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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein großes Maul für einen kleinen Achter. Hast du auch einen guten Grund für deine Dreistigkeit?"
    „Ja."
    „Und der wäre?"
    Katter konnte seinen Widerwillen riechen. Er fühlte sich zurückversetzt in das Büro von Ger'themb, in den Moment der Entscheidung. Drei Sätze hatte Katter gehabt, sich mitzuteilen. Es war ihm nicht gelungen. Diesmal würde er es besser machen.
    Der erste Satz: „Ich habe Grund zur Annahme, dass Motana in das Tan-Jamondi-System eingedrungen sind."
    „Und? Die stinkenden Waldelfen fliegen ihre Patrouillen überall. Sie sind beinahe so dreist wie du, Achter."
    Der zweite: „Die Motana haben Kurs auf die SPURHÖFE genommen - die Stationen sind in Gefahr!"
    „Die SPURHÖFE in Gefahr ...? Wegen eines oder von mir aus zehn Bionischen Kreuzern? Du wirst immer besser!"
    Katter drang nicht durch. Der Trake hatte den Kopf bereits wieder abgewandt, verfolgte das Geschehen auf den Schirmen. Katter musste schnell handeln, sonst... Ihm kam eine Idee.
    Der dritte Satz: „Iant Letoxx wird dich persönlich in das Vakuum stoßen, wenn er erfährt, dass du ihm eine Gelegenheit vorenthalten hast, sich an den Motana zu rächen, die den Heiligen Berg von Baikhal Cain geschändet haben."
    Der Trake wirkte wie erstarrt. Dann streckte er steif einen Arm aus und berührte mit der Fingerspitze ein Sensorfeld.
    Katter verfolgte in den Augen des Traken, wie das Bild auf dem Display wechselte.
    Der Umriss eines Traken zeichnete sich ab. „Herr", sagte der Trake in Richtung des Displays, „da ist ein Achter, der dich sprechen will."
    Katter hörte keine Antwort, sie musste direkt in Akustikfelder in den Gehörgängen des Traken übertragen werden. „Ich weiß, Herr. Der Moment ist ungünstig."
    Dann, einige Sekunden später: „Er behauptet, er habe Belege dafür, dass die Motana das Tan-Jamondi-System massiv infiltriert hätten."
    Nicht das, was Katter gesagt hatte, aber wenn es den Zweck erfüllte ...
    Es erfüllte. „Ja, Herr", sagte der Trake und verneigte sich vor dem Display. Er wandte sich an Katter. „Hier durch." Er zeigte auf eine Tür, die sich lautlos geöffnet hatte. „Viel Vergnügen, Achter. Vergiss nicht, dass du es so gewollt hast!"
    „Das glaube ich dir nicht", sagte Jospeth. „Du bist mehr als ein Motana, du bist eine Biotronik, du bist ... Ich weiß nicht genau, was oder wie das geht, aber eine Mischung aus Maschine und Lebewesen. Du bist die SCHWERT. Du musst mehr wissen, als du mir gesagt hast."
    „Nein. Jemand oder etwas hat meine Speicher gelöscht. Nur noch meine Basisprogrammierung ist erhalten geblieben."
    Konnte das der Wahrheit entsprechen? Jospeth hatte einmal versucht, von Lashunda über die Zeit zu erfahren, als die BLUTMOND zum ersten Mal im Einsatz gewesen war. Dass der Kreuzer es gewesen sein musste, bewies die Abnutzung an diversen Stellen. Lashunda hatte sich so lange um eine Antwort gewunden, bis Jospeth aufgegeben hatte. Der Motana hatte daraus geschlossen, dass die Erinnerung an diese Zeit zu schmerzhaft war, als dass Lashunda sie hätte kommunizieren wollen. War es möglich, dass er die falschen Schlüsse gezogen hatte? Lashunda hatte Schmerz verspürt - aber vielleicht war es' der über ihre verlorene Erinnerung gewesen. „Deine Basisprogrammierung, mehr nicht?", wandte er sich an Echophage. „Mehr nicht. Ich weiß, wie man eine Biotronik repariert. Darüber hinaus ..."
    „Alles gelöscht?"
    „Ja."
    „Wirklich alles?"
    Echophage antwortete nicht gleich. Einige Sekunden verstrichen, dann sagte die Biotronik: „Fast alles. Da ist noch etwas ..."
    „Ja?"
    Jospeth verstand, was Echophage mit seinem Zögern zum Ausdruck bringen wollte. Es war eine Geste: Sieh her, ich öffne mich dir ganz, teile dir Wissen mit, von dem du nie geahnt hättest. Ich vertraue dir, vertraue du mir! „Substanz 101 ist eine Design-Biomasse ..."
    „Und weiter?" Das sollte die große Geste sein? „Substanz 101 ist porleytischer Herkunft. Carya Andaxi hat sie in den Orden der Schutzherren eingebracht."
    „Das ist wirklich alles?"
    „Ja."
    Jospeth wiederholte Echophages Worte in Gedanken. Er hörte die Namen zum ersten Mal. Sie sagten ihm nichts. Echophage schien aber zu glauben, dass sie große Bedeutung besaßen. Vielleicht taten sie das auch - für Zephyda oder Lyressea, Perry Rhodan oder Atlan oder eine der übrigen lebenden Legenden, die auf der SCHWERT wandelten. Jospeth prägte sich Echophages Worte gut ein. Er würde sie übermitteln, wenn er erst einmal Lashunda gerettet

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