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2350 - Das schreiende Schiff

Titel: 2350 - Das schreiende Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Kampfanzüge aktivieren, so hohe Temperaturen herrschten auf dem ehemaligen Schlachtfeld. Doch niemand hielt sich auf.
    Eine halbe Stunde später entdeckten sie, was sie gesucht hatten.
    Einen Hangar.
     
    *
     
    Drei der Beiboote, die sie schon öfter gesehen hatten, standen darin. Der Hangar hätte Platz für mindestens zehn geboten; die anderen waren wohl außerhalb der SEOSAMH unterwegs.
    Rhodan schritt das zigarrenförmige, 22 Meter lange und an der breitesten Stelle drei Meter durchmessende Schiff ab. An einem Schott befand sich eine Schaltfläche, die exakt wie die an den Türen der Lagerhallen in SEOSAMH-Speicher aussah. Als er die Hand darauf legte, öffnete es sich. „Kannst du etwas espern?"
    „Nein", gab Gucky einsilbig zurück. Der Gang vor ihm führte nach rechts und links.
    Rhodan schlug die letztere Richtung ein, da er aufgrund der bisherigen Begegnungen davon ausging, dass die Zentrale vorn im Schiff angesiedelt war.
    Er sah sich nicht getäuscht. Schon nach wenigen Schritten erreichte er einen halbrunden Raum mit vier Sesseln hinter Instrumentenkonsolen. Eine breite Scheibe aus einem glasähnlichen Material bot einen Blick nach außen.
    Etwas ratlos sah er sich um. Er kam sich vor wie ein Blue, der im Raumschiff eines Haluters stand. Sessel, die nicht für seinen Körper geschaffen waren, eine unbekannte Technik, unbekannte Beschriftungen, unbekannte Instrumente.
    Mehr noch. Die Erbauer dieses Schiffes waren Wasserstoffatmer, was sie für ihn noch fremdartiger machte. Und ... sie stammten aus einem anderen Universum.
    Wie sollte er dieses Schiff jemals fliegen?
    Gucky drängte sich an ihm vorbei und zeigte auf einen Sessel. Verwundert beobachtete Rhodan den Mausbiber, wie er auf einen anderen kletterte und Schalter umlegte.
    Lichter flammten auf.
    Nuskoginus, dachte der Resident. Was hatte der Mächtige mit dem Ilt angestellt?
    Offensichtlich hatte er ihm während des mentalen Kontakts Informationen übermittelt, die der Kleine nun abrief.
    Genau, wie er auf einmal gewusst hatte, wie die einzelnen Teile der SEOSAMH hießen und wo sie Aquinas finden würden.
    Aber ... war das alles? Oder hatte der Mächtige den Mutanten noch viel tiefgreifender manipuliert? „Die Dinger nennen sich übrigens SAMH-Boote, was ziemlich viel über die Phantasie der Jungs hier verrät, was? Die manuelle Steuerung musst du übernehmen", flüsterte der Ilt. „Ich komme nicht an sie heran, und meine Psi-Fähigkeiten sind hier nicht so ganz zuverlässig, dass ich mit eleganter Telekinese alles zugleich machen könnte.
    Den Rest übernehme ich allerdings für dich, das ist doch ein Wort, oder nicht?
    Schau genau hin - jene Hebel dort. Es ist ganz einfach. Du ziehst den dicken zurück, und das Schiff beschleunigt. Du schiebst ihn vor, und es bremst ab. Die kleinen stehen für Richtungen: Rechts ist rechts, links ist links, und den Rest kannst du dir wahrscheinlich denken. Kinderleicht, narrensicher."
    Rhodan spürte ein leichtes Vibrieren im Boden. Offensichtlich waren Triebwerke angesprungen. Dann öffneten sich, für ihn geräuschlos, Hangarschotten.
    Er zog den Hebel zurück, und das SAMH-Boot schoss mit einem Ruck ins All hinaus.
    Sie waren unterwegs.
     
    *
     
    Das SAMH-Boot spiegelte sich tausendfach verzerrt auf der Hülle des Mutterschiffs. Rhodan ertappte sich dabei, wie er einer Reflexion ausweichen wollte, die nicht mehr wie eine Zigarre, sondern wie ein Raubvogel geformt war und mit langen, scharfen Klauen nach ihnen zu greifen schien.
    Schweiß perlte auf seiner Stirn, konnte nicht so schnell abgesaugt werden, wie er ihn erzeugte. Die SEOSAMH schien sich unter ihm zu drehen, zur Seite zu kippen und dann in sich selbst zusammenzuziehen, und einen Moment lang wusste er nicht mehr, wo vorn und hinten war.
    Gucky stöhnte leise neben ihm, stand aber aufrecht auf dem viel zu großen Sessel und legte die Hände immer wieder auf andere Schaltflächen. Das verriet Rhodan, wie schlecht es dem Ilt tatsächlich ging. Er hatte nicht nur jegliche telepathische Wahrnehmung verloren und konnte nicht mehr teleportieren, auch die Telekinese, die „angestammte„Psi-Fähigkeit seiner Spezies, war ihm nicht mehr möglich. Der Resident fragte sich, wann der Ilt endgültig zusammenbrechen würde.
    Und ... wie lange er selbst noch durchhalten konnte.
    So schlimm war es noch nie gewesen.
    Seine Desorientierung wurde immer stärker.
    Wechselnde Strangeness-Werte ... ein Unding! Hier musste noch etwas anderes geschehen, was

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