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2346 - Chyndors Weg

Titel: 2346 - Chyndors Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach einem ausgedehnten Streifzug durch die Palmenwälder und vielleicht der vorsichtigen Kontaktaufnahme mit dem einen oder anderen ungezähmten Tier.
    Er kam selten dazu, seine Gabe der Instinkt-Telepathie rein friedlich und zur eigenen Erbauung einzusetzen. Außerdem wollte er frische Nahrung für seine Dwarmaris-Kolonien suchen. Er trug die kleinen ameisenähnlichen Insekten von Hayok stets in zwei kleinen Holstern bei sich, die er an seinen Beinen befestigt hatte. Mit Hilfe der Dwarmaris schulte er seine Psi-Fähigkeit.
    Fortschritte gelangen ihm jedoch nur in bescheidenem Maß. Wenn er die Dwarmaris etwa ausschwärmen ließ, um für ihn unzugängliche Gegenden zu erkunden, blieb das Problem der Informationsverwertung nahezu unüberwindlich. Zwar konnte er auf ihre sinnlichen Wahrnehmungen Zugriff erlangen, doch die Eindrücke der winzigen Insekten waren kaum durchschaubar.
    Sie überblickten nur einen Bereich von wenigen Millimetern - Größenordnungen, wie sie für Kantiran interessant wären, konnten sie nicht erkennen. Darüber hinaus nahmen die Dwarmaris die meisten Informationen über ihre Fühler auf, eine für Kantiran derart fremde Art der Wahrnehmung, dass er sie nicht verstand.
    Sein eigener Tastsinn war völlig anders ausgebildet als der ihre.
    Es lag eine Menge Arbeit vor ihm, bis er sein Potenzial als Instinkt-Telepath voll ausschöpfen konnte.
    Finde dein Glück.
    Mondras Worte setzten noch andere Überlegungen in Gang. Assoziationsketten, die an einem bitteren Punkt endeten. Glück. Freundschaft. Liebe. Das Lächeln des schönsten Mädchens der Galaxis, der Blick ihrer riesengroßen Augen, das weißblonde Haar, das luftig über ihre Schulter fällt. Thereme. Seine erste und einzige Liebe. Unendliches Glück für kurze, viel zu kurze Zeit.
    Finde dein Glück.
    Und Thereme, wie sie auf einem Bett liegt, wächsern blass, das unvergleichliche Braun ihrer Haut wie mit Mehl bestäubt.
    Kalt, starr. Kantiran meinte sogar, den Geruch des Trevipern-Giftes, das sie getötet hatte, erneut zu riechen.
    Finde dein Glück. „Mein Glück ist zerbrochen, als Shallowain und meine Mutter Thereme ermordeten." Er nahm nicht einmal wahr, dass er die Worte vor sich hin sprach. Zu sehr schmerzte es, immer noch, nach all den Jahren, in denen er nie wieder ernsthaft geliebt hatte.
    Thereme, seine Göttin. Wenn er die Augen schloss, sah er sie vor sich, doch nur gefangen in diesem einen endgültigen, letzten und ewigen Augenblick, als das Leben schon aus ihr gewichen war.
    Finde dein Glück.
    Kantirans Herz schmerzte, und er fragte sich, ob es angesichts dieser Erinnerungen jemals wieder Glück für ihn geben konnte.
    Selbst jetzt, völlig allein, inmitten all der Schönheit, die die Isla zu bieten hatte, blieb etwas zurück, wie der dumpfe Beigeschmack einer überreifen Frucht, die zwar auf der Zunge prickelte, aber im Magen schmerzte.
    Was nutzte all die Schönheit, wenn er sie nicht mit Thereme teilen konnte? Mit ihrem Ableben war etwas von dem Glanz aller Dinge für immer verschwunden.
    Er flüsterte ihren Namen. Jetzt erst wurde ihm klar; wie lange er nicht mehr an sie gedacht hatte, gefangen in Auseinandersetzungen und der Hektik und den Aufgaben seines Lebens.
    Er versuchte sich vorzustellen, wie sie gelebt hatte, gelacht und geliebt. Immer wieder tauchte das Bild des Todes auf, und das vertiefte seinen Schmerz. Blieb nichts anderes mehr? Nur noch das bleiche Gesicht, die starre Haltung, leblos bis in die Haarspitzen?
    Kantiran zuckte zusammen und unterdrückte mühsam einen Aufschrei, als das Bild sich wandelte und Theremes weißblonde Haare sich plötzlich bewegten.
    Nein - es handelte sich nicht um Theremes Haare. Natürlich nicht. Sie waren kürzer; schulterlang, und umrahmten ein klassisch schönes Gesicht, das von leuchtend hellgrünen Augen dominiert wurde. Die junge Frau trug einen Pony bis zu den Brauen, und über dem linken Ohr waren die Haare zu einem abstehenden Zopf gebunden. „Entschuldige", sagte sie. „Ich wollte dich nicht erschrecken."
    „Erschrecken? Wie kommst du darauf?"
    Niemand konnte sich an ihn heranschleichen, ohne dass er es merkte, niemand ... und doch war es eben geschehen. Unwillkürlich wanderte Kantirans Blick an der schlanken Gestalt der Unbekannten hinab und fragte sich, ob er sie eben in Gedanken tatsächlich schön genannt hatte. „Ich habe mich getäuscht. Entschuldige."
    „Was willst du?", fragte er schroffer, als er es eigentlich beabsichtigte. „Vielleicht sollte ich

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