Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Folge jagten. Ich hatte mich nicht getäuscht, die Kämpfe flauten ab. Überall zogen sich die Kybb zurück. Immer mehr ihrer Kampfraumer beschleunigten mit Höchstwerten und gingen in den Hyperraum, sobald sie die erforderliche Eintauchgeschwindigkeit erreicht hatten. „Das ist eine Finte", vermutete die Motana neben mir. „Die Kyberneten wollen uns in Sicherheit wiegen."
    „Warum sollten sie?"
    Die Frau schaute mich entgeistert an. „Wir haben Dutzende Schlacht-Traponder und Zylinderdisken zerstört. Sogar einige dieser riesigen Wabenraumer, die mir fast unbesiegbar erschienen. Das zudem in denkbar kurzer Zeit. Wenn das die Kybb nicht aufgescheucht hat, wahrscheinlich sogar diesen Kharzani..."
    „Wir haben bestenfalls kurzfristig Verwirrung ausgelöst", widersprach ich. „Dann schießen wir sie wieder ab." Die Frau redete sich in Rage. „Einen nach dem anderen.
    Zephyda schafft das, sie hat es immer geschafft, und wenn du mich fragst, Perry, wir alle wissen jetzt, dass wir ..."
    Ich legte ihr meine Hand auf den Arm. Sie schwieg und blickte mich irritiert an. Ich spürte, dass ihr Unterarm zu zittern begann, zog meine Hand aber dennoch nicht zurück. „Selbst wenn wir in jeder Stunde hundert ihrer großen Schiffe vernichten", sagte ich so leise und betont, dass ihr Blick förmlich an meinen Lippen klebte, „ändert das angesichts der enormen Truppenstärke der Kybb sehr wenig. Abgesehen davon, was glaubst du, wie lange Zephyda und die Quellen diese Anstrengung durchstehen können?" Erst jetzt zog ich meine Hand zurück.
    Die Motana blickte mich entgeistert an, um ihre Mundwinkel zuckte es verhalten. „Du hast Recht", brachte sie stockend hervor. „Ich fürchte, ich war zu euphorisch. Aber..."
    Ich ahnte, was sie sagen wollte. „Wir haben eine Chance", stellte ich fest. „Ganz bestimmt." 'Lyressea meldete sich. „Diese zweite Angriffswelle war ein Desaster, Perry. Wir haben bisher mindestens 250 T-Kreuzer verloren, darunter, bis auf einzelne Ausnahmen, alle Einheiten, die wir von Anfang an nur als bedingt gefechtsfähig eingestuft hatten."
    Ich sah das Erschrecken in den Augen der Motana. Wir hatten einen furchtbaren Blutzoll gezahlt, und es war abzusehen, dass die nächste, spätestens die übernächste Angriffswelle das Ende der Schwadron von Graugischt bedeutete und damit das Schicksal des Planeten besiegelte.
    Auf dem mittleren Zentralelevel war es erschreckend still geworden. Ich sah den Gesichtern der Frauen an, wie schockiert sie waren.
    In diese bedrückende Stille hinein platzte von oben das Lachen der Quellen. Sie hatten eben erst viele kleine Siege errungen und glaubten deshalb noch, Grund zum Jubeln zu haben. Aber viele kleine Siege waren eben zu wenig. „Der Oberbefehlshaber der Verteidigung wartet auf eine gute Nachricht", erklang in dem Moment Echophages Stimme. „Ich habe sie, Motana Rhodan. Das Haupt-Kommandoschiff der Angreifer scheint ein Zylinderdiskus zu sein. Mir liegt das Auswertungsergebnis aller Ortungen vor, auch der Funkmessung. Dieses Raumschiff hält sich in den hintersten Reihen der Angreifer auf. Sein Name ist DRIITH."
    „Wie sicher ist die Feststellung?"
    „Siebenundachtzig Prozent, Perry Rhodan!"
    Das war mehr, als ich erwarten durfte. Zudem eine gute Chance. „Beim nächsten Angriff", sagte ich, „werden wir die DRIITH attackieren!"
    Der Schatten hing im Zentrum der Zentrale, sodass jeder Offizier der DRIITH ihn sehen konnte, und er schien sogar noch ein Stück zu wachsen, so düster und bedrohlich wirkte er.
    Die Kybb-Giraxx - zumindest jene, die in der Nähe des Schattens arbeiteten - zogen den Kopf tiefer zwischen die Schultern und stellten die Stacheln auf.
    Blitze zuckten von den Händen des Schattens zur Decke empor, aber sie konnten sich ebenso gut schon im nächsten Moment gegen ein Besatzungsmitglied wenden.
    Die Stimme des Prim-Direktors klang schneidender als jemals zuvor. Er wusste, dass sein Abbild an alle Einheiten der Angriffsflotte übertragen wurde. „Unfähigkeit, ein Versagen gegen zahlenmäßig unterlegene Gegner, ist mit nichts entschuldbar. Alle, die versagt haben, sind tot - aber sie haben uns wenigstens das Ziel gewiesen: Die Bodenforts auf Graugischt müssen vernichtet werden! Sobald ihr Sperrfeuer erloschen ist, beginnt die Bombardierung des Planeten!"
    Deitz Duarto kam nicht umhin, die Besatzung jenes kleinen Schiffes zu bewundern, das den Weißen Kreuzern der Schwadron ähnlich sah. Zweifellos handelte es sich um dieselbe Einheit, die

Weitere Kostenlose Bücher