Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wurde abgewehrt.
    Erst bei der Zwischenlandung in Alashan Anfang Mai zwölfeinundneunzig, als Axhalaisom erschien und sich ein Lichtfinger zwischen mir und dem Nebelwesen aufspannte, erinnerte ich mich wieder. Auch an das Tal der Unsterblichkeit.
    Damals begann die Übernahme des Geistes der Alten und Verstorbenen durch ihre Kinder. Jeder Chromunder birgt in sich viele, inzwischen sind es nicht nur die Bewusstseine von Goldenen Menschen." Er seufzt abermals und verzieht das Gesicht. „Die letzte Nachricht aus DaGlausch ist auch schon zwei Jahre alt und ..."
    „Du denkst an den Hyperimpedanz-Schock?"
    „Natürlich." Bully steht auf, umfasst ihre Taille und zeigt zur Tür. „Daran, was sie überall bewirkt, dass sie ungezählte Zivilisationen ins Elend stürzt, und auch daran, dass sie - wie damals die Versetzung der JUMPING KANGAROO - die große Chance bietet, vieles anders und besser zu machen. Es wird Zeit."
    Sie sieht ihn von der Seite an und runzelt die Stirn. „Da schwingt ein Unterton mit..."
    „Du kennst mich viel zu gut! Ja, ich habe gewisse Zweifel. Weniger an dem, was wir leisten können und letztlich auch schaffen werden, sondern vielmehr hinsichtlich dessen, was dahinter steckt. Ich werde bei der heutigen Besprechung wohl ein bisschen den AdvocatusDiaboli spielen."
    „Klingt interessant."
    Er lacht schallend. „Ja, ich liebe dich auch. Aber ich werde vorab dennoch nichts verraten, da magst du noch so weiblich geschickt verschlüsselt deine Neugier zum Ausdruck bringen."
    „Du bist ein Ekel."
    „Nein. Nur zu faul, alles zweimal vortragen zu müssen. Du wirst dich etwas gedulden müssen, Liebste."
    Sie weicht übertrieben betont einen halben Schritt zurück, lächelt ihn aber derart an, dass er nur die Augen rollt und sie rasch mitzieht
     
    3.
     
    System H-044
     
    Trebron Snetrem lauschte angespannt den Geräuschen der Aggregate, die aus den Tiefen der nahezu komplett umgebauten Space-Jet der CORBIA-Klasse drangen. Von den Gravotron-Triebwerken beschleunigt, näherte sich der Kleinraumer langsam der Marke von 150.000 Kilometern pro Sekunde. „Keine Probleme beim Gravotron, Drosselmodus bei Hzwo auf hundert", meldete Sainginas' piepsige Stimme. „Mindestübergangsgeschwindigkeit in einigen Minuten erreicht. Alle Werte positiv."
    Während der Chefingenieur von PRAETORIA im hinteren linken Kontursessel des Panzertroplon-Cockpits Platz genommen hatte, kauerte der nur 35,5 Zentimeter große Swoon in einer auf dem hinteren rechten Sessel verankerten, seinem kleinen Körper angepassten Spezialkonstruktion.
    Displayflächen leuchteten zu beiden Seiten, im Frontsessel saß als Pilot der Posbi Miroon, an Bord von PRAETORIA Stellvertretender Leiter der Tender- und Werftfunktion des „Monsters", wie der Erste Offizier Forrest Pasteur die riesige Konstruktion zu titulieren beliebte.
    Befriedigt registrierte Trebron, dass die Schaubilder, dahinscrollenden Datenzeilen und analogen Anzeigen rasch wechselnder Parameter alle im Soll-Bereich lagen. Er rückte die getönte Brille zurecht und fuhr sich mit einer unbewussten Handbewegung über den grau melierten Kinnbart.
    Ein Holo zeigte die schematische Feldprojektion des sceerschen Hyperfeldtriebwerks, bei dem gravomechanische Kraftfelder in dynamischer Zwei-Schalen-Feldprojektion Beschleunigung und Richtungswechsel übernahmen. „Feldlinien stabil, im Gegensatz zur Schalenstaffelung von Schutzfeldern keine Negativauswirkungen des HW." Der Stellvertretende Chefingenieur winkte beruhigend mit zweien der vier Arme. „Wir haben die Projektion endlich im Griff."
    „Sieht so aus, Kleiner."
    Während die äußere Feldhülle starr projiziert wurde, war das Feldzentrum der inneren Hülle entlang der x-, yund z-Achse verschiebbar: Die Staffelanordnung der beiden Kugelsphären lieferte bei innerer Verschiebung und der Annäherung - damit verbunden war der hypermechanische Abstoßungseffekt in Form einer Entladungsreaktion - die eigentliche Bewegung der vektorierbaren Gravotron-Gesamtblase.
    Im Vergleich zum Verbrauch der Protonenstrahl-Impulstriebwerke war der Leistungswert des Gravotrons zwar günstiger, und es wurde keine zusätzliche NUGAS-Stützmasse benötigt. Als problematisch hatte sich bislang allerdings erwiesen, dass die Zwei-Schalen-Feldprojektion empfindlich auf Umgebungsparameter wie Hyperstürme, Hyperemissionen von Sonnen und die erhöhte Hyperimpedanz reagierte. Beim Lineartriebwerk im Halbraum konnte sie überdies grundsätzlich nicht eingesetzt

Weitere Kostenlose Bücher