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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Poren ihrer Haut hervor, schlossen sich knisternd, prasselnd zu einem silbrigen Panzer. Die Krallen, die sie auch in ihrer Ersten Gestalt trug, wuchsen mit.
    Lyressea schob den Kiefer vor, der knackte, wölbte die Lippen, die sich ausstülpten, fuhr mit der lang und länger werdenden Zunge die zusätzlichen Zahnreihen entlang, die mit einem Geräusch wie von klirrendem Glas in ihren Kiefern aufbrachen, wucherten, sich spitzten, und die ganze zeitlose Zeit über standen die Fremdwesen vor ihr wie starre, bizarre Pflanzen, denen jemand Kleider angezogen hatte. Fleischbäume.
    Freudig senkte die Drachin ihre Krallen in die vordersten Fleischbäume, ergötzte sich an den Blüten, die filigran aus den klaffenden Schnitten emporwucherten, um langsam wieder zu verfallen.
    Die ganze Welt der Drachin, sie schien aus Nachbildern und Lichtschleiern zu bestehen.
    Aber sie hatte nicht alle Zeit der Welt, auch wenn es in dieser stummen Ultrazeitlupenwelt so wirkte. Sie hatte nur wenige Minuten.
    Dann würden ihre mentale Kraft und ihre Substanz erschöpft sein.
    Nesse ...
    Auf einmal war das blaue Wesen verschwunden, das eben noch in der Schleusenöffnung gestanden hatte, und im selben Moment zuckten die vordersten Wachweiber mitten im Ansturm, schlugen hin. Blut spritzte. „Gleiter 3 - Feuer!", brüllte Scho Tschai über Funk.
    Laokim lachte. „Ich krieg dich, Blaue, und wenn du dich dreimal unsichtbar machst. Ich krieg dich."
    Lyressea ...
    Die Drachin hatte keine Zeit, alle Angreifer niederzustrecken. Sie musste Rhodan finden, und zwar schnell.
    In der lichtbrechenden Kristallwelt, durch die sie sich bewegte, wuchsen rote Ranken, wucherten langsam, aber viel schneller, als sich alles andere bewegte, in die grobe Richtung der Schleuse.
    Sie wich ihnen aus, lief in weitem Bogen um sie herum. Wie die verwackelte Aufnahme eines schwebenden Eisblocks schälte sich ein offenes Gleitfahrzeug aus den Lichtbrechungen. Sie rannte dorthin. Sieben dieser Fremdwesen bemannten es. Rhodan war nicht an Bord.
    Sie sprang vorn auf den Gleiter und zerbiss dem Wesen hinter dem Steuer die Kehle, dann sprang sie wieder ab und sah sich um. Die Ausläufer der roten Ranken tasteten umher, wucherten in ihre Richtung!
    Sie rollte sich unter den dichtesten Ausläufern hindurch und begriff.
    Diese Ranken - sie versinnbildlichten die Suggestivkraft, der Rorkhete unterlag!
    Verzweifelt versuchte die Drachin, an den Ursprung der Ranken heranzukommen. Doch während sie den stärksten Trieb entlanglief, so schnell sie konnte, bildete er neue Verästelungen aus, die ihr entgegenwuchsen, suchend, tastend, und sie zum Ausweichen zwangen.
    Denn ein kraftvoller, mächtiger Impuls tief aus ihrem Rückenmark ließ sie davor zurückschrecken, dass die Ranken sie berührten.
    Was sich hier bewegen konnte, in dieser Welt aus Licht und Eis, war mächtig.
    Schon sah sie einen weiteren schwebenden Eisblock aus den gefrorenen Lichtkaskaden auftauchen - hinter einem Gewirr dieser blinden, schlängelnden Ranken, das sie unmöglich durchdringen konnte.
    Verzweiflung erfasste sie, ließ sie aufbrüllen.
    Nesse ...
    Gleiter 3 schoss nicht. Er überschlug sich plötzlich vor unseren Augen, mit einem schrecklichen, metallischen Bersten. Wachweiber wurden in alle Richtungen geschleudert.
    Dann brach er in Flammen aus. Laokim schrie auf.
    Rhodan ...
    Auf einmal konnte er sich wieder bewegen. Der Einfluss war von ihm abgefallen oder jedenfalls schwächer geworden. Rhodan machte nicht den Fehler, sich sofort durch eine Bewegung zu verraten. Gebrüll. Das Fauchen von Flammen.
    Er hob vorsichtig den Kopf. Die Echsenwesen vor ihm starrten in Fahrtrichtung des Gleiters. Er sah nach hinten. Allzu viel Fahrt machte der Gleiter nicht.
    Wie in einer Klappmesserübung kam Rhodan hoch und wollte sich gerade nach hinten über die Ladekante abrollen, da sah er Rorkhetes Gewehr neben seinen Füßen liegen.
    Er klappte ganz nach vorn zusammen, griff es sich, federte zurück über die Ladekante, drehte sich in der Luft. Zu langsam unter der hohen Schwerkraft. Schief knallte er auf den Rasen, rollte sich ab, kam auf ein Knie hoch.
    Vor ihm, keine zehn Meter entfernt, dieses leuchtende Amöbengefährt. Das vieläugige Wesen in den roten Roben glotzte ihn an, verdutzt vielleicht. Es zeigte auf ihn und schrie.
    Rhodan schoss ... ... und wurde von irgendetwas gepackt und in die Höhe gerissen. Die Strahlen flammten wirr umher und dann über den Kopf des Fremdwesens hinweg. „Nein!", gellte Rhodan der

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