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2346 - Chyndors Weg

Titel: 2346 - Chyndors Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hektik und gewisse Aufgeregtheit war für die Schohaaken typisch; sie gingen mit voller Hingabe ihrer Aufgabe nach, sich um den Nukleus zu kümmern. „Alaska und du, ihr habt mehr gemein, als du glaubst." Mondra Diamond, die ehemalige Zirkusartistin und TLD-Agentin, lachte, aber es klang liebenswürdig, nicht etwa spöttisch oder verletzend.
    Kantiran beschattete die Augen mit einer Hand, während er den Blick über die Insel gleiten ließ, die im grellen Sonnenlicht döste. „Wie ist die Stimmung auf Terra?
    So friedlich, wie es hier den Eindruck erweckt?"
    Sie .folgte seinem Blick versonnen. „Wenn man nur als Beobachter hier wäre, könnte man den Eindruck gewinnen, die Bedrohung durch die Terminale Kolonne TRAITOR existiere nicht. Aber unter der Oberfläche gärt es. Jeder weiß, dass das Chaos-Geschwader Terra belagert. Die Terminale Kolonne hat faktisch die Macht in der Milchstraße übernommen, daran ändert nichts etwas."
    Jetzt erst bemerkte Kantiran, dass Mondras Fingernägel im Gegensatz zu ihrer sonstigen Erscheinung ungepflegt wirkten.
    Er erinnerte sich, dass sie an ihnen kaute - eine schlechte Angewohnheit aus ihrer Jugend, die sie unter dem Druck der derzeitigen Ereignisse wieder aufgenommen hatte. „Um auf deine ursprüngliche Bitte zurückzukommen - wir haben die Welt mit ARCHETIMS HORT gefunden. Wie bekannt ist, hat ARCHETIM vor zwanzig Millionen Jahren die Negasphäre von Tare-Scharm vernichtet. Die Frage ist nur, wie ihm das gelungen ist."
    „Deinem Tonfall nach zu urteilen, ist die Frage weiterhin offen?" Mondra blickte Kantiran in die Augen, und er sah darin eine gewisse Hoffnung, die sich ihrer Feststellung widersetzte, Rhodans Sohn schüttelte den Kopf, eine menschliche Geste, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war und nicht ahnen ließ, dass er zur Hälfte Arkonide war. „Der HORT selbst ist praktisch unzugänglich, er ragt in den Hyperraum. Das Clateaux der Zeiten mit all seinen Relikten und Informationen ist zerstört. Das spirituelle Zentrum ARCHETIMS ist für uns praktisch wertlos."
    „Vielleicht werden intensivere und langwierige archäologische Untersuchungen Erkenntnisse über die Zeit der Superintelligenz ans Licht bringen."
    Die letzten Worte stammten von Alaska Saedelaere, der sich nun erstmals in das Gespräch einmischte.
    Kantiran wandte sich zu ihm und strich gedankenverloren über den dichten Vollbart, unter dem die Haut zu schwitzen begonnen hatte. „Das hilft uns allerdings wenig gegen die aktuelle Bedrohung."
    „Bedrohungen gab es immer. Wissen überdauert." Alaska wandte sich an Mondra. „Weißt du, wann wir den Nukleus treffen werden?"
    Sie sagte es ihm, und er verabschiedete sich mit knappen Worten und dem Versprechen, rechtzeitig zurück zu sein. „Auch wenn die Aussichten auf Erfolg extrem gering sind, sollte tatsächlich ein EXPLORER-Verband nach Oaghonyr geschickt werden", stimmte Kantiran seinem Gefährten zu.
    Er hatte viel Zeit mit ihm verbracht und ihn trotz seiner verschlossenen Art schätzen gelernt. Alaska tat nie etwas ohne Grund. Er war kein Mann großer Worte, sondern nahm Informationen auf, wog sie gegeneinander ab und zog seine Schlussfolgerungen, ehe er sich mitteilte.
    Mondra nickte. „Allerdings liegt diese Entscheidung bei den LFT-Verantwortlichen."
    „Wir haben trotzdem etwas mitgebracht von Oaghonyr, allerdings ist es keine direkte Hilfe. Alaska wird es euch später noch zeigen. Aber jetzt entschuldige mich, Mondra. Ich möchte die Zeit bis zum Treffen mit dem Nukleus nutzen und ein wenig allein sein. Die Isla ..."
    „Ich weiß."
    Die TLD-Agentin lächelte, und in diesem Moment erkannte Kantiran, wie hübsch sie war. Zu alt für ihn, zweifellos, aber er konnte gut verstehen, dass ein Perry Rhodan Gefallen an ihr gefunden hatte.
    Der Gedanke lenkte ihn ab, so dass er ihren weiteren Worten nur schwer folgen konnte. „Für einen Tierfreund und Instinkt-Telepathen wie dich muss die Isla Bartolomé geradezu ein Paradies sein. Geh nur und genieße die Ruhe. Jeder sieht sein Glück anderswo. Finde es."
    „Das wünsche ich dir ebenso", erwiderte er und erntete einen leicht verwirrten Blick Mondras.
     
    *
     
    Finde dein Glück, dachte Kantiran. Ein eigenartiger Wunsch. Oder war es nur eigenartig, dass ihm jemand, mit dem ihn im Grunde genommen nicht viel verband, uneingeschränkt positiv gegenübertrat?
    Mondra Diamond hatte große Feinfühligkeit bewiesen und bemerkt, dass er sich nach der naturbelassenen Landschaft der Isla sehnte,

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