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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Holografischen Museum in Ebene 11.
    Ich verschwinde kurz und entscheide das."
    Rhodan blieb allein zurück und führte seinen Rundgang zu Ende.
    Die letzte Suite lag noch immer an der Fensterfront, Luftlinie von Bostichs Räumen hundert Meter entfernt; für einen Agh’moas, einen Agh-Fürsten Erster Klasse aus Bostichs Gefolge.
    Rhodan strich nachdenklich durch die Zimmer.
    Das letzte in der Reihe war ein Schlafgemach: Ein Knistern erfüllte die Luft, als er über die Schwelle trat, und Rhodan glaubte zuerst an einen Show-Effekt, der für die Ankunft des Fürsten programmiert war.
    Seine Haare stellten sich im Nacken auf. Über seine Haut legte sich ein Kribbeln. Stopp. Rhodan stand instinktiv still. Etwas war nicht in Ordnung. Er drehte sich um, aber da war nichts. Er horchte, doch sein Gehör nahm keine Geräusche wahr, die nicht dem Standard entsprachen. Rhodan checkte seinen Armbandorter, und die Ausschläge, die er fand, bewegten sich im Rahmen des Gewohnten.
    Im selben Moment flammte am Bett des Agh-Fürsten ein holografisches Spektakel auf, eine Art weißes Rauschen, das sich zur Kontur eines Menschen verdichtete.
    Die Gestalt war ein Mädchen von einsachtzig Größe. Etwas stimmte nicht. Rhodan blickte zurück und überzeugte sich, dass der Fluchtweg nach draußen offen stand. Doch statt zu fliehen, blieb er stehen.
    Das Mädchen hatte ein verwischtes Gesicht, wie überlagerte Schatten, und war nach seinem Dafürhalten um die siebzehn Jahre. Die tanzenden Flecken in Gesichtshöhe wirkten wie Sommersprossen auf heller Haut. Das Kleidungsstück an ihrem Oberkörper sah aus wie ein schwarzer Rollkragenpullover. Ihre Figur wirkte schmal und knabenhaft.
    „Perry Rhodan ..." Die Stimme wisperte.
    Er sah der Erscheinung konzentriert zu. Alarmiert, aber nicht fassungslos.
    Rhodan glaubte Augen zu sehen, einen tiefen forschenden Blick.
    „Ich höre!"
    „Mein Name ist Fawn Suzuke."
    Schnelle, undeutlich klingende Worte, in einem drängenden panischen Ton.
    Die Arme des Mädchens waren zu den Seiten ausgestreckt, als stemmten sie sich in einem zu engen Korridor gegen die Wände. „Endlich finde ich dich, ich komme nun hierher, um ..."
    „Ja!"
    „Ich muss dich warnen ... waarrrnen, denn die Terminale ... die Negasphäre Hangay ..."
    Von hinten tönte ein klapperndes Geräusch, vielleicht Mondra, er fuhr für eine Sekunde herum – und als er wieder zum Bett des Fürsten schaute, war die Erscheinung verschwunden. Rhodan sah einen verwehenden Funkenregen, dann nur noch das Bett und das Luxus-Dekor.
    „Perry?" Mondras Stimme.
    „Ich bin hier!"
    Sie trat in die Schwelle, und Rhodan blickte sie an, als habe er eben einen Geist gesehen, was in gewisser Hinsicht der Wahrheit entsprach.
    Mondra wollte eben sprechen, wollte fragen, was es mit seinem Gesichtsausdruck auf sich hatte – da schlugen zeitgleich ihre Armband-Funkgeräte an.
    „Auskunft der Systemortung!", meldete eine neutrale Stimme. „Ein Verband von zwölf Schiffen ist soeben aus dem Linearraum getaucht. Die Einheiten haben sich als arkonidisch identifi- ziert! Es handelt sich um die Thron- flotte ARK’IMPERION. Als Landeplatz wurde von der Leitstelle Raumverkehr der Aldebaran Space Port zugewiesen."
    Rhodan und Mondra blickten sich an.
    Einen halben Tag vor der Zeit. Entweder die Arkoniden hatten sich mit der Flugzeit verkalkuliert, oder sie hatten etwas entwickelt, was die Triebwerke wiederum einen Tick beschleunigte.
    Mondra sprach es aus: „Bostich!"
     
    *
     
    Sie eilten zum nächsten Laufband, zum Antigravschacht, von dort zur nächsten Gleiterplattform an der Außenseite der Residenz.
    Rhodan überließ den Sessel des Piloten Mondra, er selbst setzte sich nach rechts. Als die Strukturschleuse des Paratrons hinter ihnen lag, fädelten sie in den nächtlichen Verkehr ein. Er aktivierte sein Armband-Funkgerät: „Hier Perry Rhodan. Ich brauche eine Verbindung zu NATHAN." Klack, ein Tonsignal. Direktverbindung zur Biopositronik auf dem Mond, dem wichtigsten Großrechner der Menschheit. „NA-THAN, ich möchte, dass du für mich den Namen Fawn Suzuke recherchierst. Werte sämtliche Archive aus, die dir zur Verfügung stehen! – Dann meldest du dich bei mir."
    Mondra blickte ihn fragend an, hielt aber den Mund.
    Vor ihnen lag der Sichelwall, der den Raumhafen vom Stadtgebiet trennte.
    Sie steuerte den Gleiter durch eine Tunnelschleuse, und der Anblick, der sich Rhodan und Mondra auf der anderen Seite bot, war atemberaubend: Hunderte

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