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2262 - Der Submarin-Architekt

Titel: 2262 - Der Submarin-Architekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgebracht, als sie dem Orden der Schutzherren beigetreten war. Mehr wussten die Toron Erih bis heute nicht darüber. Substanz 101 war nicht zu erforschen. „Wir sind ein großes Volk", sagte Quando Einost stolz. „Eines Tages werden wir ganz Arphonie bereisen." Er ahnte ja nicht, wie es um den Sternhaufen und um die Machtverhältnisse bestellt war.
    Und der Submarin-Architekt hütete sich, es ihm zu sagen. „Die Technik und das Knowhow stammen von der Schutzherrin", erklärte er weiter. „Möge das Schicksal uns Carya Andaxi bis ans Ende aller Tage erhalten", unterbrach ihn die namenlose Kleine und sah ihn aus großen Augen voller Unschuld an.
    Sie glaubt noch daran, dachte er. Und du? Was ist es, das dich erfüllt, das wie ein gewaltiger Tiefseestrom deinen Geist und deinen Körper flutet? Galgenhumor? Verzweiflung?
    Die Jungen und Mädchen schienen etwas zu spüren. Sie wandten sich gleichzeitig und synchron zu ihm um. „Wir wollen die Architekten bei ihrer Tätigkeit nicht länger stören." Ein wenig überhastet beschleunigte Remo Quotost den Tauchschlitten und lenkte ihn tiefer in den Ozean hinab. Ein letzter Blick zeigte ihm, dass die erfahrenen Melker den Rücken und die Flossen des Porlimschen Schattens streichelten und damit den Melkvorgang einleiteten.
    Der Submarin-Architekt steuerte das Fahrzeug in Richtung des Werftbezirks, eine halbe Tauchstunde entfernt. Vier Montagesphären trieben ihnen entgegen, ebenso in der Aufwärtsbewegung wie Lathor.
    Die gewaltigen, energieummantelten und wassergefüllten Blasen beeindruckten die jungen Toron Erih. Sie wurden ganz aufgeregt. „Ich sehe Weiße Kreuzer!", rief ein Mädchen begeistert. „Zwei, drei Stück. Nein, vier!"
    Remo Quotost führte den Schlitten dicht an die oberste energetische Sphäre heran. Er achtete darauf, dass er deutlich über dem Äquatorwulst blieb, der die Warm Wassersäule nach oben hin begrenzte und für eine ausreichende Stabilität des Gebildes sorgte. Der Sog unmittelbar am Wulst konnte gefährlich werden. „Ihr seht den Unterschied selbst", erläuterte er. „Zwei der Weißen Kreuzer befinden sich im Bau, ihr erkennt sie an der teilweise fehlenden Außenhülle. Die beiden anderen werden umgerüstet."
    Sie ließen ihrem Staunen freien Lauf. Rufe der Bewunderung erfüllten den Innenraum des Schlittens.
    Ein wenig überkam Remo Quotost Stolz angesichts ihrer Begeisterung. „Dies hier ist der Ursprung unserer Flotte, die das militärische Rückgrat der Schwadron von Graugischt bildet. Seit der Veränderung der hyperphysikalischen Konstanten ist es uns gelungen, fünfhundert Schiffe entsprechend umzubauen, wodurch sie wieder flug- und", er verringerte die Lautstärke seiner Stimme auf ein Minimum, als könnte ihn sonst ein Unbefugter hören, „gefechtsfähig wurden."
    „Fünfhundert..." Quando Einost sah ihn ungläubig an, die Ohren und die Finger gespreizt. „Shoziden-Raumschiffe?"
    „So ist es." Remo Quotost lenkte den Schlitten zu einer der farbig markierten Schleusen. Über den Toron schickte er die chiffrierte Kodefolge an das Steuergehirn, die ihn als Berechtigten auswies. Die Markierungen änderten ihre Farbe in ein einheitliches Gelb, das Zeichen für freie Einfahrt. Die Außenhülle der energetischen Schleuse öffnete sich. „Ich werde euch etwas Fantastisches zeigen", wandte sich der Submarin-Architekt an die Schüler. „Ihr sollt es mit euren eigenen Händen spüren, das Leben in den Weißen Kreuzern ..."
    In Schleichfahrt durchquerte der Schlitten die Schleuse. Da der Wasserdruck innen und außen zurzeit gleich war, gab es keine Verzögerung. Remo Quotost führte das Fahrzeug dicht an eines der halb fertig gebauten Schiffe heran. Selbst ihn, der den Anblick seit langer Zeit kannte, überkam Ehrfurcht angesichts der weit ausladenden Schwingen des Kreuzers. Der Rumpf existierte erst zu zwei Dritteln, war im hinteren Bereich von oben bis unten offen.
    Sie sahen Hunderte von Architekten und Ingenieuren, umschwirrt von Zehntausenden der allgegenwärtigen Scirn. Überall am und im Rumpf wuselte es, als suchten riesige Fischschwärme in aller Eile ein Versteck. Remo Quotost brachte den Schlitten an einer der vorstehenden Hauptstreben zum Stillstand, verankerte ihn mit einer Magnettrosse, damit er nicht abtrieb. „Bitte folgt mir!" Er schwamm ihnen voraus, hielt auf die Mitte des offenen Rumpfes zu, wo eine größere Gruppe Toron Erih an einem Büschel zerfranster Fasern arbeitete. Sie punktierten die Enden - zumindest

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