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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schneller ... Ich war noch viel zu unerfahren, um mich mit einem Gegner wie ihm messen zu können.
    Die SENTENZA-Leute würden mich aufklauben und an die Celistas und Shallowain verkaufen. Wie auch immer: Man wollte mich lebendig!
    Sogar Shallowain, der sich nach seinem Treffer nicht mehr um mich gekümmert hatte. Er würde mich lebend und in Fesseln zu Bostich bringen. Mal Detair! Ich musste ihn allein zurücklassen.
    Von ihren Männern geschützt, stand die schwer bewaffnete schöne Frau in der Trümmerzone zwischen Halle und Nebengebäude und feuerte auf Shallowain. Ihre Kahtodos sprangen ziellos hin und her. Deine letzte Chance!, durchzuckte es mich.
    Ich suchte ihre Blicke. Zuerst gelang es mir bei einer Bestie. Als sie nach meinem Instinkt-Befehl ihr Umherspringen unterbrach und auf mich zutrottete, vermochte ich die Aufmerksamkeit des anderen Kahtodos auf mich zu lenken.
    Kommt her! Sofort! Kommt zu mir, sandte ich ihnen mit verzweifelter Konzentration.
    Sie blieben stehen, wandten ihre Raubtierschädel, stellten die Ohren auf und starrten mich an.
    Ich entließ sie nicht aus meinem Bann und drängte: Zu mir her. Packt mich, ohne mich zu verletzen!
    Sie gehorchten augenblicklich, trabten auf mich zu und blieben rechts und links von mir stehen. Beißt in die Oberarme. Hier... und hier!
    Sie schlugen ihre Fangzähne in die dicken Polster über meinen Schultern und Oberarmen und zerrten an mir. Drei, vier Meter weit schleiften sie mich, mehrmals neu zubeißend, über den glatten Bodenbelag. Dann hatte sich mein Körper halb gedreht, und ich lag, die Finger um meine Waffen verkrampft, auf dem Bauch.
    Gut so. Weiter! Schneller. Geradeaus ... weiter.
    Die Bestien zerrten mich, rückwärts gehend und auf dem glatten Boden ausrutschend, an den Oberarmen aus der Mitte der Treppenanlage heraus und durch irgendeinen Korridor der Bank, immer geradeaus. Meine Stiefelspitzen schleiften knarrend über die dunklen Fliesen. Ich entließ die Kahtodos nicht aus meinen Instinkt-Befehlen, und so tappten sie keuchend, mit langen Speichelfäden und Raubtiergestank aus ihren Rachen bis zu einem Hintereingang. Mein Kopf stieß gegen eine Tür. Sie war geschlossen.
    Ich versuchte, mich von meiner Verzweiflung nicht umbringen zu lassen. Das Gefühl kehrte in die Fingerspitzen zurück; die Paralyse begann sich zu lösen. Ich vermochte jedoch meinen Kopf nur um zwei, drei Zentimeter zu bewegen und starrte in ein Auge des Kahtodos.
    Stell dich auf die Hinterbeine und pack den Griff mit deinem Kiefer.
    Die Tiere waren dazu abgerichtet, den Befehlen ihrer Herrin bedingungslos zu gehorchen. Sie wussten, wie eine Tür zu öffnen war. Das Raubtier stellte sich auf die Hinterbeine und zog die Tür auf, stemmte sich mit der Schulter dagegen, rutschte ab, aber da der andere Kahtodo mich weitergezogen hatte, blieb die Tür geöffnet.
    Aus dem Inneren der Bank drang der Lärm eines erbarmungslosen Kampfes. Die knurrenden Riesentiere zogen mich weiter, eine Rampe hinunter, nach links, über die Wurzeln einiger Bäume und ins Halbdunkel einer schmalen Gasse hinein'. Hoffentlich irrte ich mich nicht, und der Treffpunkt mit Mal lag wirklich in dieser Richtung.
    Zerrt mich weiter! Gut so. Wieder eine Impulsfolge von unbarmherziger Härte.
    Ein Gefühl, gemischt aus Aufregung und Verblüffung, beherrschte mich. Ich wunderte mich nicht darüber, dass niemand die Tiere und mich sah und Alarm schlug. Und ich wusste auch nicht, wie viel Zeit verging, bis unser Gespann das Ende des engen Spalts zwischen den Gebäuden erreichte.
    Hier befanden sich die Einwurföffnungen unterirdischer Abfallbehälter. Ich steuerte mit den letzten Befehlsimpulsen die Kahtodos. Sie drückten eine Klappe auf und zerrten mich davor, schlugen ihre Beißwerkzeuge in meine Schienbeine und schoben mich. Ich kippte langsam vornüber, landete auf einem Haufen undefinierbarer, stinkender Dinge und überschlug mich.
    Dann schloss sich die Klappe, und ich lag ausgestreckt in tiefer Schwärze.
    Ich spürte, dass ich meine Zehen und Finger bewegen konnte. Der Schmerz in den Gelenken nahm zu.
    Ich stellte mir vor, wie die dressierten Raubtiere zu ihrer Herrin zurücksprangen, um sie gegen Shallowain zu verteidigen. Ich besaß meinen weißen Chip - und noch immer lebte ich.
    Die nächsten Entladungen der Strega töteten drei Männer der SENTENZA. Shallowain wechselte mit einem Griff das Magazin aus, während er im Zickzack durch Trümmer, kleine Brände und bewegungslose Gestalten in die Halle

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