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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbrechens hier auf Hayok.
    Er schüchterte seine übliche Klientel mit Brutalität ein. Wenn er zuschlug, tat es weh, und es blieben Schäden zurück. Er war schnell, skrupellos, hinterhältig und gemein.
    Aber er war nicht in Kampftechniken ausgebildet, schon gar nicht im Dagor.
    Daher hatte er im Grunde keine Chance, selbst gegen einen stark angeschlagenen Experten. Hefner packte die schlanke, zur Faust geballte Hand vielleicht drei Zentimeter vor seiner Nase, zwang sie an seinem Gesicht vorbei, öffnete sie mit einer schnellen Drehung des Daumens und verstauchte dann mit einer einzigen Bewegung Mutti-Grods sechs Finger. Im nächsten Augenblick hatte seine Hand sich um das Gelenk seines Gegenübers geschlossen. „Soll ich dir das brechen?"
    Mutti sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an, öffnete den riesigen Mund und schloss ihn wieder. Die braunschwarzen Schuppen seines Gesichts waren dunkelgrün angelaufen. „Es soll dein Schaden nicht sein", griff Hefner auf sein zweites Argument zurück. „Bring mich mit She zusammen, und du bekommst zehntausend Chronners.
    Zweitausend jetzt, den Rest unmittelbar vor der Audienz. Damit hast du so oder so gewonnen. She wird dir eine Fehleinschätzung verzeihen - aber es ist keine! -, und du kannst dir einen neuen Gleiter kaufen. Oder so." Hefner legte eine Galaxkarte auf den Tisch. „Kein Auftraggeber, kein Absender, gar nichts.
    Nur ein paar Chronners auf deinem Konto.
    Und die Finger renkt dir jeder Metzger wieder ein. Dafür brauchst du nicht mal einen Mediker."
    Mutti-Grod zögerte. Er war ein hochintelligentes Wesen, doch das Zusammenleben dieser Spezies wurde von Egoismus geprägt. Die Sorgen anderer waren .uninteressant. Auch Familien stellten reine Zweckbündnisse dar und waren allein auf die Arterhaltung ausgerichtet. Es ging ihm stets um den eigenen Vorteil. „Zehntausend?"
    Hefner nickte. Diese Summe würde Mutti den Schmerz und die Erniedrigung vergessen lassen. Hefner hatte sich zwar keinen Freund fürs Leben gemacht, aber eine Geschäftsbeziehung eingeleitet.
    Und Mutti würde die Regeln einhalten.
    Auch in der Grauzone jenseits der Legalität waren Regeln für ein vernünftiges Zusammenleben und -arbeiten unerlässlich. Jetzt musste Hefner hoffen, mit seiner Einschätzung des Topsiders richtig gelegen zu haben. „Zehntausend", sagte der Schläger und griff sich die Galaxkarte. „Ohne Gewähr, dass die Sonne auf dein Angebot eingehen wird."
    „Er soll mich nur anhören."
    „Und wenn du nicht zahlst, werde ich dich finden. Auf ganz Hayok wird es keinen Ort geben, an dem du dich verstecken kannst."
    „Ich weiß." Hefner nickte gelassen und lächelte schwach. „Ich weiß genau, worauf ich mich eingelassen habe.
     
    2.
     
    Roi Danton 6. November 1344 NGZ „MAJESTÄT überprüft unsere Identität."
    Der Mann an der Ortung schaute zum ehemaligen Kämmerer der Kristallbörse, der nun auf dem Weg „nach Hause" war.
    Der Oberst stand am Kommandopult und sah mit unbewegtem Gesicht auf das Holo des USO-Stützpunktes. Ein ausgehöhlter Mond mit 62 Kilometern Durchmesser, dessen äußere Felsrinde nur mehr sechs Kilometer dick war, aber durch 80.000 Terkonitstahlverstrebungen abgestützt wurde.
    Der Anflug der REIKING in den Hangar zog sich dahin. Die Sicherheitsvorkehrungen waren von Monkey auf die Höchststufe geschraubt worden.
    Roi Danton verabscheute den Begriff Sicherheitsvorkehrungen. Das war ein Unwort, entsprach aber der USO-Terminologie.
    Manchmal fragte er sich, was ihn zu dieser Organisation gezogen hatte und dort hielt.
    Die militärischen Strukturen, das unsägliche Siezen ... Er war ein Freihändler gewesen, hatte sich tänzelnd durchs Leben bewegt. Und nun? Oberst und Major, Salutieren und stramme Anreden.
    Waren Träger eines Zellaktivators eigentlich geistig flexibler als Normalsterbliche? Er hatte noch nie darüber nachgedacht und vertrieb den Gedanken, der vor einigen Jahren vielleicht eine Identitätskrise eingeleitet hätte.
    Aber diese Zeiten waren vorbei. Er war Roi Danton und Michael Rhodan. Nennt mich Michael - hatte er einmal gesagt.
    Aber bei der USO war er Roi.
    Er hatte Verständnis für Monkeys Vorsicht. Wir spielen mit keinem geringeren Gegner als den Chaosmächten Verstecken.
    Immerhin hatte, die USO mit QuintoCenter einen mobilen Stützpunkt - und damit einen unauffälligen. Dieser Faktor mochte in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht würde der ausgehöhlte Mond einiges zur Sicherung der Milchstraße

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