe dich hierher in den KÖCHER gerufen, damit der große Plan in seine entscheidende Phase treten kann."
    Er meint diese Kuppeln, ging es Saedelaere durch den Sinn. Er nennt sie KÖCHER. Ist ein Köcher nicht ein Behältnis für Pfeile? Sind die Kuppeln etwa Waffen? „Der

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