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ich meine.«
»Vielleicht bist du bloß an Pauline gewöhnt«, vermutete Genette.
Swan sagte: »Aber sie ist dauernd albern. Das ist nichts Neues. Obwohl ich zugeben muss, dass sie mich oft überrascht. Mehr als die meisten Menschen.«
»Ihr gegenüber behauptest du immer das Gegenteil«, bemerkte Wahram mit einem neugierigen Blick.
»Ja. Ich ziehe sie gerne auf.«
Genette nickte. »Aber du hast Pauline darauf programmiert vorzupreschen – als gewandte Gesprächspartnerin, die unerwartete Antworten geben soll. Sie hat gewisse rekursive Programmelemente, die assoziativem und metaphorischem Denken ein stärkeres Gewicht gegenüber logischen Wenn-dann-Folgen verleihen.«
»Tja, aber darum geht es nur zum Teil. Deduktion ist angeblich logisch, und sie hat ein starkes Deduktionsprogramm. Aber letztlich erweist sich Deduktion als fast ebenso metaphorisch wie die freie Assoziation. Am Ende hat man nicht die geringste Ahnung, was sie sagen wird.«
An die gesamte Gruppe gewandt sagte Wahram: »Die Frage der Programmierung ist es, weshalb wir uns heute hier versammelt haben. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass einige Qubes sich aktiv selbst programmieren, insbesondere die, die in die Herstellung der Qube-Humanoiden verwickelt sind. Unseres Wissen hat kein Mensch sie dazu aufgefordert, und uns ist nichts über ihre Motive dafür bekannt. Die erste Frage besteht also darin, um was es sich bei ihnen handelt und wer sie herstellt. Wir wissen, dass sie aufgrund der Dekohärenzprobleme nicht intern miteinander kommunizieren können. Mit anderen Worten handelt es sich also nicht um ein verschränktes Gruppenbewusstsein oder so. Aber sie können sich genau wie wir miteinander verständigen, indem sie miteinander reden, und sie können dabei alle Kommunikationskanäle verwenden, über die auch wir verfügen. Allerdings ist es unmöglich, ihre Codes zu knacken, wenn sie eine Quantenverschlüsselung benutzen. Robin …« – Dabei handelte es sich um die Person, die auf der anderen Seite von Wahram saß und Swan jetzt zunickte – »… hat die Aufzeichnung der Gespräche koordiniert, die die Qubes über Funk, in der Cloud und in einigen Fällen sogar persönlich geführt haben. Wir können zwar ihre Codes nicht knacken, aber wir können beobachten, wie sie miteinander reden.«
Swan sagte: »Noch mal zurück – wie können sie sich selbst programmieren? Ich habe gehört, dass rekursive Selbstprogrammierung lediglich Operationen beschleunigt, die sie bereits beherrschen.«
»Tja, aber wenn man sie angewiesen hat, beispielsweise etwas zu erzeugen, dann könnte das zu seltsamen Ergebnissen führen. Wenn sie sich bemüht haben, neue Wege zu finden, um etwas zum Funktionieren zu bringen, dann hat ihnen das vielleicht einen Anstoß zu neuen Ideen gegeben. Möglicherweise ist es nicht viel anders als ihre Art, Schach zu spielen. Die Aufgabe besteht darin zu gewinnen, und üblicherweise probieren sie alle denkbaren Möglichkeiten aus. Bei ihrer Suche nach einer möglichst effektiven Strategie stoßen sie womöglich auf unerwartet erfolgreiche Wege, um ans Ziel zu kommen. Dabei muss es sich noch nicht um einen höheren Denkvorgang handeln, aber das Ergebnis könnte im Prinzip ähnlich sein, zu neuen Algorithmen führen und den Anstoß dafür geben, noch mehr neue Dinge auszuprobieren. Irgendwann sind sie bei dem Versuch, sich effizienter selbst zu programmieren, vielleicht in eine Art Bewusstsein hineingestolpert, oder zumindest in etwas Ähnliches. Oder es handelt sich lediglich um einige neue, seltsame Verhaltensweisen, vielleicht sogar destruktive. Das ist zumindest die Theorie, die wir verfolgen.«
»Halten es denn die ursprünglichen Qube-Programmierer für denkbar, dass ein solcher Prozess sehr weit gehen könnte? Ich meine, würden die Qubes nicht trotzdem nach wie vor in ihren Algorithmen feststecken?«
»Wie wir wissen, haben die Konstrukteure die ersten Quantencomputer mit unterschiedlichen physischen Strukturen verwirklicht, und so unterscheiden sich die Qubes auch heute noch in ihrer inneren Architektur. Es gibt also eigentlich mehrere verschiedene Arten von Qubes, wobei jede Art über eigene Formen der Kognition verfügt – verschiedene Protokolle, Algorithmen, neurale Netzwerke. Sie imitieren jeweils verschiedene Aspekte von Gehirnen – etwas, das man als Selbstwahrnehmung bezeichnen könnte, sowie viele andere Merkmale von Bewusstsein. Es gibt nicht nur einfach einen Bauplan, und vielleicht haben sie begonnen,
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