Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2198 - Plan des Kosmokraten

Titel: 2198 - Plan des Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wahrheit gesagt. Wir wollten ihn unbe dingt auf unsere Seite ziehen. Nur deshalb hat er dich/mich/uns zuückgewiesen.
    Ganz woanders und in Chabed ein weiterer Gedanke. Das ist nicht alles.
    THOREGON denkt, und Chabed denkt. Das ist nicht alles.
    Es fällt Chabed schwer, sich zu erinnern. Erinnerungen bedürfen einer linearen Denkweise,' und er denkt nicht linear. Erinnerungen sind geschehen, geschehen gerade und werden geschehen. Alles zugleich und gar nicht.
    Irgendwann und jetzt gelingt es Chabed, seine Gedanken zu ordnen. Und damit seine Erinnerungen. Und der gesamte Großcluster denkt seine Gedanken und hat damit Erinnerungen, die zuvor allein Chabed gehabt hat.
    Ein kleiner, unauffälliger Monteur treibt durch den Leerraum von MENTANU-Nabelplatz. Er kehrt zur Membran und in einen der Kanäle zurück. Im Schutz des roten Nebels wandert er durch das Labyrinth.
    Damals und jetzt und in Zukunft.
    Der Raum-Zeit-Ingenieur reagiert nicht. Ersteht reglos da. Seine Augen weiten sich. In seinem Gesicht ein Ausdruck blanken Entsetzens.
    Damals und jetzt und in Zukunft.
    Chabed will sprechen, doch seine Stimme versagt. Endlich gelingt ihm so etwas wie ein Wispern. Ein Wort.
    Hismoom.
    Chabed verschwindet.
    Damals und jetzt und in Zukunft.
    Wieder ein Gedanke. Im Cluster Chabed und im Großcluster THOREGON.
    Myriaden Gedanken. Jeder für sich und alle zusammen.
    Er ist hier Hismoom ist hier. Wir müssen die Eindringlinge vernichten. Insbesondere, wenn tatsächlich der Kosmokrat Hismoom darunter ist. Er ist hier. Hismoom ist hier!
    Ein Plan entsteht, im Gedankencluster Chabed, in allen anderen Clustern und in THOREGON.
    Hismoom ist hier. Wir müssen die Eindringlinge vernichten. Das geht nur von der METANU-Station im Inneren des Analog-Nukleotids aus.
    Chabed ist Chabed, und Chabed ist THOREGON, und Chabed spürt Bedauern, THOREGON wieder verlassen zu müssen, aber zugleich auch Zufriedenheit, THOREGON dienen zu können, indem er tut, was getan werden muss.
    Damit Chabed und THOREGON überleben können.
    Denn Veränderungen fanden statt und finden statt und werden stattfinden, zugleich damals und jetzt und demnächst. Veränderungen erfordern, dass man darauf reagiert, damals und jetzt und demnächst. Und jetzt - jetzt! - geht es nicht mehr darum, die Struktur zu erhalten, sondern nur darum, mit dem Leben davonzukommen.
    Und jetzt ist Chabed nur noch Chabed und nicht mehr THOREGON.
    Der Gedankencluster namens Chabed benötigte eine Weile, um sich wieder zurechtzufinden.
    Das Damals war vergangen, das Demnächst noch nicht faktisch. Es gab für ihn nur das Jetzt. Er, der Gedankencluster,' war nun endlich wieder einem Körper zugeordnet.
    Er verstofflichte, bildete einen materiellen Leib und ein Gesicht. Er war kleiner als die anderen Wesen, die sein Erscheinen überrascht zur Kenntnis nahmen. Seine Arme waren im Vergleich zum Körper zu lang, die Beine extrem kurz und die Füße viel zu groß. Er schaute aus großen braunen Augen in einem kahlen Kopf mit ausladendem Schädel und kleinem Gesicht. Seine Haut war hellbraun gefärbt und wies zahlreiche Falten auf.
    Er wusste, er wirkte klein und verletzlich, und das war gut so. Es war gewollt.
    Chabed stellte fest, dass er, wie er es beabsichtigt hatte, in die Kontrollzentrale der METANU-Station teleportiert war. Mehrere Wesen betrachteten ihn voller Erstaunen.
    Einige waren nur 1,50 Meter große, fragile Geschöpfe mit verzerrt wirkenden Proportionen. Ihre wächsern bleichen Gesichter schienen aus einer knorpelartigen Masse zu bestehen., Von der Stirn bis zum Kinn zogen sich zwei Knorpelwülste abwärts. Darin befanden sich zwei riesengroße schwarze Augen, darunter zwei nasenartige Öffnungen. In Mundhöhe verband ein horizontaler Knorpelwulst die beiden senkrechten. Bei den meisten von ihnen klappte er auf und, enthüllte einen Mund mit gefährlich aussehenden Zahnreihen.
    Chabed war in seiner körperlichen Gestalt zunächst etwas desorientiert. Er vermisste die Geborgenheit des Gesamtclusters, die nichtlinearen, überall und nirgends zugleich vorhandenen Gedanken. Erst nach einer geraumen Weile fiel ihm wieder ein, dass es sich bei diesen Wesen um Mochichi handelte.
    Die Kattixu waren schattenhafte, grünlich leuchtende Wesen von zwei Metern Größe, die sich unter Verzerrerfeldern verbargen. Chabed wusste jedoch auch in dieser beschränkten körperlichen Gestalt, dass sie in Wirklichkeit humanoid waren und praktisch jedes Individuum eine andere Färbung aufwies. Einige

Weitere Kostenlose Bücher