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2253 - Kybb-Jäger

Titel: 2253 - Kybb-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen trieb ein Kybb-Würfel im All. „Mittelgroßer Brummer", kommentierte Medillin. „Ein Kreuzer."
    „Richtig. Und steuerlos."
    Die Orterin blendete eine schematische Darstellung des weiteren Kursverlaufs ein.
    Der Kreuzer würde in weniger als einer Stunde in die Atmosphäre der Sauerstoffwelt geraten und auf ihr einschlagen. Er war zu groß, um beim Eintritt in die Lufthülle zu verglühen. „Worauf wartest du?", fragte die Epha-Motana. „Putz ihn weg, sonst reißt er dort unten einen hübschen Krater." Die Kommandantin musste auf dieselbe Darstellung wie Jospeth blicken. „Ich denke nicht daran", antwortete der Todbringer.
    Verblüfftes Schweigen. Dann ein Knall, mit dem der Stock Medillins auf den Boden der Zentrale über ihm krachte. „Woran, bei allen giftigen Waschküchendämpfen, denkst du dann?"
    „Wir entern den Stachler."
    „Das kann nicht dein Ernst sein. Das Ding da ist ein zerschossenes Wrack, das sieht jedes Kind!"
    Ein riesiges, von verbranntem Schwarz gesäumtes Loch klaffte an einer Seite des Würfelraumers, nahm beinahe die gesamte Seitenfläche ein. Ein Trümmerstück, das von einem explodierenden Raumer weggesprengt worden war, hatte sich tief in den Rumpf gebohrt. „Ich bin nicht blind", antwortete Jospeth. Und fügte hinzu: „Gibst du mir eine Enter-Mannschaft - oder muss ich das ganz allein erledigen?"
    Jospeth bekam seinen Willen.
    Eine Viertelstunde später schwebte er mit einem Trupp aus einem Dutzend Schwerbewaffneter durch das unregelmäßige Loch in das Innere des Kybb-Kreuzers. Die Motana trugen Waffen und einfache Schutzanzüge.
    Die Motana bestrichen das Innere des Raumers mit den Kegeln ihrer Helmscheinwerfer. Wie von Jospeth erwartet fanden sie weder Hinweise auf Überlebende noch funktionierende Aggregate. Der Raumer war energetisch tot. Beinahe.
    Und genau deshalb war er hier. „Teilt euch in Zweiergruppen auf", befahl er, „und durchkämmt die Decks!"
    „Gefangene?", fragte einer der Motana.
    Jospeth schüttelte den Kopf. Er zog es vor, das Gesuchte aus den Speichern des Schiffs zu ziehen. Computer wehrten sich weniger heftig als die Stachler und logen nicht.
    Der Todbringer verfolgte, wie die Zweiergruppen in den Eingeweiden des Schiffs verschwanden, dann machte er sich mit gezogener Waffe auf den Weg. Er gelangte in einen dunklen Gang und stieß sich vorsichtig an den Aussparungen der Schotten ab. Die meisten standen offen.
    Der Treffer musste Energieversorgung und Rechnersteuerung des Schiffs schlagartig abgeschnitten haben.
    Nach einiger Zeit stieß er auf den ersten Stachler. Das Wesen war tot. Es trug keinen Raumanzug. Seine Haut war bläulich verfärbt und an mehreren Stellen aufgeplatzt, die Augen weit aufgerissen. Sein linker Fuß hatte sich zwischen zwei Konsolen verfangen, was ihn davor bewahrt hatte, vom Sog der ausströmenden Luft ins Vakuum gerissen zu werden.
    Jospeth hatte nur einen Seitenblick für ihn. Es war nicht der erste tote Stachler, den er sah, und es würde nicht der letzte sein.
    Die Rückmeldungen der Zweier-Teams liefen ein. Drei von ihnen waren auf überlebende Stachler gestoßen und hatten sie getötet. Ein Motana war dabei leicht verletzt worden und wurde zur BLUTMOND zurückgebracht.
    Es knackte, und die Stimme Medillins hallte in seinem Helm. „Wie lange noch, Jospeth? In einer Viertelstunde berührt das Wrack die ersten Ausläufer der Lufthülle - bis dahin müsst ihr raus sein!"
    „Ich mache, so schnell ich kann."
    Er gelangte zur Zentrale. Jospeth hatte Glück, eines der Schotten war nur zur Hälfte geschlossen. Er quetschte sich durch die Öffnung. Zwei Dutzend Tote schwebten in dem weitläufigen Raum, alles Kybb, natürlich. Keiner trug einen Raumanzug. Offenbar hatte die Besatzung den Anzügen keine Priorität beigemessen. Mit einem Bionischen Kreuzer, der über sie herfallen würde, hatte sie nicht gerechnet.
    Jospeth machte sich an die Untersuchung der Zentrale. Der Todbringer nutzte jede Gelegenheit, sich mit Kybb-Technik zu beschäftigen, aber bislang hatte er nur wenige gehabt. Die Zerstörung, die er säte, war für gewöhnlich zu absolut.
    Immerhin, sein Wissen genügte für eine erste Orientierung, erlaubte es ihm, die meisten Konsolen schnell als für seine Absichten irrelevant zu identifizieren. „Jospeth, noch zehn Minuten bis zum Eintritt!", warnte Medillin.
    Der Todbringer suchte verbissen weiter - und stieß in einem durch eine brusthohe Wand abgeteilten Sektor der Zentrale auf das, was er suchte. Der

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