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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lediglich fünf Meter durchmisst, während die Kapazität es auf zwanzig Kilometer bringt."
    „Anfunken!", befahl Atlan. Dann wandte er sich an den Emotionauten: „Roman, können wir der Kapazität wirklich nicht mehr ausweichen?"
    „Ausgeschlossen ohne Antrieb. Sie streicht mit einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Sekunde an der Tunnelwandung entlang. Direkt auf Kollisionskurs.", „Keine Reaktion auf Funkimpulse", meldete Viena Zakata.
    Atlan schüttelte entschlossen den Kopf. Der Arkonide musterte Trim Marath, der schweigend in sich hineinlauschte. „Wir haben nur noch eine Wahl", sagte er. „Die Kanalwandung. Wie weit ist es bis zur nächsten Abzweigung?"
    „Zu weit", antwortete der Emotionaut. „Die Kapazität hat den Seitenkanal gerade passiert."
    „Dann müssen wir in das rote Medium. Lässt sich das machen?"
    Für einen Sekundenbruchteil herrschte Schweigen. Dann: „Die Restleistung des Antriebs reicht gerade noch aus für das erforderliche Steuermanöver."
    Trim konnte Atlans Gedanken in diesen Augenblicken geradezu spüren. Der Arkonide wusste, welches Risiko sie eingingen, wenn sie die Bewegungsrichtung der Hantel änderten und sie vor dem Zusammenstoß mit der Kapazität bewahrten.
    Ist das wirklich klug?, überlegte der Mutant. Wir tauschen eine Kollision gegen eine andere aus.
    Ohne zu wissen, was auf uns wartet. Die Sonden, die wir in das rote Medium geschickt haben, sind schließlich nicht zurückgekehrt.
    Trim spürte, wie ihm der Schweiß über die Stirn lief. Und er bemerkte, wie ihn Atlan anschaute, als ob er sich ausgerechnet von ihm eine Antwort erhoffte.
    Wir haben die Wahl zwischen zwei Übeln, dachte er. Entscheide dich, Arkonide.
    Trim Marath suchte selbst verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Katastrophe zu verhindern.
    Aber er fand keine.
    In diesem Augenblick gab er dem Emotionauten den entsprechenden Befehl. .„Trotz des Totalverlustes der Sonden?", flüsterte Ronald Tekener.
    Der Smiler stellte die Frage niemandem im Besonderen. Es war ein lautes Nachdenken darüber, ob ihr Vorgehen sinnvoll war. Ansonsten schien der Smiler die Ruhe selbst zu sein. „Ausweichmanöver läuft", sagte der Emotionaut.
    Der Mund des Kosmospürers bewegte sich lautlos. Trim sprach die ganze Zeit dieselben Worte vor sich hin, in einer unaufhörlichen Wiederholung: „Wir schaffen es!"
    „Das war knapp", entfuhr es Roman Muel-Chen. „Wir sind aus dem Bannkreis der Kapazität."
    „Und auch der Abstand wächst wieder", fügte Kantor hinzu.
    Niemand in der Zentrale sagte mehr etwas, als die ersten Schirmfelder des Hantelraumers mit dem eigenartig glühenden Medium in Berührung kamen. Keine Funken sprangen über, kein Netzgeflecht behinderte prasselnd die Übertragung der optischen Daten.
    Das Schiff glitt durch die seltsame Mauer wie ein Messer durch weiche Butter. Es gab nicht einmal die Andeutung eines Widerstandes. Im nächsten Moment lag das rötliche Medium hinter ihnen. „Ich kann den Hauptkanal nicht mehr orten." Viena Zakata hantierte wie wild, tief über seine Geräte gebeugt. „Der Datenfluss ist unterbrochen."
    „Aber die Antriebsleistung ist wieder voll da!", rief Roman Muel-Chen erleichtert.
    Trim sah, wie Atlan einen raschen Blick mit Tekener wechselte. Beide dachten wohl in diesem Augenblick an die verschollenen Forschungssonden.
    Hoffentlich müssen wir ihr Schicksal nicht teilen, ging es ihm durch den Sinn. „Ortung positiv", meldete Viena Zakata.
    Gleich darauf blickten sie auf ein unüberschaubares Gewimmel kleiner roter Energiekugeln, das sie bis an die Grenze des Wahrnehmungshorizonts umgab. „Sind das Helioten?", fragte Atlan ins Leere. Es war eine höchst rhetorische Frage, die sich eigentlich jeder in diesem Augenblick selbst beantworten konnte.
    Selbstverständlich musste es sich um rote Helioten handeln. Was sonst? Hatten sie nicht immer wieder Transporte von roten Helioten beobachtet, die von silbernen Helioten durch das METANU-Tor getrieben wurden?
    Hier schienen sie sich versammelt zu haben, hinter der roten Barriere. Es mussten Millionen sein.
    Atlan strich sich mit der Rechten nervös durch das silbrig weiße Haar. Jeder wusste, welche starken Schäden schon einige wenige silberne oder grüne Helioten an der Schiffsstruktur anrichten konnten. Und vor ihnen befanden sich unzählige der roten Helioten.
    Und sie waren alle miteinander bedrohlich nahe ... Einige bewegten sich bereits in Richtung der SOL.
    Roman Muel-Chen leitete instinktiv ein

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