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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelingt es dir ja, diese einfache Aufgabe zur Zufriedenheit zu erfüllen."
    Er begriff, dass das Gespräch zu Ende war. Der Kapitän versuchte, seinen Oberkörper in verneigte Haltung zu bringen. Der Schmerz zwang ihn jedoch, stattdessen lediglich die zwei Häupter zu beugen.
    Als er wieder aufblickte, war das Gesicht verschwunden, und er blickte in unbewegten Dunst. Mit allen Sinnen lauschte er, ob noch einmal die zweite Stimme zu hören war, aber nichts geschah.
    Per Kolonnen-Funk rief er Daten über TRAICOON 0098 ab. Das Fort lagerte in zerlegtem Zustand an Bord einer Kolonnen-Fähre, und seine Überstellung an den Einsatzort, Sektor Sol, Galaxis Milchstraße, war für den kommenden Tag vorgesehen.
    Der Duale Kapitän verließ den Nega-Saal ratlos: Weshalb bedachte die Kolonne ihn mit einem Auftrag, der so simpel zu erfüllen war?
     
    4.
     
    Die Wetterkontrolle hatte blauen Himmel über Terrania gezaubert; Sonnenschein verwandelte die Skyline in ein Band von aufeinander getürmten, glitzernden Kristallen. Perry Rhodan überflog mit seinem Gleiter die halbe Stadt, vom abgesperrten Aldebaran Space Port kommend Richtung Solare Residenz. Gegen die tief stehende Sonne zeichnete sich der Umriss ab, eine gigantische Orchidee aus Stahl und Glas, über einen Kilometer hoch.
    Der Regierungssitz hing nicht schwerelos am Himmel wie gewöhnlich, sondern war in seinem Futteral gelandet; als Sicherheitsmaßnahme für die Konferenz. Dennoch war die Residenz von jedem Platz der Stadt aus sichtbar.
    „Perry?", hörte er Mondra Diamonds Stimme über Funk. „Du hast unsere Verabredung hoffentlich nicht vergessen?"
    Rhodan aktivierte seinen Sender: „Keineswegs, Mondra, ich überfliege soeben ...", er legte den Gleiter schräg und blickte durch das Fenster auf die Straßenzüge, „... soeben Antares City!
    Gedulde dich nur fünf Minuten!"
    Er hörte ein Lachen – und ein schwaches Trompeten im Hintergrund, das verdächtig nach Elefant klang. „Na schön, Perry, du hörst ja, Norman freut sich schon! – Allerdings, fünf Minuten sind ein bisschen sehr optimistisch."
    „Weshalb? Das ist die übliche Flugzeit!"
    „Das siehst du gleich."
    „Aha."
    Terrania strahlte längst wieder im alten Glanz, gut zwölf Jahre nach dem Hyperimpedanz-Schock: eine Stadt für die Sinne, aber ohne Dekadenz, denn für den Wiederaufbau hatte die Bevölkerung hart gearbeitet. Energie sparen, das Motto der Dekaden. Energie war nach wie vor ein teures Gut.
    Die Polizei von Terrania überwachte weiträumig das Gebiet. Sicherungskräfte massierten sich um das Areal im Nordwesten der Stadt. Eine bläulich transparente Glocke aus Energie, ein Paratronschirm neuester Generation, hüllte mit zwei Kilometern Höhe das Konferenz-Gelände ein. Rhodan steuerte den Gleiter an die Strukturschleuse. Eine Traube von Kampfschwebern stoppte seinen Flug, alle besetzt mit Agenten des Terranischen Liga-Dienstes. Rhodans ID-Muster wurde überprüft, seine Identität zweifelsfrei festgestellt. Mit Sensorspürern checkten sie von vorn bis hinten den gesamten Gleiter.
    Einer der Agenten stutzte, fuhr mit seinem Scanner drei-, viermal über Rhodans rechte Jackentasche und bat schließlich: „Ich möchte den Inhalt sehen."
    Rhodan öffnete den Verschluss. Er zog das Objekt heraus, das sich darin befand, und überließ es den Agenten zur Prüfung. Danach steckte er sein Mitbringsel wieder ein.
    Nach zehn Minuten Suche ließen sie ihn passieren. Rhodan konnte sicher sein, dass jeder Schmutzfleck an seinem Gleiter begutachtet und registriert war.
    Im Inneren des Schirms herrschte Hochbetrieb. Kampfschweber flogen lückenlos Patrouille, jeder Quadratzentimeter Residenzpark wurde durchgemustert, damit das Areal ab morgen zur Verfügung stand.
    Mondra winkte von weitem, als sie Rhodans Gleiter kommen sah. Am Gleiter-Parkdock ging er nieder und stieg aus.
    Ihre grünen Augen strahlten. Sie war noch immer die dunkelhaarige Schönheit von damals, die er lange Zeit geliebt hatte. Biologisch war Mondra über siebzig Jahre alt, dennoch sah sie nicht älter aus als dreißig. Rhodan wusste sicher, dass das Geheimnis ihrer ausbleibenden Alterung nicht kosmetisch war, dafür kannte er sie zu lange.
    Sie wurde nicht älter, im Grunde rätselhaft. Ihr Pullover saß unverschämt eng, und als TLD-Agentin und ehemalige Zirkusartistin war sie in körperlich unglaublicher Form.
    „Schön, dich zu sehen", sagte er ehrlich und umarmte sie. Ihr Körperduft mischte sich mit einem Hauch

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