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2226 - Zwischen den Äonen

Titel: 2226 - Zwischen den Äonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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musterte sie lange, als wolle er sich überzeugen, dass sie nicht unter dem geistigen Einfluss des Fremden stand. Dann ließ er die Waffe langsam sinken.
    Startac tat es ihm gleich.
    „Ich glaube, es gibt einiges zu erklären", sagte Lyra. „Das sind meine Freunde Trim Marath und Startac Schroeder, und das hier ist der Cremashe Aago von Gern. Und es besteht kein Grund für einen Kampf. Also hört mir zu ..."
    Doch Aago von Gern schien nur Augen für sie zu haben. „Du ... du hast zu meinen Gunsten eingegriffen!", flüsterte er so leise, dass nur Lyra ihn verstehen konnte. „Du warst bereit, für mich einzustehen."
    Die Historikerin nickte zögernd.
    Er atmete tief durch. „Ich habe mich nicht in ihr getäuscht."
    Und Lyra fragte sich, was diese Bemerkung zu bedeuten hatte.
    „Es freut mich, dass wir alle uns wie zivilisierte Wesen unterhalten können, die wir angeblich ja sind."
    Trim spreizte die Arme. „Er hat uns in eine Falle gelockt, uns schachmatt gesetzt..."
    „Und wir sind ohne Erlaubnis in seine Station eingedrungen."
    „Wir haben unsere Waffen auf Paralysatormodus geschaltet!"
    „Und er hat euch nicht verletzt. Ist das jetzt geklärt?"
    Trim biss sich auf die Unterlippe, nickte dann. „Ja, es ist geklärt."
    „Aago von Gern hat mir wichtige Informationen über den Sternenozean von Jamondi gegeben", fuhr Lyra fort. „Ich habe alles aufgezeichnet." Sie reichte Trim den Datenspeicher, und er steckte ihn ein.
    „Und ich könnte mir vorstellen, dass Aago bereit ist, uns auch weiterhin zu helfen." Sie sah förmlich, wie es hinter Trims Stirn arbeitete. Die Absicht des Monochrom-Mutanten war klar: Er wollte die Gunst der Stunde nutzen und Aago als Verbündeten gewinnen. Ein „Ortskundiger" könnte für sie in der Tat von unschätzbarem Wert sein.
    Und das war nur kurzfristig gedacht. Er könnte ihnen hier in der Station helfen, doch wenn er sie danach zu PRAETORIA begleiten würde und dann nach Terra ... Sie fragte sich, was alles er ihnen verraten könnte, welche Details aus dem Wirken der Hohen Mächte ihm bekannt waren. Aago von Gern war eine wahre Fundgrube an ansonsten wohl unwiederbringlich verlorenem Wissen.
    Vielleicht hatte er sogar Informationen über die erhöhte Hyperimpedanz, wusste, wie man sie wieder verringern könnte, um die gewohnten Zustände wiederherzustellen ... „Du ... würdest uns eventuell eine Silberkugel zur Verfügung stellen?", rissen Trims Worte sie aus ihren Gedanken. „Es ist von ausschlaggebender Bedeutung, dass wir so schnell wie möglich die Spur unserer Freunde aufnehmen, die im Sternenozean verschollen sind." Der Ewige Diener zögerte. „Ich muss euch eindringlich vor dem Versuch warnen, die Kokonhülle mit einer Silberkugel durchdringen zu wollen."
    „Du würdest uns damit einen großen Gefallen erweisen", sagte Lyra.
    Aago schüttelte den Kopf. „Nach allem, was ich weiß, wird solch ein Versuch die Silberkugel irreparabel beschädigen. Ihr bringt euch damit nur selbst in Gefahr. Im günstigsten Fall steht euch eine Bruchlandung auf einem Planeten des Sternenozeans bevor. Im schlechtesten Fall wird sich die Kugel direkt im Weltraum auflösen."
    „Dieses Risiko gehen wir ein", sagte Trim nachdrücklich. „Und wir sprechen dich von jeder Verantwortung frei. Perry Rhodan und Atlan sind äußerst wichtige Persönlichkeiten unserer Welt. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um in den Sternenozean einzudringen und uns damit vor einer großen Gefahr zu bewahren."
    Aago von Gern zögerte.
    „Sie sind unsere Freunde", fuhr Trim fort. „Wir sind es ihnen schuldig, dass wir ihnen helfen."
    Der Cremashe neigte den Kopf. „Ich habe euch gewarnt, wie es meine Pflicht war. Ich werde es mir überlegen und sehen, was ich für euch tun kann."
    „Die Zeit drängt, Aago von Gern."
    „Ich werde es mir überlegen. Ihr könnt euch nun in der Station umsehen. Ich erkläre euch hiermit zu meinen Gästen."
    Trim zögerte, setzte zu einer Erwiderung an, doch der Ewige Diener hob eine Hand und gebot ihm damit zu schweigen.
    Lyra stellte fest, dass seine Selbstsicherheit zurückgekehrt war. Sie fragte sich, wieso er solche Angst, ja Panik vor Trim und Startac gehabt hatte.
    Dafür konnte es eigentlich nur einen Grund geben. Wusste er von dem tödlichen Schwarzen Zwilling, den nicht einmal Trim selbst beherrschen konnte?
    „Bitte lasst uns jetzt allein", fuhr Aago von Gern fort. „Ich habe mit Lyra Morgen zu reden. Ungestört und unter vier Augen."
     
    9.
     
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