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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschleißen. Mit der kommissarischen Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Parlamentspräsidentin bleibt vorerst die volle Handlungsfähigkeit erhalten."
    Bully lächelte, wenngleich dieses Lächeln bedrückt wirkte. „Tamira Sakrahan erhielt bei der letzten Wahl die zweitmeisten Stimmen. Ich denke, in den knapp vier Jahren seither hat sich nichts an ihrer Popularität geändert.
    Die Plophoserin ist in der Tat die richtige Besetzung."
    Mit einer knappen Handbewegung beendete Perry Rhodan das Thema. „Es gibt bedeutend Wichtigeres." Auffordernd schaute er Bull an.
    Der Residenzminister für Liga-Verteidigung fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. „Ich weiß, was du hören willst, Perry. Aber damit kann ich dir leider noch nicht dienen.
    Es gibt keine Nachricht von unseren Schiffen."
    „Ein Großteil der Heimatflotte Sol ist an den Systemgrenzen unterwegs und ..."
    „Du erwartest Wunder, Perry? Haben wir die Attentäter rechtzeitig bemerkt? Weder im Anflug auf Terra noch als sie in die Solare Residenz eingedrungen sind. Dir muss ich wohl nicht erklären, wie gut abgesichert ..."
    „Nein, Bully, das musst du nicht.
    Trotzdem hängt für uns verdammt viel davon ab, dass wir den Stützpunkt der Chaosmächte aufspüren."
    „... der zudem im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer eigenen Haustür liegen soll. Glaubst du, Perry, mich macht das nicht nervös, obwohl momentan wieder Ruhe herrscht? Wo?, frage ich mich schon im Schlaf."
    Rhodan presste die Lippen aufeinander. Sein Kopf ruckte hoch, und seine Augen verengten sich, als er den Weggefährten durchdringend musterte.
    „Wir wissen doch beide, Bully, dass wir momentan nur die Ruhe vor dem Sturm erleben."
    „Sturm?" Reginald Bull runzelte die Stirn. „Mein lieber Freund und Kupferstecher, ich wäre froh, wenn wirklich nur ein Sturm auf die Milchstraße zukäme. Warum sind wir denn schon dabei, uns auf einen ausgewachsenen Hurrikan einzustellen ...?"
     
    1.
     
    Ein Geräusch schreckte ihn auf.
    Zon Facter reagierte verwirrt; er hätte weder zu sagen vermocht, wo er sich befand, noch ob es Tag oder Nacht war. Dann wiederholte sich das Geräusch: ein leises Rascheln wie von zu locker fallender Kleidung.
    Jemand bewegte sich auf ihn zu, aber dieser Jemand gab sich vergeblich Mühe, unbemerkt zu bleiben. Obwohl Zon Facter sich sterbenselend fühlte, war er jäh hellwach. Er registrierte nun auch die schleichenden Schritte.
    Val Rabozo!, durchzuckte es den Chaos-Assassinen. Nicht eine Sekunde lang zweifelte er daran, dass sein ehemaliger Stellvertreter eingedrungen war. Wer sonst hätte es geschafft, den Alarmmechanismus am Eingang auszuschalten? Rabozo gierte nicht nur nach Macht, inzwischen brauchte er jemanden, dem er die Schuld an dem Desaster auf Terra zuschieben konnte.
    Ebenso die Verantwortung für die in das Kolonnen-Fort eingeschleppten ungebetenen Besucher.
    Ein glühender Schmerz raste Zon Facters Nervenbahnen entlang, als er die Augen öffnete. Fast hätte er sich mit einem Aufschrei verraten.
    Weil das Fenster zum Hangar abgeblendet war, herrschte völlige Dunkelheit.
    Die Schritte verharrten in der Raummitte.
    Zon Facter spannte die Muskeln an.
    Er wusste, dass Rabozo ihn nicht erschießen, sondern versuchen würde, ihn mit bloßen Fäusten zu töten.
    Wieder dieses Rascheln. Es klang geschmeidiger, als der plumpe Val Rabozo sich jemals bewegt hatte; der Assassine war immer nur brachial vorgegangen.
    Facter hatte die Schwachstellen seines Stellvertreters lange studiert, jedes noch so unbedeutend scheinende Detail. Sofern er es schaffte, Rabozo schon beim ersten Zusammenprall von den Füßen zu werfen, konnte er ihn im Nachsetzen mit gut platzierten Hieben ausschalten.
    Zon Facter spürte, dass der Gegner nun dicht vor ihm war. Allerhöchstens drei Mannslängen trennten sie. Er schnellte sich in dem Moment vorwärts, als er glaubte, dass der Angreifer zum tödlichen Schlag ansetzte, doch er stürmte ins Leere und spürte nur eine flüchtige Berührung an der Schulter. Etwas, das sehr viel kleiner zu sein schien als eine Mikro-Bestie, wurde schier zur Seite gefegt.
    Zon Facter krachte gegen die Wand, die unter seinem Aufprall nachgab.
    Grollend warf er sich herum und stützte sich auf den Laufarmen ab.
    „Licht!", stieß er hervor.
    Die Automatik gehorchte ihm noch, also hatte der Eindringling sie nicht manipuliert. Grelle Helligkeit flutete aus dem Hangar herein, als das Fenster durchlässig wurde.
    Zon Facters Zorn wuchs, denn

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