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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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KÖCHER hat keinerlei Vernichtungsauftrag gegen dein Schiff", sagte Cairol, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Dann erkläre mir, was mein Auftrag sein soll."
    „Euer Auftrag, denn es ist der des ganzen Schiffs", korrigierte der Roboter.
    In diesem Moment begriff der Maskenträger. Das Auftauchen der Kuppeln war zeitgleich mit einem anderen Phänomen erfolgt: Eine geheimnisvolle Macht hatte zweimal eingegriffen, um zu verhindern, dass die SOL dadurch geschwächt wurde, dass man sie beispielsweise teilte oder das Mittelteil gar zerstörte. „Seit wann befindest du dich schon an Bord?", stieß Saedelaere hervor, bevor ihm bewusst wurde, wie töricht diese Frage war. „Und warum hast du uns manipuliert?"
    Der Maskenträger glaubte, ein flüchtiges Lächeln auf den Zügen aus Kosmokratenmaterial zu sehen. „Die SOL ist ein Botenschiff, hast du das vergessen?"
    Die THOREGON SECHS, schoss es Saedelaere durch den Kopf. „Aber das erklärt nicht, warum du dafür gesorgt hast, dass der Hantelraumer vollständig blieb."
    „Es ging nicht anders. Ihr musstet mit ungeschwächter Kampfkraft und Personalstärke ins Innere des Analog-Nukleotids vordringen."
    „Warum die Geheimniskrämerei? Atlan wollte ebenfalls nach METANU vordringen. Er will die Entstehung des Kosmischen Messengers verhindern, damit nicht Tausenden von Galaxien die Vernichtung durch deine Herren droht."
    „Wäre er denn bereit, METANU zu vernichten?"
    Saedelaere blickte in das schmiegsame, bronzefarbene Gesicht des Roboters, auf die beinahe edlen Züge, und musste zugeben, dass er sich in diesem Punkt nicht so sicher war. Er kannte den Arkoniden, und er wusste, dass Atlan bei aller Härte, die er im Ernstfall einsetzte, einen riesigen Respekt vor dem Leben hatte. „Warum sollten wir METANU vernichten, um deinem Herrn zu helfen?"
    „Diese Vernichtung ist beschlossene Sache." Der Blick des Kosmokratendieners wurde eine Spur kälter. „Eben darin besteht der Auftrag des KÖCHERS."
    Saedelaere erkannte, dass sie benutzt worden waren, die SOL als ein Spielball der höheren Mächte.
    Niemand an Bord hatte während der ganzen Zeit wissen dürfen, was sich in der Trümmerzone befand, weil die Kosmokraten bis zuletzt mit der Möglichkeit gerechnet hatten, dass die SOL in Feindeshand fiel.
    Dass es einen Verräter gab, der ihren Plan vereitelte, oder dass die Besatzung sich unbewusst verriet -unzählige Gefahrenquellen waren denkbar.
    Es hatte nur eine Möglichkeit gegeben, das alles auszuschalten: In der SOL durfte man nichts von der eigenen Mission wissen.
    Die Terraner und ihre Begleiter sollten sich auf eine Weise verhalten, als gäbe es Cairol den Dritten und den KÖCHER gar nicht. Allein dies eröffnete eine Chance, gegen alle Widerstände ins Erste Thoregon vorzustoßen.
    Mit dieser klaren Vorschrift war Cairol der Dritte instruiert worden, bevor man ihn mit dem KÖCHER an Bord des Hantelraumers schickte.
    Saedelaere begriff, dass der Roboter der Kosmokraten nicht in der Lage war, sich über diese grundlegende Direktive hinwegzusetzen. Er hatte lediglich ein einziges Mal mit dem Expeditionsleiter Atlan Verbindung aufgenommen und seine Pläne mit ihm besprochen.
    Dieser eigenartige Zettel, fiel dem Maskenträger ein.
    Der Arkonide hatte sich aus einem unerfindlichen Drang heraus, den vielleicht nur Saedelaere nachempfinden konnte, durch den Flansch in der Nähe der SOL-Zelle 2 bewegt und dabei das Bewusstsein verloren.
    Als Atlan wieder zu sich kam, befand er sich in der Trümmerzone des Seitenflansches. Die auf ihn stießen, berichteten, dass seine Wangen salzig und verklebt gewesen seien, weil er große Mengen des arkonidischen Tränensekrets der Erregung ausgeschüttet habe.
    Und es hatte ihm die Erinnerung an die letzten vier Stunden gefehlt. Atlan war das bis heute unerklärlich.
    Den einzigen Hinweis an die vergessene Zeit bildete ein Zettel, den er in seiner Hosentasche gefunden hatte. Darauf standen einige Sätze. Geschrieben mit eigener Hand: Es ist zu früh.
    Ich darf noch nicht wissen. Finger weg von den SOL-Flanschen. Ich bin einverstanden. Ich habe zugestimmt.
    Es hatte lange gedauert, bis der Arkonide sich entschlossen hatte, jemandem davon zu berichten. Auch jetzt war es nur eine kleine Gruppe von Personen, denn dieses Wissen war eindeutig mit Lebensgefahr verbunden.
    Was immer in den Seitenflanschen lauerte, es war keine Kleinigkeit.
    Atlan hatte Cairols Auftrag damals offenbar als unabdingbar notwendig und mit den Zielen der SOL

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