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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starken mentalen Druck, der sich über die Umgebung legte.
    Einer der Humanoiden, der wie alle anderen die Besucher bislang ignoriert, vielleicht auch gar nicht wahrgenommen hatte, hielt unvermittelt in seiner irrealen Tätigkeit inne und blieb stehen. Ein weiteres der Wesen erstarrte, drehte sich zu den drei höchst seltsamen Neuankömmlingen um.
    Eigentlich vier, dachte Saedelaere, denn auch der Lamuuni umflatterte gemächlich in respektvollem Abstand die lodernde Zyklopengestalt. Alaska bewunderte die Hartnäckigkeit des kleinen Vogels. Er suchte weiterhin beharrlich die Nähe des mächtigsten Wesens in seiner Umgebung und schien mit Gelassenheit hinzunehmen, dass ihn das Objekt seiner Bewunderung ignorierte.
    Mittlerweile hatten alle Bewohner der Ansiedlung in ihrem für Saedelaere absurden, weil nicht einsichtigen Treiben innegehalten. Sie näherten sich mit unendlich langsamen, schlurfenden Schritten dem Zentrum und damit den ungebetenen Besuchern.
    Und dann materialisierte eines der Geschöpfe endgültig.
    Es näherte sich zielsicher Hismoom, Cairol und Saedelaere. Zum ersten Mal hatte der Mann mit der Maske den Eindruck, dass eins der Wesen bewusst mehr tat, als sie lediglich zur Kenntnis zu nehmen, dass es auf ihre Anwesenheit reagierte.
    Züge und Gestalt des Neuankömmlings verfestigten sich mit jedem Schritt mehr. Saedelaere konnte den zwergenhaften Humanoiden mit den langen, schlenkernden Armen immer deutlicher ausmachen. Und er sah sich in seiner Vermutung bestätigt, was dessen Herkunft betraf.
    Er erkannte den charakteristischen voluminösen Kahlkopf mit den großen braunen Augen, die Stupsnase und den kleinen Mund. Die Haut des Wesens war hellbraun und faltig, die Beine waren kurz, die Füße dagegen übergroß. Nun, da es endgültig materialisiert war, wirkten seine Bewegungen nicht mehr sphärisch entrückt, sondern nur noch unbeholfen.
    Dieses Wesen dürfte mit jenem Chabed identisch sein, von dem Perry berichtet hat, dachte Saedelaere. Rhodan hatte in ihm einen evolutionär leicht veränderten Raum-Zeit-Ingenieur erkannt, und der Mann mit der Maske schloss sich dieser Auffassung an.
    Chabeds Augen - so er es denn tatsächlich war - zogen Saedelaeres Aufmerksamkeit wie magisch an. Er glaubte, eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Regungen darin ausmachen zu können.
    Zum einen sicherlich Weisheit. Eine entrückte Erfahrung von Jahrmillionen, gepaart mit Kenntnissen, von denen Saedelaere bislang nicht einmal einen winzigen Bruchteil gesammelt hatte.
    Zum anderen aber ... Furcht? Besorgnis? Oder nur ungehaltene Entrüstung darüber, in seinem Tun gestört zu werden? Nein, es war mehr. Nicht nur Empörung oder Erbitterung, sondern eine tief sitzende Angst.
    Und zum Dritten Entschlossenheit. Kalte, harte Entschlossenheit. Dieses Wesen war nicht ohne Macht, und es würde sich nicht kampflos nehmen lassen, was es in den Äonen aufgebaut hatte, in denen es auch diese unermessliche Weisheit gewonnen hatte.
    Auch nicht von einem Kosmokraten.
    Du ... da ... tatsächlich ... bist... bist... Hismoom ... da ... du.
    Die Gedanken, die in Saedelaeres Kopf aufblitzten, waren zuerst so ungeordnet, dass er sie nur jeden für sich erfassen konnte. Sie kamen von überall und nirgends zugleich, gleichzeitig und doch in irgendeiner bestimmten zeitlichen Abfolge. Und dann formten sie sich wundersam zu einer für ihn verständlichen Einheit.
    Du bist da, Hismoom. Du bist tatsächlich da.
    Saedelaere schüttelte verwirrt den Kopf. Nichtlineares, aber doch zusammenhängendes Denken. Oder zumindest das, was ein Wesen mit einer linearen Denkweise sich darunter vorstellt. Was es von dieser völlig fremdartigen Struktur aufnehmen und für sich umsetzen kann.
    Dann ein neuer Gedanke. Chabed.
    Das Wesen musste sich nicht vorstellen. Saedelaere wusste auch so, dass es sich um den Raum-Zeit-Ingenieur handelte. Oder eigentlich um THOREGON.
    Um einen Splitter und gleichzeitig die Verkörperung einer Superintelligenz. So, wie ES den Terranern als alter Mann mit weißen Haaren gegenübergetreten war, so präsentierte Chabed sich als eins der Wesen, aus denen THOREGON hervorgegangen war.
    Du musst es nicht tun. Wir können verhandeln. Wir sind bereit, keine neuen Thoregons mehr zu entwickeln.
    Ich muss es tun. Du weißt es. Das wird unser letzter Kampf.
    Ich werde mich nicht in mein Schicksal ergeben. Bedenke das Risiko. Ist es das wert?
    Wie zur Antwort leuchtete das Cappin-Fragment unter Saedelaeres Maske so grell wie nie zuvor

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