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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus. Du hast es dir verdient."
    Der Motana wankte zurück in die Todbringer-Zentrale. Er begegnete niemandem, ebenso wenig wie er es während der gesamten Reparatur getan hatte. Die Besatzung der BLUTMOND war durch die vielen Gefechte dezimiert, die Überlebenden wurden an ihren Posten gebraucht.
    Jospeth hatte seinen Posten verlassen.
    Der Motana sank in den Sessel des Todbringers. Doch die Ruhe, die er so dringend brauchte, die ihm Echophage angeraten hatte, wollte sich nicht einstellen. Er hatte seinen Posten verlassen, wenn auch mit dem - späten - Einverständnis von Medillin. Zudem wollte die Spannung nicht von ihm abfallen. In einer Stunde spätestens würde Lashunda wieder da sein, er wollte den Moment ihres Erwachens verschlafen.
    Jospeth rief die Orterdaten ab. Ihr Verbund folgte immer noch dem vorgegebenen Kurs. Die Sonne Tan, die vor Jospeths Vorstoß in den Kybb-Kreuzer nur ein Stern unter vielen gewesen war, nahm einen großen Teil der Schirmfläche ein. Kaltblaue Protuberanzen stiegen von ihrer Oberfläche auf, schienen nach dem Verbund zu greifen.
    Verbleibende Zeit bis zum Eintritt in die Korona: zwei Stunden 47 Minuten, las Jospeth ab.
    Sie mussten bald den Kurs ändern, aber das würde die Stachler auf sie aufmerksam machen. Und das wiederum bedeutete, dass sie ein Schlupfloch in einem Ring von vielen tausend Einheiten finden mussten.
    Jospeth überprüfte die Paramag-Werfer auf ihre Einsatzbereitschaft. Immer wieder. Ihm fiel nichts Besseres ein. Mit Medillin wollte er nicht sprechen, noch nicht. Er wollte es erst dann tun, wenn er einen Erfolg vorweisen konnte.
    Die Minuten schleppten sich dahin. Jospeth wartete auf die vertraute, warme Stimme Lashundas, malte sich die Freude aus, die ihn - die gesamte Besatzung des Kreuzers - erfüllen würde, kehrte die Biotronik zurück ins Leben. Die BLUTMOND würde ihre Seele zurückerhalten, ihr Herz, das ihr die Stachler weggeschossen hatten.
    Dann, endlich, aktivierte sich ein Akustikfeld, und Jospeth hörte eine Stimme, eine weibliche.
    Aber sie war nicht sanft und warm. Sie gehörte nicht Lashunda, sondern Medillin. „Jospeth, bist du wieder auf dem Posten?"
    „Ja."
    „Gut. Halt die Finger am Feuerknopf, hörst du? Ich glaube, wir werden dich gleich brauchen - als Todbringer!
     
    16.
     
    Iant Letoxx war ganz anders, als sich Katter ihn vorgestellt hatte. Kleiner, viel kleiner als gedacht, mit einem Allerweltskiefer und einer Duftnote, die auch einem herkömmlichen Katalog hätte gehören können. Wäre Letoxx ihm zufällig im Korridor begegnet, Katter hätte ihm keine weitere Beachtung geschenkt.
    Das einzig Auffällige an Letoxx waren seine Prothesen: Sie waren alt, stammten aus der Prä-Maschinenkrankheitsära. Ihr Anblick verschlug Katter beinahe den Atem. Niemand trug mehr Prothesen von solcher Eleganz, die meisten Traken waren gezwungen gewesen, auf unförmige Neuschöpfungen mit Rudimentärfunktionalität auszuweichen, so auch Katter. Einige Priviligierte trugen auch rostige, aus Schrotthalden ausgegrabene Modelle aus längst vergessener Vorzeit. „Bist du nur gekommen, um auf meine Prothesen zu starren, Achter?"
    Katter zuckte zusammen. „Nein, Herr. Bestimmt nicht."
    „Dann raus mit der Sprache. Ich habe nicht viel Zeit."
    „Natürlich, Herr." Um den Tisch von Iant Letoxx schwebte eine Batterie von Holos, ein fast ausgestorbener Anblick auf den SPURHOF. Holos fraßen Energie.
    Energie, über die sie nicht mehr verfügten.
    Bemerkenswert, aber keine echte Überraschung. Katter hatte längst vermutet, dass die Unbequemlichkeiten, die die Maschinenkrankheit mit sich brachte, in den oberen Decks weit weniger schmerzhaft ausfielen.
    Was Katter überraschte, war etwas anderes: Der Eins-Katalog zweiter Klasse - welch schwindelerregender Rang! - desaktivierte die Holos. Sie verschwanden, als hätten sie nie existiert, und er und Iant Letoxx waren ungestört. „Ich höre", sagte Letoxx. Katter spürte, dass er es so meinte, wie er es sagte.
    Iant Letoxx würde ihm zuhören. Katter hatte sich nicht getäuscht, Letoxx war kein gewöhnlicher Kybb-Trake.
    Der Achter schöpfte Atem und berichtete. Von seinem Verbesserungsvorschlag.
    Von der MEPHAK, davon, wie er die Ortungsdaten noch einmal überprüft hatte.
    Letoxx hörte ihm konzentriert zu. Ermutigt erzählte Katter weiter, ließ auch nicht die Manipulation seiner Konsole aus. Letoxx meldete sich auch hier nicht zu Wort, aber Katter bildete sich ein, dass sich sein Stachelkleid in einer

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