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2198 - Plan des Kosmokraten

Titel: 2198 - Plan des Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nie in der Ortung gehabt.
    Eine Kugel von zwanzig Kilometern Durchmesser, wie die Datenholos belegten.
    Sie erinnerte ihn an eine riesige Amöbe, mit einer wabernden, fluktuierenden Hülle.
    Irgendwie kam das Ding ihm gefräßig vor.
    Eine Kugel von zwanzig Kilometern Durchmesser aus Psi-Materie.
    Der Kosmische Messenger!
    Er bewegte sich entlang der Wandung des Kanals, als würde er sie abtasten, auf der Suche nach einer koagulierten Kette von roten Helioten, die ihm .eine kopierfähige Information anboten, eine Information, die THOREGON erzeugt hatte. Wie in den echten Kosmonukleotiden sollte diese Nachricht in den Messenger übertragen werden, um dann im Zielgebiet wirksam zu werden und eine kosmische Manipulation auszulösen.
    Trim schrie auf. Einen Moment lang stand nackte Panik in seinen Augen, dann verschleierte sich sein Blick. Sein Körper erzitterte wieder heftig und versteifte sich dann.
    Alaska befürchtete, dass der Mutant wieder den Schwarzen Zwilling bilden würde. Er fragte sich, wieso Trim nicht schon längst zusammengebrochen war; wahrscheinlich hielt nur noch das Adrenalin ihn aufrecht, das durch sein Blut gepumpt wurde.
    Der Mutant öffnete den Mund, schaumige Bläschen quollen auf den Lippen. Er versuchte Worte zu bilden, heraus kamen jedoch nur unverständliche, gestammelte Laute.
    Ein Medoroboter schoss heran, fuhr Diagnosetentakel aus und übernahm die Erstversorgung.
    Der Mann mit der Maske sah wieder zu den Holos. Unbeeindruckt setzte die riesige Kugel aus Psi-Materie ihren Weg an der Wandung des Kanals fort, dockte an und legte wieder ab, nahm Analog-Psiqs auf und speicherte sie, um deren Informationen zu einem ihnen unbekannten Ziel zu bringen.
    Und die CANBERRA hielt mit voller Kraft auf sie zu, statt Gegenschub zu geben, das Heil in der Flucht zu suchen!
    „Juno!" Alaskas Stimme überschlug sich. „Ausweichmanöver!"
    Major Kerast hatte die Augen weit aufgerissen, arbeitete hektisch an seinen Kontrollen.
    Aber das Schiff schien nicht zu reagieren.
    Da stimmt etwas nicht!, wurde Alaska klar, viel zu spät, wie er befürchtete.
    „Dieses unglaubliche Potenzial ..." Trims Stimme klang verzerrt. Immerhin hatten die Medorobs ihn so weit stabilisiert, dass er sich wieder verständlich äußern konnte.
    Aber ein Blick in seine Augen genügte Alaska, um zu wissen, dass er keine weiteren Details von dem Kosmospürer in Erfahrung bringen würde.
    Weg von hier!, dachte Alaska instinktiv. Nur weg von hier!
    Aber das laute Gellen der Alarmsirenen ließ ihn befürchten, dass dieser Wunsch wohl Vater des Gedankens bleiben würde.
    „Antriebe ausgefallen!" Major Juno Kerasts Stimme klang gepresst. „Wir treiben in freiem Flug durch den Kanal genau auf den Messenger zu!"
    Wie in der SOL, dachte Alaska. Auch die Triebwerke des Hantelraumers waren ausgefallen, als die noch unbekannte „Kapazität" plötzlich vor ihnen aufgetaucht und näher gekommen war.
    „Schadensmeldungen?" Kommandant Moh-Ril wartete die Angaben der einzelnen Stationen ab. Außer den Triebwerken schienen keine Systeme betroffen zu sein. „Instandsetzung möglich?"
    „Triebwerke reagieren nicht! Es ist zu spät, wir sind zu nah dran! Eine Absetzbewegung mit hinreichender Geschwindigkeit ist nicht mehr ausführbar!"
    Jetzt ist es so weit, dachte Alaska. Mit der SOL haben wir den Kontakt noch vermeiden, in die Wandung fliehen können, bevor das Schiff zerstört wurde. Aber die CANBERRA ...
    Er dachte gar nichts mehr, starrte nur noch auf die Holos, die die Amöbe zeigten, die Fresszelle, die jeden Moment reagieren und sich das im Vergleich winzige Schiff einverleiben würde ...
    Aber die Kugel aus Psi-Materie setzte ihren Weg an der Wandung unbeeindruckt fort... und verharrte dann.
    Der Zyklopenkörper in der Mitte der Zentrale erglühte in hellem, strahlendem Weiß. Alaska hob unwillkürlich eine Hand vor die Augen, um sie zu schützen.
    „Alles in Ordnung." Cairols Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen. „Der Meister bringt den Messenger soeben unter Kontrolle."
    „Triebwerke wieder da!", rief Juno Kerast. „Ich kann eine Fluchtbewegung einleiten!"
    Fragend sah er den Kommandanten an.
    „Wir werden nichts dergleichen tun!", hallten Hismooms Worte in der Sprache der Mächtigen durch die Zentrale. „Die Besatzung hat wieder Zugriff auf die Triebwerke und Aggregate der CANBERRA. Doch sie wird den zurückgewonnenen Einfluss keineswegs nutzen!"
    Alaska blickte zu dem Kosmokraten hinüber. Den Ausdruck auf Hismooms grellweiß

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