2226 - Zwischen den Äonen
Zwischen den Äonen
Ein Wächter erwacht – und findet seine Bestimmung
von Uwe Anton
Das Jahr 1332 NGZ scheint eine neue Zeit der Krisen zu werden: Die galaktischen Großreiche der Arkoniden und der Terraner stehen einander schwerst bewaffnet gegenüber, und das in einer Zeit technischer Umwälzungen.
Nach wie vor ächzen sämtliche galaktischen Zivilisationen unter der Störung aller Geräte auf hyperenergetischer Basis. Die überlichtschnelle Raumfahrt ist massiv eingeschränkt, ebenso die Kommunikation quer durch die Milchstraße.
In dieser Zeit sind Perry Rhodan und Atlan im Sternenozean von Jamondi verschollen, jenem Sternhaufen, der direkt neben dem Sektor Hayok aufgetaucht ist – aus einem „Hyperkokon", in den er offensichtlich seit Jahrmillionen gehüllt war.
Es gibt Verbindungen zwischen Hayok und Jamondi, die sich den Menschen bislang noch nicht erschließen. Während zwischen den Sonnen des Raumsektors ein fragiler Friede herrscht, suchen zwei Mutanten und eine Wissenschaftlerin nach einem Zugang zu einer uralten Station.
Dort taucht bald ein Wächter auf – dieser steckte seit langer Zeit ZWISCHEN DEN ÄONEN ...
Die Hauptpersonen des Romans
Aago von Gern - Nach einer Ewigkeit des Schlafes erwacht der Ewige Diener.
Trim Marath - Als Expeditionsleiter setzt sich der Kosmospürer auf die Spur der Oldtimer.
Lyra Morgan - Die TLD-Spezialistin ist Expertin für vorterranisch galaktische Geschichte.
Startac Schroeder - Bei manchen Expeditionen versagt die Parafähigkeit des Teleporters.
Reginald Bull - Trotz angespannter Lage startet der Residenz-Minister eine planetare Rettungsaktion.
PROLOG
Du erwachst – und bist müder als vor dem Schlaf. Unendlich müde, wie nach einer Ewigkeiten währenden Starre, die sich nicht abschütteln lassen will. Die dich weiterhin umfasst, gefangen hält, dich durchdringt, das Innere deiner Zellen lähmt. Ein Schlaf, der dich erschöpft hat, statt dir Erholung zu verschaffen.
Du kannst dich noch nicht bewegen, nicht erheben. Auch deine Gedanken fließen so zäh, als müssten sie irgendeinen Widerstand überwinden.
Eine Ewigkeit.
Das ist deine erste klare Eingebung.
Nur langsam kehren die Erinnerungen zurück. Auch wenn du nicht weißt, wie viel Zeit vergangen ist, eins ist dir klar: Es muss eine Ewigkeit sein. Vor Äonen hast du den Ewigen Schlaf begonnen. Sämtliche Schlachten waren geschlagen, so viele, dass du dich kaum an die Einzelheiten, die genaue Abfolge erinnerst. Sämtliche Feinde waren besiegt oder verbannt, sämtliche Missionen erfüllt. Als du in den Ewigen Schlaf gesunken bist, war kaum noch einer der Herren mehr in der Station zugegen.
Der Herren ...
Sie waren die Herren, und du bist ein Ewiger Diener.
Das macht dir nichts aus. Das ist deine Bestimmung. Du wolltest nie etwas anderes sein, und du willst auch jetzt nichts anderes sein. Du weißt zwar, was du zu tun hast, falls du allein in der Station sein solltest, doch du hoffst, dass mindestens einer der Herren noch oder wieder anwesend ist. Dass er die nötigen Entscheidungen treffen kann. Dass du ihm dienen kannst. Andererseits ... Obwohl du nur ein Diener bist, verfügst du über Kenntnisse, Machtmittel, Informationen, die die anderer Wesen bei weitem übertreffen. Deine Ausbildung ist vorzüglich, deine Bildung umfassend, und deiner Intelligenz brauchst du Perry Rhodan 2226 – Zwischen den Äonen dich nicht zu schämen. Langsam stellen sich weitere Erinnerungen ein. Dein Name. Du bist Aago von Gern. Deine Herkunft.
Du entstammst dem Volk der Cremashen, bist ein Humanoider von perfekter Ebenmäßigkeit. Diese Perfektion war dir stets wichtig. So vollkommen du dienen willst, so vollkommen soll dein Anblick sein.
Ein Ewiger Diener muss nicht nur perfekte Dienste leisten, sondern auch ein entsprechendes Äußeres bieten. Das ist deine feste Überzeugung.
Du versuchst, dich zu bewegen, doch es gelingt dir nicht. Geduld, mahnst du dich. Der Ewige Schlaf trägt nicht umsonst diese Bezeichnung.
Auch wenn „ewig" in diesem Zusammenhang ein relativer Begriff ist. Was für den einen ewig ist, ist für den anderen nur ein Wimpernschlag. Ein Diener sieht die Ewigkeit anders als ein Herr. Du versuchst, die Augen zu öffnen, aber es gelingt dir nicht. Doch du spürst, wie die Erschöpfung langsam aus deinen Zellen weicht.
Kernmüdigkeit, denkst du. Nicht nur die der Zellkerne, sondern eine noch tiefer greifende, die dich
Weitere Kostenlose Bücher