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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was wolle", sagte die Ganschkarin entschlossen, „wir werden nicht nur unsere vier Augen offen halten, wir werden gezielt nach Quinto-Center suchen. Und wir werden dieses Widerstandsnest der Galaktiker finden.
    Und dann werden wir zum Dualen Kapitän befördert."
    Cardenuks humanoide Awourhälfte schwieg.
    Wenigstens etwas, dachte die Ganschkarin.
    Wenigstens muss ich mich nicht mit dem haarlosen Mehligbleichen herumschlagen.
    Sie war sich bewusst, dass die Chance, Quinto-Center tatsächlich zu finden, sehr gering war, wenn ihnen nicht ein unwahrscheinlicher Zufall zu Hilfe kam.
    Aber die Hoffnung starb zuletzt. Auch wenn sie schwarz wie die sternenlose Nacht war.
    Und so gering die Aussicht sein mochte, sollte sie sich wie ein Silberstreif am dunklen Horizont abzeichnen, der. Duale Vizekapitän Cardenuk würde sie sich nicht entgehen lassen
     
    1.
     
    Raduk Hefner Später Nicht jetzt, dachte Hefner. Nicht ausgerechnet jetzt.
    Doch das Kribbeln in den Fingerspitzen erstickte jeden Zweifel. Er wusste nur allzu gut, was nun geschehen würde.
    Schon spürte er, dass ihm der Schweiß ausbrach. Er konnte nur hoffen, dass Mutti-Grod es nicht bemerkte oder die dormionische - humanoide! - Physiognomie nicht richtig deuten konnte.
    Sonst war er so gut wie tot. Ein schmerzverzerrtes Gesicht, zitternde Arme - sein Gegenüber würde mit ihm den Boden aufwischen.
    Wenn er Glück hatte. An die Alternative wollte er gar nicht denken.
    Das Kribbeln verwandelte sich in ein Brennen, das die Nervenbahnen seiner Hände in Flammen setzte und sich langsam, -aber sicher in die Handflächen vorarbeitete, dann in die Unterarme. Als es die Ellbogen erreichte, hätte er am liebsten vor Schmerz aufgeschrien. Aber er durfte sich nichts anmerken lassen, konnte sich keine Schwäche erlauben.
    So weit hatte sich das Feuer in den Nervenbahnen noch nie vorgearbeitet.
    Aber er hatte ja gewusst, dass es so kommen würde. Den Schmerz in den Gelenken konnte er ertragen, nicht aber die Gefühllosigkeit, die in dessen Gefolge kam. Nicht, während er mit Mutti sprach.
    Seine Arme waren praktisch nutzlos.
    Genauso gut hätte man sie ihm amputieren können.
    Charlie, dachte er, doch nicht einmal dieser Gedanke konnte den Schmerz lindern, das Gefühl in seine Hände und Arme zurückbringen. Oder Dormion. Er musste darauf achten, dass er die beiden Begriffe, diese beiden Ziele, nicht durcheinander warf. Aber vielleicht spielte es sowieso keine Rolle mehr. Vielleicht würde er jetzt sterben. „Du willst was, Arkonide?", bellte Mutti-Grod und schob sich mit Hilfe seines ausgeprägten Schwanzes ein Stück höher; eine Drohgeste, wenn Hefner jemals eine gesehen hatte.
    Wahrscheinlich hatte Mutti die Frage wiederholt; gut möglich, dass Hefner ihn nicht verstanden hatte, als er sie zum ersten Mal gestellt hatte und gerade der Schmerz gekommen war.
    Betont lässig schaute Hefner zur Bühne hinüber. Vielleicht konnte Mutti den Schweißfilm auf seinem Gesicht ja wirklich nicht richtig deuten. Vielleicht schrieb er ihn der Erregung zu, die er eigentlich verspüren sollte.
    Das Mädchen dort bemühte sich durchaus, konnte aber nicht einmal vortäuschen, Spaß an seinem Broterwerb zu haben.
    Manche Stripperinnen bekamen einen Gesichtsausdruck hin, der tatsächlich auf Freude schließen ließ. Die meisten schauten nur gelangweilt drein; genauso gut hätten sie die Küchenpositronik programmieren oder auf den Autopiloten eines Gleiters achten können: Einigen sah man aber an, dass es sie anwiderte, was sie gerade taten. Wenige davon hatten diesen Ekel in eine wahre Kunstform erhöht. Es machte ihre Zuschauer an, sie weideten sich geradezu daran. Das war die höchste Form der Unterwerfung. Seht nur, sie findet es schrecklich, aber sie tut es trotzdem ... für mich!
    Oder meine Galax oder Chronners.
    Aber diese Tänzerin ... nein. Sie würde ein paar schnelle Galax machen und dann wieder aussteigen, wenn sie klug war.
    Wenn nicht - auf Hayok hatte der Vogel Dirikdak nichts verloren und würde nicht einmal um sie krähen.
    Hefner war fast erleichtert, als das Mädchen abtrat und das nächste auf die Bühne tänzelte. Wieder eine Terranerin. Er hatte im Battory noch keine arkonidische Stripperin gesehen. Kein Wunder; die Rotaugen stellten dort mittlerweile den Großteil des Publikums und würden wohl jede Arkonidin umbringen, die sich vor Terranern nackt zeigte. Und außerdem bereitete es ihnen mehr Vergnügen, Barbarinnen auf der Bühne zu beobachten, vor allem, wenn sie

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