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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regelmäßigen Abständen bis weit in die See hinaus.
    Es sah seltsam aus. Die Höhe der Wellenkämme schien nahezu identisch, gerade so, als sei die Wassertiefe überall in diesem Ozean gleich.
    Selbst wenn dieser Eindruck täuschte - die Ursuppe schien ziemlich flach zu sein.
    Unser Zug lief in einen Verladebahnhof ein. Mehrere Dutzend Kybb-Traken kontrollierten das Gelände. Sie trugen Waffen und kleine Kästchen mit sich, die ich für Mikrotaster hielt.
    Vermutlich hatten sie es auf Diebe aus dem eigenen Volk abgesehen, aber ich wollte kein Risiko eingehen.
    Ebenso gut konnte es sein, dass diese Wesen inzwischen die ELGEDORN gestürmt und Epasarr entdeckt und verhört hatten. „Wir verlassen den Zug und wechseln die Richtung", wies ich die Gefährten an.
    So schnell es ging, kletterten wir ins Freie. Die Traken reagierten nicht. Stur durchkämmten sie das Gelände. Einer ging keine zwanzig Meter entfernt an uns vorbei. Seine Geräte nahmen uns nicht wahr, und wir hatten zudem den Wind gegen uns, so dass er uns auch nicht „roch".
    Lautlos stiegen wir über mehrere Schienen hinweg, stahlen uns davon, als hätten wir ein schlechtes Gewissen. „Da ist noch immer nichts", sagte Catiaane, als wir außer Hörweite waren. „Die mentale Ausstrahlung Hytaths ist bestimmt vorhanden, aber sie wird vollständig überlagert."
    „In welche Richtung sollen wir uns wenden?", fragte Zephyda wenig zuversichtlich.
    Es war eigentlich völlig egal. Die Chancen standen in beiden Richtungen fünfzig zu fünfzig. Wir entschieden uns für Osten und fuhren bis in die Nacht. In der zwölften Industrieanlage von Großstadtgröße suchten wir uns ein Quartier. ,Etwas stimmte nicht, aber wir merkten es erst, als es zu spät war: Rorkhete war auf eine Felsplatte getreten, und diese hatte sich bewegt. Wenig nur, aber es genügte: Übergangslos strömten Bewaffnete aus einem Schacht und verteilten sich über das Areal. Ein paar gingen den Weg entlang, den wir gekommen waren. Sie suchten nach Spuren, und dann blitzte es erneut.
    Ein einfacher mechanischer Detektor! Die Kybb-Traken hatten ihn gut versteckt, zumal niemand an dieser Stelle damit rechnete.
    Ich wandte mich in die Richtung, wo wir freies Gelände gesehen hatten. Auch dort tauchten trakische Soldaten auf. Uns blieb nur der Rückzug in die Gebäude.
    Wir zogen uns ins Innere eines vierstöckigen Lagerhauses zurück, das auf jeder Seite zwei Einund Ausgänge besaß.
    Diesmal untersuchten wir jede Nut und jeden Absatz auf Sicherheitssysteme. Sie schienen jedoch nur in jenem Bereich zu existieren, den wir verlassen hatten. Im obersten Stockwerk bezogen wir hinter der Treppe mit den kurzen Stufen unseren Posten. Mit schussbereiten Strahlern warteten wir auf den Einbruch der Dunkelheit.
    Die Kybb-Traken kamen nicht. Aus dem Schatten neben einem Fenster beobachteten wir, wie sie eine Weile nach dem Auslöser des Sensors suchten, dann auf einen faustgroßen Stein deuteten, der in der Nähe lag, und schließlich aufgaben.
    Ich musste an die Schiffe der Besch denken, deren Inneres nicht gerade hygienisch rein war. In den Laderäumen konnte einiges Getier nach Etabe gelangen, vielleicht gab es deswegen diese Einrichtungen. Möglich. Die Kybb-Traken werden die Kontaktschwellen nicht wegen ihrer eigenen Art eingebaut haben, meinte der Extrasinn.
    Vielleicht sind sie einfach neurotisch?, schlug ich vor.
    Oh, der Herr Kristallprinz ist heute wieder witzig. Es steht dir nicht.
    Ich hob den Kopf. Bisher hatten wir einen Luftzug gespürt. Jetzt ließ er langsam nach. Wir hörten ein Geräusch, als wenn Metall auf Metall schabte. „Die werden doch nicht ..." Selboo sprang auf. Diesmal vergaß er sogar sein Futteral. Mit der den Motana eigenen Leichtfüßigkeit sprintete er die Treppe hinunter und wieder herauf. „Sie schließen alle Eingänge."
    „Lasst uns schnell verschwinden", sagte Zephyda. „Die sperren uns ein. Sie wissen genau, wo wir uns aufhalten."
    Auch vor die Fensteröffnungen schoben sich Metallplatten. „Bleibt! Es ist zu spät. Wir kommen jetzt nicht mehr raus."
    Ich glaubte nicht daran, dass dieses Gebäude als Falle für Eindringlinge konzipiert worden war.
    Selboo kehrte zu uns zurück, klammerte sich an sein Futteral. „Aber sie schnappen uns."
    „Dazu müssen sie uns erst mal sehen, oder?"
    Die Kybb-Traken kamen nicht. Wir machten es uns so gemütlich, wie es irgendwie ging. Ohne Sitzmöbel, Kissen und Ähnliches, nur mit dem Einsatzanzug auf dem Leib, war das ein

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