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2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeder Berg des Planeten, von aufgebrochenen Wolkenschleiern umflossen, im Bugbereich Unmengen von Tang und Seegras mit sich schleppend.
    Jeden Moment konnte es beschleunigen und sich den Angreifern entgegenwerfen ... Aber das Schiff schwankte. Ein Zittern durchlief den mächtigen Rumpf, der Bug neigte sich, langsam zwar, doch unverkennbar.
    Augenblick später tauchte das Heck ins Meer zurück. Fast einen Kilometer tief sackte der Schutzherren-Porter ab, eine gischtende, mehrfach haushohe Flutwelle auslösend.
    Sekunden später kam der Gegenschub. Die Walze wurde inmitten einer Woge aus Wasser und Dampf emporkatapultiert.
    Höher als fünfzig, sechzig Kilometer empor reichte die Kraft dennoch nicht. Wieder verharrte die Walze, mühsam eine erneute Taumelbewegung ausgleichend.
    Sie schafften es nicht. Die Toron Erih an Bord mochten noch so begnadete Techniker sein, aber sie bekamen den Schutzherren-Porter nicht unter Kontrolle. Vielleicht, wenn ihnen einige Tage oder gar Wochen zur Verfügung gestanden hätten, um sich mit allem vertraut zu machen, doch diese Zeit ließen ihnen die Angreifer bestimmt nicht. Wenn nicht bald der Schutzschirm aufgebaut wurde, würden sich die Kybb von allen Seiten auf ihr neues Opfer stürzen.
    Ich sah, dass Lyressea sich in blankem Entsetzen die Hände vors Gesicht geschlagen hatte.
    Die Mediale Schildwache wirkte in dem Moment wie versteinert. Was immer ihr durch den Sinn ging, das Ende des Schutzherren-Porters konnte und wollte sie nicht mit ansehen.
    Das riesenhafte Schiff sackte langsam zurück. Seine Taumelbewegung wurde deutlicher, war mit dem unkontrollierten Gegenschub allein nicht mehr aufzufangen.
    Gleichzeitig feuerten die Waffen des Porters. Blassblaue Blitze jagten in die Schwärze des Alls hinaus, einem Pulk Zylinderdisken entgegen. Aber egal, ob das Feuer absichtlich oder eher zufällig eröffnet worden war, keiner der Energiestrahlen fand wirklich sein Ziel.
    Spätestens jetzt musste den Angreifern klar werden, wie es um den Schutzherren-Porter wirklich bestellt war.
    Es war vorbei!
    Nur ein Verrückter würde noch an der Hoffnung festhalten, irgendetwas außer dem eigenen Leben retten zu können.
    Der Schutzherren-Porter beschleunigte urplötzlich, als hätten die Toron Erih es doch noch geschafft. Er schnellte den Kybb entgegen - tausend Kilometer, fünftausend ... Dann erneut Gegenschub. Die Walze drehte sich, brach seitlich aus dem Kurs aus und bot den Angreifern ihre ungeschützte Flanke dar. Nach wie vor war der Schutzschirm nicht aktiv.
    Erneut feuerten die Toron Erih. Es war nichts als der verzweifelte Versuch, sich Respekt zu verschaffen. In Wahrheit wurde der Schutzherren-Porter mit diesen Fehlschüssen endgültig deklassiert.
    Ich musste den Befehl zum Rückzug geben, um wenigstens die letzten Weißen Kreuzer und ihre Besatzungen zu retten. Für Graugischt gab es keine Hilfe mehr. „Echophage, Befehl an alle Einheiten ...!"
    „Ortung!", unterbrach mich der Rechner. „Zwischen den äußeren Planeten ist soeben ein Weißer Kreuzer materialisiert. Er sendet seine Kennung über Hyperfunk. - Es ist die ELE-BATO!"
    Das Kommandoschiff von General Traver...?
    Atlan?, schrie ich in Gedanken.
    Aber das war unmöglich. Hyperdimos hatten die ELEBATO vernichtet. „Befehl an alle verbliebenen Einheiten! Vom Gegner lösen und zurückziehen! Sofort!"
    Leise, nicht mehr für Echophage bestimmt, fügte ich noch hinzu: „Es ist vorbei..."
    Ich fühlte mich unglaublich matt und ausgebrannt
     
    7.
     
    Der Alarm kam überraschend. Zu einem Zeitpunkt, als die Schlacht schon weitgehend geschlagen war. „Hyperdimos!"
    Die Meldung berührte den Prim-Direktor kaum. Hyperdimos tauchten zu jeder Zeit und überall in Arphonie auf, zumeist dann, wenn niemand mit ihnen rechnete. Sie holten sich etliche Raumschiffe und ihre Besatzungen, unterschieden dabei nicht zwischen Freund und Feind und verschwanden wieder, sobald genügend Zeit verstrichen war. Noch nie hatte jemand von einem Angriff auf Planeten berichtet. „Sie sind wie Raubtiere!", stieß Deitz Duarto erregt hervor. „Sobald Graugischt gefallen ist, werden wir auch sie jagen und besiegen." Das konnte gar nicht anders sein, denn irgendwann ließ sich jedes Problem lösen.
    Die Hyperdimos waren eine Plage, ein Phänomen, vor dem Wissenschaftler und Militärs gleichermaßen kapitulierten. Vor allem den Sektor um das Schloss Kherzesch suchten sie häufig heim - warum das so war, wusste niemand. „Es werden mehr Hyperdimos!",

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