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2269 - Die Todesgruppe

Titel: 2269 - Die Todesgruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warfen sich zu Boden und schössen zurück. Rorkhete feuerte ebenfalls. Er fragte sich, wozu sie eigentlich den Nahkampf trainiert hatten und kaum Schießübungen gemacht hatten.
    Die Antwort war einfach. Die Mitglieder der Todesgruppe waren perfekt ausgebildete Schützen. Sie trafen einen Vogel im Flug. Er dagegen war ein Stümper, wie sich schon beim ersten und einzigen Training gezeigt hatte. Er versagte auch hier.
    Der Schusswechsel dauerte mehrere Minuten, dann war der Widerstand der Kybb gebrochen. Rorkhete sah Shavate den anderen winken. Sie deutete nach rechts, in einen neuen, breiteren Korridor. Die Wände waren hier nicht mehr ganz so kahl. Es gab große Kästen, schwach leuchtende Instrumente, vereinzelt auch Displays und Beschriftungen - ein Indiz dafür, dass sie sich einer strategisch wichtigen Stelle näherten? Dem ersten wirklichen Ziel? Falls ja, würden die Kybb dort erst recht auf sie warten. Vielleicht kam dann auch die Chance zum Nahkampf.
    Was bis jetzt gelaufen war, hätten auch reguläre Truppen erledigen können. Die Energiefalle, in der sie fast ihr Ende gefunden hatten - Rorkhete glaubte zu wissen, was sie gerettet hatte. Shavate und die anderen hatten eher wahllos als gezielt in die Decke und die Wände gefeuert in der Hoffnung, die verborgenen Waffenprojektoren zu treffen. Sie mussten am Ende Glück gehabt haben, in allerletzter Sekunde. Aber dann war es wirklich Glück gewesen. Sie waren keine Übershoziden! Die Gruppe kam unangefochten ein Stück voran. Wieder herrschte Stille. Eine andere Gruppe meldete, dass sie eine Nebenzentrale erobert hatte. Mit Hilfe der Karte, von der Halloke gesprochen hatte? Rorkhete war nicht so davon überzeugt, dass es sie wirklich gab, und a"s ja, dass sie aktuell war. Denn wenn Rieht, konnte sie sie ebenso in eine neue alle führen, aus der es diesmal kein Entnommen gab.
    Dann wurde über Funk der Tod des ersten Shoziden gemeldet. Rorkhete kannte den Namen nicht, aber er wusste, wer die Nachricht bekannt gab: Daytana.
    An zwei anderen Stellen wurde heftig gekämpft. Sie näherten sich zweifellos aus verschiedenen Richtungen den wichtigen Zentren des Forts. Wenn es ihnen gelang, die Zentrale zu stürmen, war der Kampf wahrscheinlich entschieden. Aber ob sie die gesuchten Daten wirklich dort fanden? Oder gab es eine andere Abteilung, in der die Rechner und Speicher untergebracht waren?
    Verdammt!, dachte er. Wenn Shavate nur nicht so stur wäre und etwas sagen würde!
    Die Truppe folgte ihr blind, wenn sie die Richtung wechselte. Zweimal ging es in Antigravlifts höher hinauf ins Fort, ohne dass sie in einen neuen Hinterhalt gerieten.
    Aber Rorkhete spürte die Gefahr. Es war das gleiche Gefühl wie vorhin, bevor die Energiewände in den Gang projiziert wurden und der Tanz begann, der sie fast umgebracht hätte. Waren solche Sicherheitseinrichtungen nicht auf der Karte verzeichnet, die Shavate angeblich hatte? Wenn nicht, was war sie dann wert? „Es wird jetzt ernst", hörte er ihre Stimme. „Wir nähern uns dem Inneren Sektor."
    Das Gefühl der Gefahr wurde übermächtig. Rorkhete drängte sich vor, boxte sich in die Mitte des Trupps, als könne ihm das Sicherheit geben. Er hörte Flüche und bekam seine Stöße doppelt und dreifach zurück, wurde zwischen den Kämpfern wie ein Spielball hin und her getrieben. Keiner wollte sich mit ihm belasten.
    Rorkhete explodierte fast vor Wut. Am liebsten hätte er laut geschrien. Er hatte sich bei der Gruppe zuletzt fast wie „zu Hause" gefühlt, ein klein wenig akzeptiert, als vollwertiger Mann bestätigt. Und jetzt? Er war nicht nur überflüssig. Er war lästig, ein Hindernis!
    Er sehnte sich nach einer Chance, ihnen das Gegenteil zu beweisen, aber wie?
    Er hatte sich etwas vorgemacht. Er war ein Hindernis für sie.
    Shavates Stimme lenkte ihn ab: „Wir sind direkt vor dem Innensektor. Daytana und die anderen Gruppen kommen von den anderen Seiten. Wir warten auf das Kommando von Dhatone zum Stürmen."
    „Wird verdammt Zeit", knurrte jemand. Dagarte? „Die verdammten Stachelhäute planen eine Teufelei!" Shooto? „Ich will verflucht sein, wenn sie nicht genau wissen, wo wir sind!"
    Sie warteten auf den Befehl, der nicht kommen wollte. Noch einmal wurde ein Feuergefecht gemeldet, diesmal ohne eigenes Opfer. Jemand schrie triumphierend eine Zahl in sein Mikro. Rorkhete wusste, was es bedeutete: Ein Strich mehr auf der Liste! Eine Tötung mehr auf dem Konto!
    Ein toter Kybb mehr. Einer von wahrscheinlich schon

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