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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vertreten", sagte ich. „Bleib mal hübsch da oben, großes Mädchen", sagte Scho Tschai. Eines ihrer Weiber legte auf mich an - legte allen Ernstes mit einem Strahler auf mich an! „Und sei still, wenn sich Erwachsene unterhalten. Still sein, das kannst du doch gut. Und herumschleichen."
    Laokim sah zwischen Scho Tschai und mir hin und her. „Was geht hier vor sich? Was ist los?"
    „Ich habe neulich durch Zufall eure Plantage entdeckt", sagte ich. „Und eure Fabrik."
    „Scho Tschai?" Laokim nestelte an ihrem Gewand herum. „Warum erfahre ich das erst jetzt?"
    „Ist doch unwichtig jetzt." Scho Tschai machte eine abfällige Geste mit ihrem Schlagstock. „Pass lieber auf, dass du diesen kleinen Brocken nicht auch noch verlierst."
    „Den halte ich schlafend im Griff. Dieser andere hat nur einen unglaublich starken Willen.
    Ich kann ihn nicht lenken, nur lähmen. Faszinierend. Eine solche mentale Festigkeit ist mir noch nie begegnet."
    „Dann wollen wir hoffen, dass da drin nicht noch mehr von seiner Sorte sind." Scho Tschai zeigte in die Richtung, in der das Artefakt liegen musste. „Hast du nicht gehört? Ich vermag ihn zu lähmen. Es reicht mir jetzt mit deiner Aufsässigkeit." Ihre Stimme wurde immer schärfer. „Ohne mich wärt ihr nichts. Ohne mich wärt ihr immer noch eine Bande von Halbstarken, die von Kleinstadtbürgern Schutzgelder erpressen und ab und zu eine Kneipe zerlegen. Bloß dass ihr inzwischen in die Jahre gekommen seid und längst tot oder im Gefängnis wärt." Sie zeigte auf die Frau, die immer noch mit dem Strahler auf mich zielte. „Nimm den herunter. Sofort!"
    Ich hielt die Luft an. Meine Schulterhöcker prickelten.
    Die Wache sah unsicher zu Scho Tschai und senkte die Waffe.
    Ich bemühte mich, die Luft ganz langsam hinauszulassen. Ganz leise. „Laokim." Scho Tschai sprach mit einer Ruhe, die mir Angst machte. „Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass wir dieses Artefakt in unsere Gewalt kriegen müssen."
    Laokim setzte zum Reden an. „Und erspare mir jetzt bitte diesen esoterischen Quatsch von irgendeiner weiblichen Präsenz. Was wir brauchen, ist nicht irgendein gütiges Muttchen, sondern funktionierende Technik. Sonst hat es sich bald erledigt mit dem süßen Leben hier. Wir brauchen Kontakt zur Republik. Wir brauchen unsere Absatzmärkte. Bevor sie sich jemand anders krallt."
    Laokim setzte sich wieder. „Gut", sagte Scho Tschai. „Dann hätten wir das geklärt. Wirst du diesen Kleinen lenken können?"
    „Werde ich."
    „Gut." Scho Tschai grinste. „Weil wir nämlich Kampfhandlungen möglichst vermeiden wollen. Nicht, dass sich das Artefakt wieder absetzt wie damals bei deinem Vorfahren."
    Sie griff in eine Tasche ihrer Kampfjacke und zog ein Beutelchen hervor. „Hier. Noch etwas ganz Feines für dich. Neue Ernte, aus einer Experimentalzüchtung, mit zwanzig Prozent höherer Wirksamkeit. Das wird dir richtig Feuer geben."
    Sie warf ihr den Beutel in den Schoß. Laokim ließ ihn dort liegen. Aber nicht lange.
     
    13.
     
    Asylkapsel
     
    Als der Bagger zurückkam und in den winzigen Aufnahmebereich der noch winzigeren, einzigen Außenkamera fuhr, lag Lyressea gerade auf dem durchsichtigen Boden und machte ein paar Dehnungsübungen. Sie arbeitete gern im Stehen, aber in diesem Fall erwies sich die Anspannung als kontraproduktiv.
    Catiaane zu wecken war längst kein Problem mehr; der Prozess ließ sich durch einige Sensorfelder, die sie vorbereitet hatte, leicht in Gang bringen.
    Auch sonst hatte sie viel geschafft: Das Interkom funktionierte, einige Sicherungsvorrichtungen waren ihr inzwischen vertraut; auch würde Catiaane sich, im Gegensatz zu ihr neulich, die Kleidung nicht selbst nähen müssen. Ihr geliebter roter Einteiler lag längst bereit; er hatte in einer kleinen Kammer auf sie gewartet.
    Alles erfreulich - aber letztlich banal.
    Denn es war ihr nicht gelungen, eine Programmvariante zu finden, die den Selbstvernichtungsmodus der Kapsel außer Kraft setzte. Lyressea hatte alles versucht - aber ohne Erfolg. Die Kapsel würde sich selbst zünden, mit einer Zeitverzögerung von wenigen Minuten, daran führte kein Weg vorbei.
    Sie beendete ihre Brustraumdehnung, stand auf und strich das Kleid glatt.
    Der Bagger stand inzwischen vor der Schleuse und machte Lichtsignale. Rorkhete saß im Führerhaus. Perry Rhodan war nirgends zu sehen.
    Lyressea schaltete das Energiefeld ab und öffnete das Außenschott. Sie wartete, bis die Baumaschine verstummte, dann fragte

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