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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rest meiner TLD-Laufbahn aufs Brot schmieren." Er hantierte an seinen Instrumenten, wich Rhodans Blick aus.
    Der Unsterbliche würde sich auch länger daran erinnern, aber eher wegen eines Blutergusses im Knie. „Er muss es ja nicht erfahren. Ich jedenfalls kann schweigen."
    Gant sah Perry ungläubig an. „Das ist gegen die Vorschrift, mir drohen ..." Er verstummte.
    Rhodan lächelte schwach. Wie schnell aus einem unbestechlichen Oberst doch ein Mann mit einem schwarzen Fleck auf seiner weißen Weste werden konnte ...
    Aber ein wenig Menschlichkeit muss man in diesen Zeiten bewahren. Gerade in diesen Zeiten ...
    Besorgt sah Rhodan nach Marreli, die wie die anderen Schohaaken bewegungslos auf dem Boden lag. Sie stöhnte leise. Ihre blassgelb geschuppte Haut hatte sich ockerfarben verfärbt und wurde auch weiterhin zusehends dunkler. Die strohhalmähnlichen Haare schimmerten feucht.
    Einer der Ärzte sah auf. „Wir brauchen Spezialisten, Exo-Mediker, die mit dem Metabolismus von Schohaaken vertraut sind. Ich kann ihren Zustand nicht diagnostizieren, er scheint jedoch lebensbedrohend zu werden. Ich kann lediglich sagen, dass sie unbeschreibliche Schmerzen leiden und zusehends schwächer werden. Was immer sie in sich tragen, es wird sie töten."
    Rhodan fragte sich, ob er einen Vorwurf in dem Blick des Mannes sah. „Und doch dürfen wir Fawn Suzuke nicht von ihnen trennen."
    „Ich fordere die Spezialisten an", sagte Oberst Gant dienstbeflissen.
    Rhodan ballte die Hände zu Fäusten. „Glaubst du, ich würde das zulassen, wenn ich eine Wahl hätte?", sagte er zu dem Mediker. Unvermittelt wurde ihm etwas klar. „Die Schohaaken spiegeln den Zustand der Botin wider. Wer wissen will, wie es um die Botin, des Nukleus bestellt ist, muss sich nur diese Wesen im Wachkoma ansehen! Fawn wird sterben.
    Die Beziehung zwischen ihr und den Schohaaken ist jedoch nicht einseitig, sondern gegenseitig. Die Gegenwart der Schohaaken wirkt auf den Prozess, in dem sich Suzuke zerstäubt, messbar bremsend, auch wenn sie ohne Bewusstsein sind. Wir müssen sie und mit ihnen Fawn Suzuke unbedingt am Leben erhalten, bis Marc London eingetroffen ist!
     
    10.
     
    Schmerz vergeht, Leid bleibt bestehen.
    Verschwommen nahm Radek Beibel wieder seine Umwelt wahr. Er lag auf einem Bett. Eine schwarzhaarige Frau saß neben ihm und hielt seine Hand.
    Hatte Fawn ihre Haarfarbe gewechselt? „Den Urlaub hast du wirklich dringend nötig, oder?"
    Andrea! Mühsam drehte er den Kopf. Die leuchtenden Funken waren verschwunden, er befand sich nicht mehr in Fawns Welt.
    Doch seine Freude darüber hielt sich in Grenzen. Er machte sich Sorgen um die Botin des Nukleus. „Was ist mit Fawn? Ist sie gerettet?"
    Andrea beugte sich zu ihm. Er sah ihre vollen Lippen, die kleine Nase, die blauen Augen. Sie war ihm jetzt so nah, wie er es sich in seiner größten Not gewünscht hatte. „Dein Glück, dass ich weiß, wer Fawn ist.
    Sonst müsste ich glatt annehmen, du hättest eine andere. Rhodan kämpft noch um sie und die Schohaaken. Doch seit gestern ist ihr Zustand immer schlechter geworden."
    Beibel nickte. Ihm war klar, dass es selbst dem Residenten schwer fallen würde, Fawn zu retten. Ihm standen alle Möglichkeiten Terras zur Verfügung, die besten Wissenschaftler und Mediker würden daran arbeiten, aber er bezweifelte, dass es ihnen gelingen würde. „Aber wenigstens du hast es geschafft."
    Sie drückte seine Hand und lächelte ihn an.
    Beibel schluckte schwer. Sein Hals war wund und geschwollen, in seinem Kopf flogen ganze Raumflotten Manöver. Aber eins wurde ihm in diesem Augenblick klar.
    Andrea hatte ihn immer geliebt, er sah es in ihren Augen. Und er hatte diese Liebe nicht verdient. Die Arbeit war ihm stets wichtiger gewesen. So wichtig, dass er sie dafür verlassen hatte.
    So dämlich konnte nur ich sein.
    Falls es für ihn eine zweite Chance geben sollte, würde er sie mit beiden Händen greifen und nie wieder loslassen. „Es freut mich, dich auf dem Weg der Besserung zu sehen", riss eine mittlerweile vertraute Stimme ihn aus seinen Gedanken.
    Beibel sah zur Tür des Krankenzimmers. „Perry Rhodan ..."
    Der Unsterbliche nickte Andrea zu und reichte ihm die Hand. „Gut, dass du kommst", sagte Beibel, „sonst hätte ich dich rufen lassen." Er atmete tief durch; die folgenden Worte wollten gut überlegt sein. „Ich muss dir etwas sagen."
    Fragend sah Rhodan ihn an. „Etwas Bedrohliches. Fawn hat es gesehen und mir gezeigt. Nun ja ... nicht so

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