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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlösche, wird euch niemand helfen können."
    „Was hast du gesehen?"
    „Einen schwarzen Schatten... einen Obelisken ... Nein, er war nicht schwarz, er hatte keine Farbe ... er war nur dunkel. Der Dunkle Obelisk ..."
    Beibel wurde eiskalt. Weil Fawn Suzuke kalt wurde, begriff er. Ihre ganze Lebensenergie schien von diesem dunklen Feld absorbiert zu werden.
    Was war das für ein Gebilde? Ein Schwarzes Loch? „Was hast du gesehen?"
    Fawn schwankte leicht. „Die Mächte des Chaos haben ihn geschickt. Bald wird er hier sein."
    Nun sah Beibel ihn auch. Schwarz und bedrohlich fraß er sich durch ihn. Er spürte nur noch Kälte.
    Was ist das?, dachte er. Es war so kalt, unendlich kalt. War das ihr aller Ende?
     
    *
     
    Rhodan massierte seinen Nacken. Trotz des Aktivators fühlte er sich erschöpft. Die drei Stunden Schlaf, die er sich üblicherweise gönnte, waren durch den Alarm hinfällig geworden.
    Es fragte sich, ob er einen Fehler gemacht hatte. Worauf konnten sie eher verzichten - auf Salkrit oder auf Fawn Suzuke? Beide bedurften anscheinend Marc Londons und in beide setzte man hohe Erwartungen, allerdings ohne konkreten Gehalt. Wenn er ehrlich zu sich selbst war: Sie brauchten sowohl das eine als auch die andere. Wenn Marc nur früher zurückgekommen wäre, hätten sie beides haben können.
    Der Unsterbliche straffte sich. Er hatte eine Entscheidung treffen müssen, und er hatte sie getroffen. Wie man es auch drehte und wendete, er hatte den Kuchen nicht gleichzeitig essen und behalten können. So oder so, für einen Aspekt der Gesamtlage hatte diese Entscheidung zum Nachteil geraten müssen.
    Und jetzt kämpfte Fawn Suzuke um ihr Überleben und hatte mit diesem Radek Beibel noch einen Unbeteiligten in die Sache hineingezogen.
    Aber ... wo war Fawn Suzuke? Bislang hatten sie ihren Körper stets wahrnehmen können, wenn auch nur als verschwommenen Umriss. Doch bislang hatte die Suche nichts ergeben. Konnte es sein, dass sie... Nein. Dass sie völlig in diesem Radek Beibel aufgegangen war? Nein.
    Oder doch?
    Zwei sich überlappende Energiefelder ...
    Müßige Gedanken. Haltlose Spekulationen. Er konzentrierte sich auf die handfesten Fakten, die sie gewonnen hatten. Moharion Mawrey hatte einige Psi-Spezialisten zu Rate gezogen, die jedoch auch nicht hatten weiterhelfen können. Das Phänomen Fawn Suzuke blieb rätselhaft.
    Wenigstens war die breite Öffentlichkeit trotz ihrer diversen Manifestationen auf Terra noch nicht über Fawn Suzuke informiert. Über die Terminale Kolonne TRAITOR hatte man sie natürlich in Kenntnis gesetzt, aber von der Botin des Nukleus nicht. Dazu war die ganze 'Angelegenheit selbst für die Verantwortlichen viel zu vage und unsicher.
    Rhodan selbst war noch nicht klar, was genau mit Fawn oder dem Nukleus verbunden war. Hätte er sich vor die Presse stellen und sagen sollen: „Mir ist ein Mädchen erschienen, das uns Hilfe versprochen hat ..."
    Er hätte sich nicht beschweren können, wenn man ihn in eine geschlossene Anstalt eingewiesen hätte. Er hatte schon einmal diesen Bogen fast überspannt, als ihm Kiriaade erschienen war, die erste Botin des Nukleus, auf deren Bitte er mit der JOURNEE nach Andromeda geflogen war.
    Wie lange war das schon her? Wirklich erst 32 Jahre oder eine Ewigkeit?
    Fest stand jedenfalls, dass sie Marc London so schnell wie möglich zur Erde zurückholen mussten.
    Nachdenklich blickte Rhodan zu Oberst Gant hinüber, der am Arbeitstisch in seinem Büro in der Residenz stand und ein Loch in die Luft starrte. Er hatte den Einsatz in der Universität geleitet - souverän, wenn auch etwas zu rigoros, wie Rhodan fand. Doch er hatte sich dem erfahrenem TLD-Mann gefügt und gute Miene zum übertriebenen Spiel gemacht.
    Danach hatte Noviel Residor ihn als Verbindungsmann zum Residenten abgestellt. Rhodan befürchtete, dass Residor die Sicherheitsvorkehrungen verstärken und den Oberst als eine Art Leibwächter in seiner Nähe haben wollte.
    Noviel würde das natürlich nie zugeben, doch Rhodan wusste den TLD-Chef schon richtig einzuschätzen.
    Der Oberst war fast einen Kopf größer als Rhodan, wirkte überaus durchtrainiert und trug die Haare militärisch kurz geschnitten.
    Den Einsatz in der Universität hatte er zwar mit aller gebotenen Härte geleitet, doch seitdem wirkte er ruhig und ausgeglichen.
    Rhodan räusperte sich und rief ein Hologramm auf. Es zeigte einen Ausschnitt der Milchstraße, den Innensektor der Liga Freier Terraner. „LAOTSE", sagte er, „den

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