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2226 - Zwischen den Äonen

Titel: 2226 - Zwischen den Äonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch?, dachte sie verwundert und lächelte.
    „Dann sollten wir nun deine Freunde rufen", fuhr er fort, „und ihnen mitteilen, was wir ihnen mitzuteilen haben."
     
    10.
     
    13. Januar 1332 NGZ
     
    „Und du kannst nichts für uns tun?", fragte Trim. „Bei all deinen Fähigkeiten, all den Machtmitteln, die dir hier zur Verfügung stehen, willst du uns erzählen, dass du nichts für uns tun kannst?"
    Aago von Gern nickte ernst. Der Blick seiner Augen kam dem Monochrom-Mutanten seltsam verschleiert vor. Traurig.
    In diesem Augenblick war der Monochrom-Mutant geneigt, dem Cremashen Glauben zu schenken.
    Mehr noch: Er empfand tiefes Mitleid für den umwerfend gut aussehenden Humanoiden. Er war davon überzeugt, dass Aago bedauerte, ihnen nicht helfen zu können.
    „Ich habe nachgedacht", sagte der Ewige Diener. „Diese Machtmittel sind nicht für euch bestimmt.
    Es wäre nicht richtig, sie in eure Verantwortung zu übergeben. Nein, ich werde meine Geheimnisse allein mit Lyra teilen."
    „Und du kannst uns nicht einmal eine Silberkugel zur Verfügung stellen?"
    „In dieser Station gibt es keine Silberkugeln mehr. Und wenn hier alle Kugeln verschwunden sind, von den Herren benutzt wurden, bedeutet das mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass auch in den übrigen Stationen keine Silberkugeln mehr vorhanden sind. Ich kann euch wirklich nicht helfen."
    Trim fluchte innerlich. Dann hatte Lotho Keraete entweder vermutlich unwahrscheinliches Glück gehabt, noch ein einziges, das letzte, Exemplar vorzufinden. Oder aber, dem Gesandten der Superintelligenz hatten Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung gestanden, ein solches Transportmittel ausfindig zu machen, die sogar die des Ewigen Dieners übertrafen.
    Oder noch besser: Er hatte gewusst, wo er eine Silberkugel finden würde – vielleicht tatsächlich die letzte.
    „Ich werde diese Station nun versiegeln", fuhr Aago von Gern fort, „und schaltungstechnisch dafür sorgen, dass auch alle anderen Stationen nicht mehr betreten werden können. Nicht einmal von Teleportern. Die Werke der Herren dürfen nicht entweiht werden."
    Trim ahnte, dass jeder Versuch, den Cremashen zu überreden, zum Scheitern verurteilt war. Trotz des aufrichtigen Bedauerns des Ewigen Dieners kam er sich vor, als würde das Schicksal ihm ein höhnisches Grinsen zeigen. So kurz vor dem Ziel und dann doch noch gescheitert... Eine winzige Hoffnung blieb ihm jedoch. Ob die Versiegelung der anderen, weit entfernten Stationen angesichts der erhöhten Hyperimpedanz tatsächlich auf Dauer durchführbar war, war eine ganz andere Frage, die hier und jetzt niemand beantworten konnte.
    „Ich möchte euch jetzt bitten, die Station zu verlassen."
    Trim sah Lyra an. „Das ist deine letzte Chance", sagte er. „Wenn du es dir anders überlegen und uns doch begleiten willst..."
    Die TLD-Agentin schüttelte den Kopf. „Mein Entschluss steht fest. Ich werde Aago begleiten."
    „Du weißt, was das bedeutet?"
    „Ja. Es ist ein Abschied für immer." Sie trat zu ihm, umarmte ihn kurz, flüchtig und mit einer gewissen Distanz. Es war keine intime oder auch nur freundschaftliche Geste, sondern ein gewohnheitsmäßiges Ritual.
    Lyra verabschiedete sich von Startac und trat dann neben den Cremashen. Die beiden, der ebenmäßig perfekte Außerirdische und die unscheinbare, wenn nicht sogar hässliche Terranerin, sahen sie erwartungsvoll an.
    Wortlos streckte Startac eine Hand aus, und Trim ergriff sie.
    Einen Sekundenbruchteil später standen sie auf dem Gipfel des Wolkentors, auf dem winzigen Plateau vor der Bergkuppe, die sich einfach aufgelöst und die eng gewundene Rampe enthüllt hatte. Trim verspürte ohnmächtige Wut, als sich ein milchiger Schleier über der Öffnung bildete, immer durchsichtiger wurde und dann in braunen Granit zu verwandeln schien. Zuerst wirkte das Gestein noch unnatürlich, künstlich, doch als die dünne Schicht darüber sich vollends aufgelöst hatte, unterschied es sich in nichts mehr von den anderen schroffen Hängen des Wolkentors.
    Trim ging die wenigen Schritte zu der Kuppe, kniete nieder, strich mit den Fingerspitzen darüber. Er fühlte Gestein, ganz normales Gestein.
    Er blickte auf, als er plötzlich ein hohes Summen hörte. Über ihm schien sich ein merkwürdiges Gebilde aus dem Granit des Wolkentors zu schälen, eine in allen Farben des Regenbogens schillernde Kugel von etwa zehn Metern Durchmesser, die langsam emporstieg, bis sie über dem Gipfel schwebte, einen Augenblick lang dort

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