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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plastiken rahmten das Tor ein. Sie waren nur knapp über einen Meter groß, aber so detailgetreu angefertigt, dass sie fast lebendig wirkten.
    Und sie stellten ganz offensichtlich zwei Schohaaken dar, einen Mann und eine Frau, die durch einen goldenen Bogen miteinander verbunden waren, der das Portal überspannte - sodass sie sich symbolisch bei den Händen hielten. „Ihr habt es geschafft." Orrens Stimme kratzte. „Ihr habt mich nach Hause gebracht! Wie soll ich euch dafür danken?"
    Myles wandte verlegen den Blick ab. Wie überwältigend mochte dieser Anblick für Orren Snaussenid sein! Und was mochte der Schohaake jetzt denken?
    Bestimmt nicht, dass er richtig gehandelt hatte, als er sich auf dieses Unternehmen einließ. „Ich will dich nicht enttäuschen", sagte er zurückhaltend, „aber noch wissen wir nicht, wer die Erbauer dieser Station sind. Wir können nur hoffen, dass es deine Leute sind. Oder jemand, der sie kennt."
    „Aber der Gedanke liegt nah. Warum sonst stehen die Skulpturen an diesem Ort?" Inshanin war natürlich auf Orrens Seite. „Wenn wir mehr erfahren wollen, werden wir wohl tiefer in die Station eindringen müssen."
    Myles lächelte schwach. „Ich habe nicht das Gefühl, das uns hier ein Begrüßungskomitee abholen wird. Sonst wäre es schon längst hier. Wir haben uns ja nicht gerade in die Station eingeschlichen."
    „Vielleicht sollten wir uns trennen." Attaca betrachtete die ganze Pracht skeptisch. „Einige von uns sollten versuchen, die INTRALUX wieder hinzubekommen."
    Myles nickte. Das Ausmaß der Schäden, die die Plattform davongetragen hatte, ließ sich noch nicht verbindlich abschätzen.
    Aber was bedeuteten die technischen Schäden gegen den Tod ihres Kollegen Agh'anas? „Wir werden jetzt versuchen, per Funk mit der Station und ihrer potenziellen Besatzung Kontakt aufzunehmen. Wenn das gelingt, ergibt sich alles Weitere."
    „Und wenn nicht?", fragte Inshanin.
    Myles seufzte. „Woher sollen wir wissen, dass wir uns gefahrlos in der Station bewegen können? Hinter diesem Portal kann wer weiß was lauern." Die Plophoserin schien nicht gerade in Aufbruchstimmung zu sein. „Wir sollten das Ergebnis der Funksprüche abwarten."
    Myles schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass wir an Bord dieser Station in Lebensgefahr sind. Hätte man uns ans Leben gewollt, hätten man uns gar nicht erst retten müssen."
    I „Oder sie lassen nur Schohaaken am Leben." Inshanin rückte ihre Brille zurecht.
    In Myles' Brust schlugen zwei Herzen. Er wusste nicht, was wichtiger war.
    Einerseits wollte er das Geheimnis um diese Station lüften. Die Statuen ließen darauf schließen, dass ARCHETIM tatsächlich mit ihr zu tun hatte.
    Andererseits hoffte er, dass Orren Snaussenid hier Antworten auf seine Fragen bekam. Der kleine Humanoide war ihm ans Herz gewachsen. Er freute sich zutiefst, dass Orren von einem Augenblick zum anderen förmlich aufgeblüht war.
    Aber das eine musste das andere nicht ausschließen.
    Vielleicht würden sie alle hier wichtige Antworten finden.
    Hatten sie Snaussenid tatsächlich nach Hause gebracht? Lag hier der Ursprung der Schohaaken? Würde er sich jetzt an seine Vergangenheit erinnern?
    Myles Kantor wünschte es Orren von Herzen.
     
    ENDE

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