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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgewirkt.
    Diesen anderen Plan gab es tatsächlich. Die zeitlich verschobene Rückkehr der SOL aus der Vergangenheit mit der Ankunft in der Galaxis Dommrath war der erste Schritt dazu gewesen.
    Die Verstoßung Torr Samahos, des einstigen Dieners der Materie, nach der Vernichtung der Kosmischen Fabrik MATERIA und seine Rückkehr nach Dommrath hatten dann ebenso dazugehört. Saedelaere machte sich bewusst, dass die Hohen Mächte in diesem Fall sogar improvisieren mussten.
    Zur Umsetzung gehörte bei diesem eiskalten Kalkül ebenso die Rolle des Miniaturuniversums in ZENTA-PHER - des abgestürzten Chaotenders in der Galaxis Dommrath, der so genannten Dunklen Null, auf die man die SOL-Besatzung geradezu hingewiesen hatte.
    Der Bluff mit der leeren Nekrophore war die nächste Stufe gewesen, zumal die Verbindung mit den Rittern von Dommrath die folgende Etappe in Form der Reise zu den Pangalaktischen Statistikern vorprogrammiert hatte.
    Dabei hatte die Besatzung der SOL stets so gehandelt, wie ES seine Schützlinge eingeschätzt hatte.
    Nun endlich war das wichtigste Etappenziel erreicht... „Ihr habt uns benutzt", flüsterte er und starrte den Roboter an. „Die lange Odyssee der SOL diente nur dem Zweck, uns an diesen Ort zu führen."
    „Nicht nur", sagte Cairol der Dritte. „Aber das alles waren wesentliche Gründe für eure Reise.
    Trotzdem ist es nicht ganz so, wie du denkst. Auch die Hohen Mächte sind nicht allwissend. Sie besaßen keinerlei Kenntnis von den Verhältnissen innerhalb des Ersten Thoregon. Sie wussten nur, dass innerhalb dieses Sternhaufens eine Art Nukleotid zu finden sein musste."
    Immerhin, dachte Saedelaere in einem Anflug von Sarkasmus. Damit wussten sie schon mehr als wir.
    Immer wenn das Thema auf die Hohen Mächte oder gar die Kosmonukleotide kam, stieg in Saedelaere größte Ehrfurcht auf. Bei diesen Kosmonukleotiden handelte sich um gewaltige Informationspools psionischer Struktur, die im Hyperraum angesiedelt waren. Und sie wirkten unmittelbar auf die Entwicklung des Universums ein.
    Mehrere Nukleotide bildeten ein Kosmogen. Alle Kosmonukleotide zusammen ergaben den Moralischen Kode, der in Gestalt einer Doppelhelix das gesamte Universum durchzog.
    Wieder einmal wurde dem Maskenträger bewusst, auf welch hoher Ebene die Ereignisse sich abspielten. Wer kannte denn schon die großen Zusammenhänge, in die das Leben im Universum eingebettet war?
    Den Terranern war bisweilen ein Einblick vergönnt gewesen, mehr nicht. Sie wussten von Kosmonukleotiden wie TRIICLE-9, DORIFER oder FORNAX-A, und es gab sogar Terraner wie Perry Rhodan, die das Innere von DORIFER gesehen hatten. Das aber war nur ein Kratzen an der Oberfläche des gigantischen Wissens, mehr nicht.
    Die Kosmokraten wollten verhindern, dass die Superintelligenz THOREGON weiter mit Hilfe ihres eigenen Analog-Nukleotids ihre Kosmischen Messenger verbreitete, die sich immer dann bildeten, wenn ME-TANU loderte. Damit wollten sie zudem verhindern, dass eine Superintelligenz eigenen Einfluss auf den Moralischen Kode bekam.
    Der ganze Plan hatte dem Ziel gegolten, unauffällig den KÖCHER ins Erste Thoregon zu bringen - von THOREGON selbst begünstigt, denn das Trojanische Pferd war eine Einheit mit Thoregon-Aura.
    Die SOL und ihre Besatzung waren hierher geführt worden wie eine Person, die man einen verschlungenen Weg mit vielen Abzweigungen entlangschiebt. Nichts war dem Zufall überlassen worden. Und nun befanden sie sich im Inneren des Analog-Nukleotids METANU.
    Und Alaska Saedelaere selbst befand sich im Inneren des KÖCHERS.
    Warum ausgerechnet ich?, fragte er sich. Welche Aufgabe haben sie mir zugedacht?
    Er spürte, wie sein Cappin-Fragment aufleuchtete, schwach nur, aber für ihn deutlich wahrnehmbar. Und er spürte, wie sich etwas liebkosend auf sein Gesicht legte, wie um zu verhindern, dass sich Schmerz entfaltete.
    War das Cairol der Dritte? Behütete er ihn?
    Saedelaere blickte den Diener der Kosmokraten an. Die Züge in dem organisch wirkenden Metall blieben ausdruckslos. „Du wurdest aufgrund deiner Ausstrahlung für eine bestimmte Aufgabe ausersehen", sagte Cairol dann.
    Meine Ausstrahlung?, dachte Saedelaere. Das Cappin-Fragment!
    Schlagartig wurde ihm klar, dass nicht nur der Hantelraumer auf seiner Odyssee von fremder Hand gelenkt worden war, sondern auch er. Das Passieren des Zeitbrunnens, die Begegnung mit Samburi Yura an Bord der LEUCHTKRAFT und die Übertragung des Gewebeklumpens in sein Gesicht waren gezielte

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