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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht. Andererseits musste er durch diese Halle gehen, wenn er das Büro des Ausbilders erreichen wollte. Hoch über den Technikern und Arbeitern hing die Modellprojektion des Akon-Systems. Die 18 Planeten besaßen Markierungen, aber nur einer war als Ressourcen-Welt der Terminalen Kolonne ausgewiesen: Drorah.
    Die 25 Chaos-Geschwader hatten sich geschickt über den interplanetaren Raum verteilt. Sie bildeten Bollwerke gegen einen Angriff von außen. Gleichzeitig waren sie in der Lage, innerhalb kürzester Zeit bis zum fünften Planeten vorzustoßen.
    Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Völker dieser Galaxis mit ihren Kriegsflotten erscheinen, überlegte Jaghiro. Sie werden versuchen, uns Oahm'Cara an unserer Aufgabe zu hindern. Unsere Flottenverbände werden sie vernichtend schlagen und ihnen die Sinnlosigkeit ihres Tuns vor Augen führen.
    Die TRAITOR-Direktive besagte, dass alle Völker der Ressourcen-Galaxis Milchstraße nur so viel an Rohstoffen und Energie verbrauchen durften, wie sie zur Erhaltung ihrer Infrastruktur und der Versorgung ihrer Völker benötigten.
    Schiffe durften nur starten, wenn sie Nahrungsmittel und andere wichtige Dinge beförderten.
    Wer dagegen verstieß, behinderte die Terminale Kolonne und musste mit Konsequenzen rechnen.
    Drorah schien vollständig versorgt. Jaghiro sah auf einer anderen Projektion die Oberfläche des Planeten mit allen Kontinenten. Die Raumhäfen waren überfüllt mit Schiffen unterschiedlicher Bauart. Im Orbit über dem Planeten hielten sich keine Raumfahrzeuge mehr auf, ein paar Orbitalstationen und Satelliten für die planetare Kommunikation ausgenommen.
    Mehrere Traitanks beschäftigten sich zurzeit damit, dieses System zu zerstören.
    Für Jaghiro war es ein Zeichen dafür, dass es bald losging. Sobald die Oahm'Cara in Aktion traten, benötigten die Akonen auf ihrer Hauptwelt keine Kommunikation mehr. Genauer gesagt war sie dann sowieso unmöglich. Die Parzellen hatten untereinander keinerlei Kontakt, damit keiner der hochempfindlichen Vorgänge gestört wurde.
    Jaghiro erreichte das Ende der Halle. Er wechselte in die Sektion der Ausbilder mit ihren Hunderten Abteilen über. Simple Gravuren an den Stellwänden wiesen ihm den Weg zu Gill Ashgu.
    Die Fabriken vollenden unsere Parzellen und formen sie zu Kabinetten, wiederholte er in Gedanken das, was er inzwischen an Details wusste. Danach werden alle 612.000 Kabinette aus den Ressourcen-Galaxien der Lokalen Gruppe in die Wolkenkapsel eingebettet, mit ihrer Eigenzeit und ihrem eigenen Raum, jedes Kabinett ein eigenes Mikrouniversum.
    Danach wird um die Wolkenkapsel herum die Metallhülle gebaut, irgendwo dort draußen im All zwischen Milchstraße und Hangay.
    Das Ergebnis würde einen Innendurchmesser von 76 Laisch und einen Außendurchmesser von 72 Laisch besitzen - der Chaotender VULTAPHER, ein weiteres Instrument zur Befreiung des Multiversums von den erstickenden Knoten und erdrückenden Mauern der Ordnungsmächte. 'Endlich, die richtige Gravur neben dem Vorhang. Der Oahm'Cara klopfte mit der Klaue des rechten Arms. „Komm herein, Jaghiro", erklang es von drinnen. Gill Ashgu hatte mit seinem Erscheinen gerechnet.
    Der Kolonnen-Geometer grüßte und trat ein. Ihr Ausbilder, gleichzeitig Mentor und Vorbild, ruhte auf einem Hochdiwan, eingehüllt in eine Wolke Wasserdampf.
    Nur der Kopf lugte daraus hervor.
    Jaghiros Augenschmerzen hörten sofort auf. „Ich melde mich zum Dienst", sagte er. „Ich bin wieder gesund."
    „Jaghiro Ackan, ich freue mich", klang es ihm aus der Höhe entgegen. „Inzwischen hat sich dein Missgeschick bis zu uns durchgesprochen. Zuerst hieß es, du seist tot."
    „Nicht ganz, Meister, obwohl das sicherlich keine Absicht war."
    „So, wie du es sagst, scheint mir eines klar zu sein: Es war kein Unfall, oder?"
    Jaghiro berichtete ausführlich, wie er das Attentat erlebt und überlebt hatte.
    Gill Ashgu schwieg lange. „Arfyss E'lhacc hat eine wichtige Rolle bei der Parzellierung Xölyars gespielt", sagte er dann. „Ohne ihn hätten wir das Projekt nicht rechtzeitig abschließen können."
    „Ich verstehe." Jaghiro senkte den Kopf. „Er ist extrem schnell. Sehr begabt. In vielerlei Hinsicht, wie ich jetzt weiß."
    „Du kannst ihn deswegen nicht ausschließen, habe ich recht? Sein Talent ist zu wertvoll, als dass man es verschwenden dürfte."
    Gill schwieg, nur seine Mandibeln raspelten nachdenklich aufeinander. „Andererseits könnte seine Egomanie dazu führen, dass er das

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