Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Finger gesehen. Vielleicht schafften sie es gemeinsam.
    „Als Erstes hat er diese Fläche berührt", überlegte Demetrius. „Ich versuche es mal."
    „Danach diesen Wulst und anschließend die Fläche da drüben", ergänzte Dani.
    Über dem Pilotensessel entstand die Lichtsäule, es entlockte dem Siganesen einen Freudenschrei. „Gut so! Weiter!", munterte er den Automaten auf.
    Der Bildschirm flammte auf, er zeigte die Hangarwände in Bewegung. Augenblicke später tauchte das All auf, links zeichneten sich die schnell schrumpfenden Umrisse des Kolonnen-Forts ab. Das Netz aus Licht fehlte, die Fraktale Aufriss-Glocke war nicht in Betrieb.
    Die Dunkelkapsel raste mit hoher Beschleunigung davon. Demetrius hielt nach Sol und den Reflexen der Flotte Ausschau. Auf dem Bildschirm zeichneten sich nur die fernen Sterne der Milchstraße ab.
    „Da war ein falsches Signalfeld dazwischen", schimpfte er. „Ich fürchte, wenn wir etwas ändern, kehrt das Ding zum Fort zurück oder stellt sonst einen Unfug mit uns an."
    Nach wenigen Minuten stand fest, dass sie weg vom Solsystem in den freien Weltraum rasten, Richtung Sternbild Zwillinge oder knapp daneben.
    „Da, die Anzeige schnellt sprunghaft in die Höhe. Wir wechseln gleich in den Hyperraum."
    „Dani, das ist nicht das Überlichttriebwerk. Schirm an!"
    Demetrius Luke schickte geistesgegenwärtig das Signal zum Öffnen der Schleuse. An den Flugkontrollen breitete sich orangefarbenes Licht aus, die Sensoren der Kampfanzüge registrierten einen sprunghaften Anstieg der Temperatur.
    „Nichts wie weg!"
    Die Schleuse klappte auf. Die entweichende Luft riss die beiden Siganesen hinaus ins Bodenlose. Sie aktivierten ihre Schutzschirme und schalteten die Flugaggregate auf Vollschub.
    Während sie am Rand der Belastbarkeit des siganesischen Körpers dahinrasten, blickten Demetrius Luke und Dani Queenz zur Dunkelkapsel zurück.
    Erst leuchtete es aus der offenen Schleuse wie von aufsteigendem Magma. Dann erstrahlte eine weiße Sonne.
    Einen Augenblick später verglühte das Ei in einer grellen Eruption.
    Die beiden Siganesen fürchteten heranrasende Trümmer, aber sie hatten Glück. Die Dunkelkapsel war nicht explodiert, sondern zu einem glühenden Klumpen geschmolzen.
    „Das ist der endgültige Beweis", sagte Demetrius leise. „Sie haben die Dunkelkapseln durchsucht und unsere zerstört.
    Sie kennen den Zusammenhang zwischen Zon Facter und uns. Oder sie vermuten ihn."
    Der Siganese war überzeugt davon, dass die Mikro-Bestie nicht mehr am Leben war. Zon Facters Tod eröffnete aber Perspektiven. Sie mussten nur in Erfahrung bringen, wie man ohne Schaden für den Träger die Kralle des Laboraten abtötete, und hätten übergangslos jede Menge potenzieller Verbündeter.
    Aber das waren Dinge, über die sie sich später noch den Kopf zerbrechen konnten. Im Augenblick waren andere Dinge wichtiger. Dass ihr Helmfunk nur hundert Kilometer weit reichte und sie Atemluft für maximal 48 Stunden hatten. Es war durchaus möglich, dass sie hier draußen sterben mussten, weil man bei der LFT annahm, sie seien mit dem Kolonnen-Fort in die Luft geflogen.
    Aber noch war es nicht so weit. Im Gegenteil, wenn der Duale Kapitän und seine Schergen die Informationen aus Zon Facters Gehirn geholt hatten, war auch die gut versteckte Bombenkette gefunden. Dann gab es in fünfzehn Minuten keine Explosion.
    „Was hältst du da in den Händen, Dani?" Demetrius Luke entdeckte den Gegenstand erst jetzt.
    „Es ist der Data-Crawler, der alles aufgezeichnet hat. Er lag die ganze Zeit über in der Dunkelkapsel."
     
    12.
     
    „Noch zehn Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt!"
    Perry Rhodan nickte Ranjif Pragesh zu. „Wir versetzen die Flottenverbände an die ursprünglichen Positionen."
    Bevor sich die Insassen im Kolonnen-Fort Gedanken über die Hintergründe des Manövers machen konnten, war es sowieso zu spät.
    „Shabor, wie sieht es aus?", wandte Rhodan sich an den Funk- und Ortungschef.
    „Schlecht, Perry. Bisher haben wir kein Signal."
    Es bedeutete, die Dunkelkapsel war noch nicht zurückgekehrt.
    Rhodan schaltete eine Konferenz mit Bully und Shaizeff. „Wir können ein paar Minuten warten, aber dann müssen wir uns entscheiden", sagte er.
    „Und wie sieht diese Entscheidung aus?", wollte der Admiral wissen.
    „Ich bin nicht bereit, weitere Menschenleben aufs Spiel zu setzen, wenn kein Erfolg absehbar ist."
    Diese Meinung hatte er die ganze Zeit schon vertreten, es hatte sich nichts

Weitere Kostenlose Bücher