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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Werten ab, an die kein anderes Schiff des Sternenozeans herankam. Jospeth hörte die Kommandantin keuchen, ihr blieb keine des, nahmen sie ihm eine Kampfeinheit, die er in den kommenden Monaten hätte aufrüsten können, zu einer Stärke, die den Bionischen Kreuzern ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen sein würde. Mit jedem vernichteten Schiff trugen sie Verwirrung in die Reihen der Gegner, halfen sie, ihn von Tom Karthay abzulenken.
    Und mit jedem vernichteten Schiff stärkten sie die Moral der eigenen Reihen, verbannten sie den Nimbus der Unbesiegbarkeit, der die Kybb-Cranar für Jahrtausende umgeben hatte, tiefer in die Vergangenheit. „Na also!", presste Medillin hervor, als sie die BLUTMOND in eine 180-Grad-Kehre zwang, die Tausende weitere Stachler das Leben kosten würde. „Wieso nicht gleich so?"
    Eine neue Kette der Vernichtung. Neue, rasch aufglühende und ebenso schnell wieder ersterbende Kunstsonnen, gezündet durch das Licht des blutigen Mondes.
    Die Formation der Stachler zerbrach, die Schiffe flohen nach allen Seiten - wie in Zeitlupe, mit lächerlichen Beschleunigungswerten, auf dem Präsentierteller.
    Medillin gab keine Schonung. Die Geschütze der BLUTMOND pflückten eines der flüchtenden Schiffe nach dem anderen aus dem All. Aus der Distanz, geborgen in der Zentrale des Bionischen Kreuzers, war es wie ein Tanz, bei dem es allein um die Eleganz der Schritte ging und nicht um ein Abschlachten.
    Schließlich war der letzte Kybb-Raumer verglüht. „Sehen wir zu, dass wir hier wegkommen - bevor andere Stachler auf uns aufmerksam werden und wir einer Übermacht gegenüberstehen." Der Kampf war vorüber, und Medillin zeigte sich wieder von ihrer gewöhnlichen, übervorsichtigen Seite.
    Die BLUTMOND schwenkte auf einen Kursvektor, der sie senkrecht aus der Ekliptik des System führen würde, und setzte an, für den Überlichtflug zu beschleunigen. „Augenblick!", rief Jospeth. „Was ist?", fragte Medillin. „Haben wir einen Stachler übersehen?"
    „So ähnlich." Jospeth schickte der Epha-Motana einen Ortungsreflex auf den Schirm. „Verstehe. Du willst richtig aufräumen, was?"
    Jospeth schwieg, als die BLUTMOND Kurs auf den von ihm gewünschten Punkt nahm.
    Die GRÜNER MOND hatte kaum neben der SCHWERT aufgesetzt, als Lyressea und die übrigen Schildwachen aus der Zentrale stürmten.
    Wenige Augenblicke später sah Rhodan auf den Schirmen der Außenbeobachtung, wie die vier Schildwachen der SCHWERT entgegenrannten, dem Wind trotzten, den die Motana von Tom Karthay „Flautwetter" nannten, der aber spielend eine Geschwindigkeit von über fünfzig Stundenkilometern erreichte.
    Sie hatten noch nicht die Hälfte der Distanz zur SCHWERT zurückgelegt, als sich aus der Hangarschleuse des Kreuzers zwei Gestalten lösten und ihnen winkend entgegenkamen.
    Rhodan erkannte die Gestalt von Catiaane, jener Schildwache, die mit Atlan und Zephyda aufgebrochen war, um ihren verschollenen Bruder zu bergen.
    Neben ihr rannte schweren Schrittes ein bulliger Mann, die Lippen zu einem Schrei der Freude geöffnet: Hytath, die Blutende Schildwache.
    Die beiden Gruppen trafen zusammen. Auf den letzten Schritten verlangsamten sie ihren Lauf. Die Schildwachen verharrten auf der Stelle, als überwältige sie der Moment. Dann, gleichzeitig, als habe ein Unsichtbarer ein Zeichen gegeben, traten sie vor, fassten einander an den Händen und erstarrten.
    Ein Unwissender musste glauben, dass die Schildwachen in stiller Andacht vereint waren, jede für sich ihren Gedanken nachhing. Rhodan wusste es besser: Die Schildwachen verfügten über die Fähigkeit der Niederschwellen-Telepathie. Sie stellte ein Band zwischen ihnen dar, das viele tausend Kilometer weit reichte. Wie viel stärker und intensiver musste es sein, wenn sie einander berührten?
    In den äußerlich erstarrten Gestalten der Schildwachen tobten Stürme von Gefühlen, stärker als die schlimmsten Winde, die Tom Karthay plagten.
    Nach langen Minuten erwachten die Schildwachen aus der Starre.
    Aus den Akustikfeldern der Zentrale drang Lyresseas Stimme. Rhodan glaubte ein Zittern herauszuhören - ein Spiegel ihres inneren Aufruhrs oder ein Effekt der Funkübertragung, die auf Tom Karthay stets mit Störungen behaftet war? „Perry Rhodan", sagte Lyressea. „Komm! Komm zu uns.
     
    3.
     
    Der Ortungsreflex wuchs auf den Schirmen der BLUTMOND. Als der Bionische Kreuzer noch 10.000 Kilometer von ihm entfernt war, ersetzte ihn ein Bild der optischen Auswertung.
    Vor

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